Richtig Einkaufen bei Gicht
Naturvariante. So können Sie Geschmack und vor allem den Fettgehalt der Soße selbst bestimmen. Die Fertiggericht-Köche sparen nämlich selten beim Fett. Pep-pen Sie das Gemüse mit frischen Kräutern und Gewürzen auf. Nicht selten ist Tiefkühlgemüse sogar vitaminreicher als frisches – besonders dann, wenn Frischgemüse zu lange gelagert wurde.
Auch fertig geputzte Salate, oft als Mischung, werden im Handel angeboten. Achten Sie beim Einkauf unbedingt auf die Frische. Werden die Salate zu lange und nicht optimal gelagert – das heißt nicht kühl und dunkel –, kommt es zudeutlichen Vitaminverlusten. Außerdem können die Salate mit Keimen belastet sein. Das Dressing zum Salat gibt es ebenfalls fertig zubereitet und in großer Auswahl. Achten Sie beim Kauf auf den Fettgehalt. In dieser Hinsicht gibt es große Unterschiede. Wenn Sie wissen möchten, was drin ist, bereiten Sie das Dressing lieber selbst zu.
Fertigprodukte
Wenn es ganz schnell gehen muss, darf es auch mal ein Fertiggericht sein. In puncto Nährstoffe schneiden Fertiggerichte aus der Tiefkühltruhe am besten ab. Durch schnelles Einfrieren bleiben die meisten Vitamine gut erhalten. Dosen- und Tütengerichte sind für Sie dagegen nicht so gut geeignet. Studieren Sie die Zutatenliste genau und achten Sie auf die Nährwertinformationen. Vor allem Kalorien-und Fettgehalt sollten vor dem Kauf geprüft werden. Die Fleisch- oder Fischmenge ist häufig gesondert angegeben. So können Sie ungefähr abschätzen, ob das Produkt für Ihre purinarme Ernährung geeignet ist.
Bei Nudelsoßen sollten Sie zu Tomaten- oder Gemüsesoßen greifen. Diese sind meist fett- und purinarm. Weiße Soßen sind manchmal richtige Kalorienbomben. Auch bei Feinkostsalaten wie Geflügelsalat, Heringssalat, Rindfleischsalat sollten Sie die Nährwertinformationen beachten. Der Fettgehalt solcher Salate kann nämlich beträchtlich sein. Es gibt jedoch auch fettarme Varianten. Um diese zu entdecken, müssen Sie die Etiketten studieren. »Creme«-Produk-te, seien es Suppen, Soßen oder andere Speisen, sind meist durch Sahne, Crème fraîche oder andere fettreiche Produkte cremig geworden. Wer sich kalorienbewusst ernähren will, sollte auf die »Creme«-Varianten verzichten.
Werten Sie Fertiggerichte ein wenig auf, zum Beispiel mit frischen Kräutern, etwas Gemüse oder essen Sie einenkleinen Salat dazu. Eine einfache Pizza kann zusätzlich mit frischem Gemüse belegt werden. Bei Produkten, die noch ergänzt werden müssen, wie beispielsweise Kartoffelpüree durch Milch und/oder Butter, können Sie selbst entscheiden, wie viel Fett und Kalorien dazukommen. Wählen Sie fettarme Milch, wenn es die Rezeptur zulässt. Manchmal kann die Fettmenge reduziert oder anstelle von Butter kann Halbfettbutter oder Diätmargarine verwendet werden.
Purine sparen
Fleisch und Fisch enthalten recht viele Purine. Wenn Sie eine Veranlagung zu Gicht haben, müssen Sie aber nicht gleich Vegetarier werden. Meist genügt es, die Fleisch- und Wurstportionen zu reduzieren und regelmäßig vegetarische Tage einzulegen. Stellen Sie Kartoffeln, Gemüse, Nudeln oder Getreide in den Mittelpunkt Ihrer Mahlzeiten und betrachten Sie Fleisch oder Fisch als Beilage. Wenn Ihnen ein kleines Schnitzel auf dem Teller gar zu mager aussieht, sollten Sie Fleisch und Fisch als Geschnetzeltes oder Ragout servieren. Gemischt mit Gemüse oder Kartoffeln wird daraus ein feines Essen mit wenig Fleisch und wenigen Purinen.
Weniger Fleisch – so geht’s
Hackbraten oder Frikadellen: Die Fleischmenge können Sie leicht um ein Drittel reduzieren, wenn Sie Gemüse (zum Beispiel Paprika) oder feingewürfeltes Vollkorntoastbrot dazugeben.
Spaghetti Bolognese: Halbieren Sie die Hackfleischmenge und nehmen Sie stattdessen mehr Tomaten und anderes Gemüse wie Möhren, Zucchini oder Paprika. TräufelnSie vor dem Servieren noch 1–2 Teelöffel Olivenöl in die Soße.
Gulasch: Verringern Sie die Fleischmenge um die Hälfte oder sogar auf ein Drittel, indem Sie reichlich Zwiebeln, Tomaten und Paprika zufügen.
Gekochtes Fleisch enthält weniger Purine als gebratenes, da die Purine ins Kochwasser übergehen. Die so entstandene Fleischbrühe ist dann eine enorme Purinquelle. Daher sollten Sie Fleischbrühe, auch als Brühwürfel oder Bouillon meiden. Verwenden Sie stattdessen Gemüsebrühe. Ein Tipp: Auf dem Etikett muss dann »rein pflanzlich« stehen.
Würzen statt salzen
Fleisch bringt, vor allem wenn es angebraten wird, kräftigen
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