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Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Titel: Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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Jahren der Einzige, der von sich behaupten konnte, persönlich bei der Ursprungsolympiade mitgelaufen zu sein. Und zwar nicht nur als Hologramm.« »Wow … das macht ihn …«
    »Früher«, fiel Quinn mir ins Wort, »als die modernen olympischen Spiele begannen, nahm er halbwegs regelmäßig an ihnen teil. Als sie nach dem Zweiten Weltkrieg wieder ins Leben gerufen wurden, hat er weiter mitgemacht.« »Wie denn? Er ist ein Vampir, und die meisten Wettkämpfe finden tagsüber statt.« »Er ist ein sehr alter Vampir. Nur die Mittagssonne würde ihn umbringen.«
    »Und wie konnte er teilnehmen? Nichtmenschen waren doch damals noch nicht zugelassen.« Er lächelte schief. »Damals hatten sie noch nicht die Technik, um Menschen von Nichtmenschen zu unterscheiden. Er hat im Laufe der Jahre eine ganze Menge Medaillen gewonnen.« »Und als die alternative Olympiade anfing?«
    »Er war ein Star. Bis zu seinem Tod hat er auf den drei alternativen Olympiaden beinahe alle Leichtathletikwettkämpfe gewonnen. Dieses Jahr hat der Olympische Rat seine Leistungen gewürdigt, indem die berühmte Sporthalle nach ihm benannt wurde. Er ist der erste Vampir, dem eine solche Ehre zuteil wurde. Seine Geschichte war überall in den Medien.«
    Ich sollte mich wirklich mehr für die Nachrichten interessieren. »Wer auch immer hinter den Klonen steckt, konnte nicht wissen, dass Henris Liebesgeschichte schieflaufen würde und er sich umbringen wollte.« »Nicht?«
    Sein sanfter irischer Singsang war einem harschen Tonfall gewichen. Ich starrte ihn einige Sekunden an. »Wieso sollten sie es sich so schwermachen, wenn es doch viel einfacher wäre, ihn zu entführen?« »Weil auf diese Weise niemand nach ihm gesucht hat.«
    In diesem Moment wusste ich, warum er so verletzt wirkte. Er hatte nicht nach seinem Freund gesucht. Ich legte meine Hand auf seinen Arm. Seine Muskeln zuckten, als wäre ihm die tröstende Geste unangenehm. »Du konntest es nicht wissen.« »Aber ich hätte mich überzeugen können.« »Du wärst selbst umgekommen.«
    Er lächelte finster. »Vielleicht.Vielleicht aber auch nicht.« Hätte er so die Wahrheit herausgefunden, wäre ihm wahrscheinlich beides recht gewesen. »Hat er dir gesagt, dass er sich umbringen wollte?«
    »Nein, aber ich kannte ihn schon ewig. Ich hätte ahnen müssen, was da eigentlich passiert ist.« »Wie konntest du ahnen, dass ein Mann, der so viele Jahre auf der Welt war, sich wegen einer primitiven Werwölfin das Leben nimmt?« »Genau«, knurrte er, sah mich an, und sein Blick wurde weicher. »Anwesende ausgeschlossen.«
    Anwesende waren nicht ausgeschlossen, das wussten wir beide. Er begehrte mich zwar körperlich, aber er würde niemals mehr zulassen. Wegen seiner Ex. Wegen der Ex seines Freundes. Das hieß, egal wie sehr ich kämpfte, am Ende würden wir uns trennen. Das war verdammt schade, weil wir gut zusammengepasst hätten. Mehr als gut.
    »Was ist mit ihr passiert?«»Sie ist tot.« Nicht sehr überraschend. »Hat sie dir nicht irgendetwas gesagt, bevor du sie umgebracht hast?« »Ich habe sie nicht umgebracht. Sie war schon tot, als ich sie gefunden habe.« »Ist dir das nicht irgendwie verdächtig vorgekommen?« »Marnie liebte schnelle Autos und fuhr gern rasant. Es gab Zeugen. Ich hielt es für ihre gerechte Strafe und kümmerte mich nicht weiter darum.« »Hast du die Zeugen befragt?«
    Er sah mich finster an. »Nein. Damals hatte ich keinen Grund, an einem Unfall zu zweifeln.« »Und heute?« »Ich kann die Zeugen nicht mehr finden.« »Aber wieso sollten sie einen so berühmten Mann als Quelle für die Klone nehmen? Selbst wenn er der Beste der Besten war, war ihnen doch sicher klar, dass das Auftauchen der Klone für Irritationen sorgen würde?«
    »Nicht wirklich. Es ist ausführlich über Henris Tod berichtet worden, und nach zehn Jahren hat die Öffentlichkeit ihn vergessen. Außerdem sehen die Klone nicht genau wie er aus, auch wenn sie genetisch identisch sind.« »Aber wenn du und Direktorin Hunter alte Freund seid, muss sie doch auch von deiner Freundschaft mit Henri gewusst haben. Wieso hat sie nicht erwähnt, dass Gautier ihm ähnlich sieht?«
    Seine Miene verfinsterte sich. »Weil sie gehofft hat, dass Gautier sie zu seinem Ursprung führt.« Ich betrachtete ihn einen Moment, dann sagte ich: »Vielleicht auch, weil sie wusste, dass du sofort etwas unternehmen und dadurch möglicherweise ihre eigenen Untersuchungen stören würdest.« »Ja. Nicht dass ihre Untersuchung bis

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