Richtig essen nach dem Fasten
wieder einen Zitronenschnitz.
Kleines Tee-Brevier
Jede Teesorte hat ihren eigenen Charakter. Es lohnt sich, die Vielfalt kennenzulernen. Wichtigste Voraussetzung für Geschmack und Wirkung ist, dass die Pflanzen frisch, rein und sachgemäß verarbeitet wurden. Kaufen Sie Ihre Tees in der Apotheke, im Reformhaus, im Naturkost- oder Teeladen. Achten Sie auch auf das Haltbarkeitsdatum. Und: In Aufgussbeuteln abgepackter Tee ist zwar praktisch für die Zubereitung, hat aber selten das gleiche duftige Aroma wie ein offener Tee.
Süssstoff – die reine Chemie
Auf Chemikalien jeder Art haben Sie während der Fastenzeit und in den Aufbautagen verzichtet. Das Weglassen von Süßstoff zeigt, dass sich Ihr Bedürfnis nach Süßem verändert hat. Wer das feine Aroma guter Teesorten entdeckt hat, braucht keinen Süßstoff mehr.
Honig und Zitrone
Ein Teelöffel Honig in einer Tasse Tee hilft bei einer Fastenflaute, bei Erschöpfung nach dem Sport oder bei einer längeren Morgenschwäche. Da der Zucker im Honig schnell ins Blut geht, wirken zwei Teelöffel oder gar ein Esslöffel allerdings wie ein Zuckerstoß: Ein bis zwei Stunden danach kann im Extremfall eine Schwäche mit kaltem Schweiß und Zittern auftreten – der Körper versucht, mit dem vielen Zucker klarzukommen, und es stellt sich eine Unterzuckerung ein. Etwas Honig ( 1 ⁄ 2 Teelöffel pro Tasse genügt) kann den Geschmack vieler Tees zwar unterstreichen. allerdings werden Bittertees, etwa aus Wermut, dadurch in ihrer Wirkung beeinträchtigt. Geschmacksstarke Honigsorten können zudem ein feines Tee-Aroma überdecken. Einen guten Imker-Honig sollte man außerdem nie in kochend heißen Tee geben, da seine wertvollen Inhaltstoffe dabei zerstört würden.
Ein paar Spritzer Zitronensaft passen vor allem zu säuerlichen Teesorten wie Hagebutten-, Hibiskus- und Apfelschalentee. Bei anderen Sorten kann die intensive Säure leicht das feine Tee-Aroma »erschlagen«, etwa das der Zitronenmelisse.
Zucker? Nein danke!
Zucker, vor allem der handelsübliche weiße Haushaltszucker, gehört unbedingt auf die Verzichtliste für die Fasten- und Nachfastenzeit. Auch in der Vollwerternährung hat er nichts zu suchen. Lediglich bei einem akuten Schwächeanfall können Sie einen gestrichenen Teelöffel Vollrohrzucker in den Tee geben.
Teesorten für Ihre Gesundheit
Pflanze
Zeit zum Ziehen
Wirkung und Geschmack
Blüten
Echte Malve
10 Min.
äußerlich bei Hautreizungen, Tee für Magen und Darm (auch beim Fasten)
Hibiskus
10 Min.
schmeckt schön säuerlich
Kamille
3–5 Min.
beruhigt und entkrampft Magen und Darm
Linde
10 Min.
bei Erkältungen (fördert das Schwitzen)
Orangenblüte
5 Min.
duftender, beruhigender Abendtee
Früchte
Apfelschale
2–3 h kalt ansetzen, aufkochen
angenehm fruchtig, schmeckt auch gut mit Zitrone
Hagebutte
2–3 h kalt ansetzen, aufkochen
reich an Vitamin C, schmeckt auch mit etwas Zitrone gut
Samen und Blätter
Anis
10–15 Min.
schmeckt gut, lindert Hustenreiz (evtl. mit etwas Honig)
Birkenblätter
10 Min.
entschlackt
Blätter von Brombeere, Erdbeere, Johannisbeere
10 Min.
schmecken gut, verdauungsfördernd
Brennessel
5-10 Min.
fördert Verdauung und Entwässerung
Fenchel
10–15 Min.
schmeckt gut, hilft bei Blähungen
Kümmel
10–15 Min.
würzig, hilft bei Blähungen
Melisse
5 Min.
zitronig, zart, beruhigend
Pfefferminze
5 Min.
verdauungsfördernd, erfrischend, nimmt schlechten Geschmack im Mund
Rosmarin
10 Min.
hilft bei niedrigem Blutdruck, tonisierend
Salbei
5–10 Min.
nimmt schlechten Geschmack im Mund, hilft bei Magenverstimmung
Tausengüldenkraut
3 Min.
sehr bitter, sehr wirksam gegen Übelkeit
Thymian
5–10 Min.
würzig, gut für den Magen und zum Inhalieren
Wermut
3 Min.
Magentee, tonisierend, sehr bitter (trotzdem ohne Honig trinken)
Wurzel
Baldrian
2–3 h kalt ansetzen, aufkochen
beruhigend, schlaffördernd
Ginseng
10 Min.
mild, anregend, tonisierend, Magentee
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