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Rigor Mortis: Thriller Ein neuer Fall für Roy Grace (German Edition)

Rigor Mortis: Thriller Ein neuer Fall für Roy Grace (German Edition)

Titel: Rigor Mortis: Thriller Ein neuer Fall für Roy Grace (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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der Tankstelle in Newport Pagnell entwendet wurden und die unser Verdächtiger vermutlich benutzt.«
    »Der Fahrer dieses Wagens ist vierundachtzig und hat seine dreiundachtzigjährige Frau dabei. Es ist ihr Wagen, aber nicht ihr Kennzeichen.«
    »Nicht ihr Kennzeichen?«
    Er fuhr weiter, als die Ampel auf Grün sprang.
    »Es sind nicht ihre Kennzeichen, Roy. Der Fahrer mag alt sein, aber er hat seine fünf Sinne noch beisammen. Er kannte sein Kennzeichen auswendig. Hört sich an, als wären diese Nummernschilder ebenfalls ausgetauscht worden.«
    »Woher kommt er denn?« Grace ahnte schon die Antwort.
    »Sie waren in Brighton. Haben die Seeluft genossen und sind mit ihrem Hund zwischen den Piers spazieren gegangen. Das machen sie immer, um sich Bewegung zu verschaffen. Sie haben irgendwo an der Promenade Fish and Chips gegessen.«
    »Sehr schön. Und lass mich raten, wo sie geparkt haben. Tiefgarage Regency Square?«
    »Sehr gut, Roy. Schon mal an eine Quizsendung gedacht?«
    »Früher, als mein Gehirn noch funktioniert hat. Dann gib uns mal das gestohlene Kennzeichen durch.«
    Branson notierte es.
    Grace fuhr schweigend weiter und dachte mit widerwilliger Bewunderung: Wer immer du bist, du bist ein cleverer Schweinehund. Mehr noch, du hast auch Sinn für Humor. Und falls du es noch nicht wusstest, versagt mein Sinn für Humor gerade auf ganzer Linie.
    Dann klingelte wieder sein Handy. Diesmal war es Nick Nicholas, der ziemlich verdattert klang.
    »Chef, es geht um den Besitzer des Fahrzeugs, diesen Barry Simons.«
    »Was haben Sie für mich, Nick?«
    »Ich habe gerade mit ihm gesprochen. Hatte einen Kollegen zu ihm nach Hause geschickt, und derjenige hat mit einem Nachbarn gesprochen, der weiß, wo er arbeitet. Simons’ Firma hat mir die Handynummer gegeben.«
    »Gut gemacht.«
    Der Kollege klang zögerlich. »Ich sollte doch überprüfen, ob er heute Morgen mit seinem Wagen auf der Kings Road zuerst nach Osten und dann nach Westen vorbei an der Einmündung Kingsway und Boundary Road gefahren ist? Kennzeichen Gustav Viktor Null Acht Wilhelm Dora Xanthippe?«
    »Ja.«
    »Nun, er war ein bisschen verblüfft, Chef. Er und seine Frau liegen nämlich in Limassol auf Zypern am Strand. Sie sind schon seit fast zwei Wochen dort.«
    »Könnte es sein, dass er jemandem seinen Wagen geliehen hat?«
    »Nein, den haben sie im Parkhaus am Flughafen Gatwick abgestellt.«
    Grace hielt abrupt am Straßenrand an.
    »Nick, dieses Kennzeichen soll verfolgt werden, höchste Priorität. Rufen Sie die Divisional Intelligence Unit – ich will alle Sichtungen der ANPR-Kameras haben, und zwar von dem Tag, an dem Barry Simons seinen Wagen auf dem Flughafen abgestellt hat, bis jetzt.«
    Grace schaltete Blaulicht und Sirene ein.
    »Wir fahren jetzt nach Shoreham.«
    »Soll ich das übernehmen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Danke für das freundliche Angebot, aber ich glaube, lebend werde ich Tyler Chase mehr nützen.«

100
    TOOTH SASS IN DEM TOYOTA, der noch auf dem Parkplatz hinter dem Mietshaus stand. Alles war unverändert, seit er vor einer Stunde hier geparkt und seinen Erkundungsgang angetreten hatte. Es war mitten am Nachmittag, vielleicht würde sich der Parkplatz füllen, wenn die Leute von der Arbeit kamen. Doch beim letzten Mal, vor sechs Jahren, war das auch nicht passiert. Die Fenster des Mietshauses sahen nicht so aus, als wären sie seitdem geputzt worden. Vielleicht lebten lauter alte Leute darin. Vielleicht waren sie auch alle tot.
    Er schaute auf die SMS, die er gerade erhalten hatte und wegen der er vorzeitig zum Auto zurückgekehrt war. Sie bestand nur aus einem einzigen Wort: Anrufen.
    Er entfernte die SIM-Karte und verbrannte sie wie immer mit dem Feuerzeug. Wegwerfen konnte er sie immer noch. Dann nahm er eines der unbenutzten Handys aus der Tasche und wählte die Nummer.
    Ricky Giordino meldete sich beim ersten Klingeln. »Ja?«
    »Ich sollte anrufen.«
    »Scheiße, warum hat es so lange gedauert, Mr Tooth?«
    Er antwortete nicht.
    »Hallo, Mr Tooth? Sind Sie noch da?«
    »Ja.«
    »Hören Sie zu. Es hat eine weitere Familientragödie gegeben, und diese Frau, Mrs Chase, ist schuld daran. Meine Schwester ist tot. Ich bin jetzt Ihr Mandant, kapiert? Sie arbeiten jetzt für mich. Ich will, dass diese Frau so schlimm wie möglich leidet. Sie soll Schmerzen haben, die sie nie vergessen wird . Verstanden?«
    »Ich tue mein Bestes«, erwiderte Tooth.
    »Hören Sie, ich zahle Ihnen nicht eine Million, damit Sie Ihr Bestes tun,

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