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Rigor Mortis: Thriller Ein neuer Fall für Roy Grace (German Edition)

Rigor Mortis: Thriller Ein neuer Fall für Roy Grace (German Edition)

Titel: Rigor Mortis: Thriller Ein neuer Fall für Roy Grace (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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ab. Der Hubschrauber, der ebenfalls Zugriff auf die ANPR hatte, würde in neunzig Sekunden über der M23 sein. Ein Zivilfahrzeug war schon auf der Autobahn und fuhr etwa drei Kilometer hinter dem Zielobjekt, zwei weitere folgten in wenigen Minuten Entfernung. Bei Entführungsfällen setzte man wenn möglich zivile Fahrzeuge ein, damit der Täter nicht in Panik geriet und sein Opfer womöglich durch eine Verfolgungsjagd gefährdete. Wenn sie mindestens drei, besser noch vier zivile Fahrzeuge vor und hinter dem Verdächtigen positionieren konnten, würden sie ihn umzingeln, bevor er begriff, was vor sich ging.
    »Ich muss zurück nach Sussex House.«
    »Ich auch.«
    »Ich schicke Ihnen alle Bilder, die Sie brauchen, in die Soko-Zentrale.«
    Grace bedankte sich und verließ mit Branson das Revier. Auf dem Weg zum Parkplatz klingelte sein Handy. Es war Inspector Sue Carpenter vom Regency Square.
    »Sir, ich weiß nicht, ob das wichtig ist, aber meines Wissens wurde die Tiefgarage durch eine Anwendung auf dem iPhone des Jungen identifiziert.«
    »Ja«, erwiderte Grace hoffnungsvoll. »Die App nennt sich Friend Mapper. Wir hoffen, er lässt sie eingeschaltet. Sie könnte uns zu ihm führen.«
    »Leider hat das Suchteam in einem Mülleimer in der Tiefgarage ein zerstörtes iPhone gefunden – ganz in der Nähe des Taxis.«

99
    WÄHREND ER IN DEN WAGEN STIEG, wies Grace Carpenter an, das Handy umgehend auf Finger- und Fußabdrücke zu untersuchen und unbedingt innerhalb der nächsten dreißig Minuten der High Tech Crime Unit zu übergeben. In diesem Moment war es wichtiger, den Inhalt des Telefons zu analysieren, als mögliche Spuren zu sichern.
    Während er die steile Straße hinunterfuhr, sagte er zu seinem Kollegen, der alle Vorgänge über Funk mithörte: »Ich suche noch immer nach dem Motiv. Hat der Täter den Jungen mitgenommen, weil die Mutter nicht verfügbar war?«
    »Du meinst, ob er sich für die nächstbeste Lösung entschieden hat, nachdem sie nach New York geflogen war?«
    »Ja«, sagte Grace. »Oder wollte er den Jungen von Anfang an entführen?«
    »Was sagt denn dein Gefühl?«
    »Ich glaube, er plant alles sehr genau und weicht nicht grundlos davon ab. Carly Chase ist in die Staaten geflogen und hat es ihm damit ein bisschen einfacher gemacht, den Jungen zu schnappen.«
    Branson sah auf die Uhr. »Sie landet in etwa sechs Stunden.«
    »Vielleicht können wir sie mit einer guten Nachricht empfangen.«
    »Ich habe ihr versprochen, ihr eine Nachricht ins Cockpit zu schicken, falls es Fortschritte gibt.«
    »Mit einem bisschen Glück könnte das jeden Moment der Fall sein.«
    Grace lächelte und warf einen Blick auf die Uhr im Armaturenbrett. Halb drei. Eigentlich müsste er etwas essen, hatte aber keinen Appetit und wollte auch keine wertvolle Zeit verschwenden. Er holte ein zerdrücktes Mars aus der Jackentasche, das er schon einige Tage bei sich trug.
    »Ich hatte kein Mittagessen. Willst du die Hälfte haben?«
    »Mensch, du verwöhnst mich ja!« Branson packte den Schokoriegel aus. »Roy Grace ist nichts zu teuer, um seinen Freund groß auszuführen. Ein halbes vergammeltes Mars. Hast du das seit deiner Schulzeit in der Jackentasche?«
    »Schnauze!«
    Branson brach den Schokoriegel durch und hielt Grace das größere Stück hin, das dieser sich ganz in den Mund schob. »Hast du mal den Film über –«
    Graces Handy klingelte. Er steckte es in die Freisprechanlage und meldete sich. Sie hörten die Stimme von Chief Inspector Trevor Barnes, dem neuernannten Silver Commander. Er war ein erfahrener und methodischer Ermittler wie Roy Grace und hatte schon viele große Fälle bearbeitet.
    »Roy, wir haben gerade den Toyota auf der M23 angehalten, sechs Kilometer südlich des Autobahnkreuzes Crawley.«
    Grace, der den Mund voller Schokolade und Karamellcreme hatte, schlug begeistert auf das Lenkrad.
    »Brillant!«, sagte Branson.
    »Bist du das, Glenn?«
    »Ja, wir sind im Auto. Wie ist die Lage?«
    »Nun«, erwiderte Barnes mit verhaltener Begeisterung, »ich bin mir nicht sicher, ob wir die richtige Person haben.«
    »Beschreiben Sie ihn mal, Trevor?«, sagte Grace, den ein leises Unbehagen beschlich.
    Er hielt vor einer Ampel.
    »Ich gehe mal davon aus, dass euer Killer keine vierundachtzig ist.«
    »Was soll das heißen?«
    »Toyota Yaris, amtliches Kennzeichen Ypsilon Dora Fünf Acht Viktor Kaufmann? Ist das richtig?«
    Grace schlug sein Notizbuch auf. »Ja. Das sind die Kennzeichen, die von einem Wagen an

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