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Riley  - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley  - Die Geisterjägerin - N.N. 4 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 4 (nach "Radiance" - The Riley Series)

Titel: Riley - Die Geisterjägerin - Noël, A: Riley - Die Geisterjägerin - N.N. 4 (nach "Radiance" - The Riley Series) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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mich in
den Tropen im Meer treiben ließ, in meinen Gedanken hervorrief. Nicht, dass ich jemals einen solchen herrlich faulen Tag verbracht hätte, aber daran musste ich unwillkürlich denken. Und als sie auf mich zukam und der Stoff zwischen uns raschelnd hin und her wogte, wusste ich, dass ich nicht widerstehen können würde. Die Verlockung war viel zu groß.
    Sie drückte den Stoff gegen meine Brust, zupfte an den Schultern und an der Taille herum und presste die Lippen aufeinander, während sie das Kleid an einigen Stellen noch zog und zerrte, um den Sitz zu prüfen.
    »Was sagst du dazu?«, fragte sie, während ich an mir heruntersah. »Gefällt es dir? Ich finde, es betont deine blauen Augen.«
    »Es ist wirklich schön«, gab ich zu. Obwohl ich mir auch eingestehen musste, dass das Kleid sicher lange nicht mehr so schön aussehen würde, wenn ich es erst einmal anhatte. Jetzt, da sie es gegen meinen Körper presste, war mir klar, dass das nicht funktionieren würde.
    Ich meine, um das klarzustellen, ich fahre eigentlich auf Klamotten richtig ab, und ich bilde mir ein, dass ich einen recht guten Geschmack habe, auch wenn Messalina anders darüber denken mochte. Aber die Sachen, die ich üblicherweise trage, sind ein bisschen sportlicher als das Kleid, das sie mir gerade andrehen wollte – ein langes Kleid aus fließendem Stoff, das sehr feierlich und irgendwie bedeutungsvoll aussah.
    Das war ein Kleid, das man tragen würde, wenn man
für einen Oscar oder einen Grammy oder so etwas nominiert wäre.
    Und ein solches Kleid erforderte einen Körper, der das Material ausfüllte – die Art von Körper, die mir bisher versagt geblieben war.
    Im Ernst, man musste nur einen Blick darauf werfen, um zu wissen, dass das nur in einer riesigen Enttäuschung enden konnte. In dem Moment, in dem ich mir das Kleid anzog, würde es nicht mehr so magisch fließen und wogen. Stattdessen wurde es schlapp an mir herunterhängen wie eine zu lang gekochte Nudel.
    »Äh, hast du noch etwas anderes?« Ich schob das Kleid beiseite, als fände ich es unerträglich. »Irgendetwas, was besser zu jemandem … na ja, jemandem wie mir passt.«
    Messalina neigte den Kopf zur Seite, zog die Augenbrauen hoch und betrachtete mich. »Das passt sehr gut zu jemandem wie dir. Ganz sicher. Komm schon, Riley, warum lässt du es nicht darauf ankommen und probierst es an? Ich glaube, dass dich das Ergebnis sehr überraschen wird.«
    Ihre Stimme klang sehr überzeugend, doch auch wenn ich mich versucht fühlte, ihr aufs Wort zu glauben, zögerte ich.
    Ich hatte keine Lust auf diese Art von Demütigung.
    Ich wollte nicht bestätigt haben, was ich bereits wusste.
    Aber trotz meiner Proteste blieb Messalina beharrlich  – so schnell gab sie nicht auf. »Vergiss nicht, dass du deine Welt weit hinter dir gelassen hast. Du befindest
dich jetzt in meiner Welt. Bitte, warum versuchst du nicht, mir zu vertrauen? Warum wagst du es nicht einfach, dieses Kleid anzuprobieren und dann selbst zu entscheiden?«
    Ich hatte keine Ahnung, warum es so wichtig für sie war, aber ich begriff, dass es sinnlos war, mich gegen sie zur Wehr zu setzen. Soweit ich das beurteilen konnte, hatten wir beide den gleichen Dickkopf. Und das hieß, je länger ich mich querstellte, umso mehr Zeit würde es mich kosten, bis ich mich meinem Auftrag widmen und dann ganz schnell von hier verschwinden konnte – und genau das konnte ich kaum mehr erwarten.
    Ich seufzte laut und ließ keinen Zweifel daran, wie ungern ich mich fügte und es zuließ, dass sie mir das duftige, blaue Stoffstück über den Kopf streifte.
    Ihre Finger bewegten sich geschickt und schnell, während sie den Stoff zurechtzog, daran zupfte, ihn in Falten legte und noch einmal in die richtige Position rückte. Dabei gab sie pausenlos glucksende Geräusche von sich und schnalzte wiederholt mit der Zunge. Ich war versucht, nach unten zu schauen, aber sie hatte mir streng befohlen, entweder die Augen zu schließen oder nach vorne zu schauen. Es war mir nicht erlaubt, das Endergebnis zu begutachten, bevor sie mir ihre Einwilligung dazu gab.
    Als das Kleid richtig saß, begann sie, weiter an mir herumzuzupfen. Sie zog an meinem Haar, schob einige Strähnen nach oben und befestigte sie mit etlichen glitzernden
Schmuckstücken, die sie von dem Beistelltisch nahm. Nachdem sie noch Clips an meinen Ohrläppchen befestigt hatte und mir eine schwere, mit Edelsteinen besetzte Kette um den Hals gelegt hatte, bat sie mich, erneut

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