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Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Titel: Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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man nicht umgehen könnte.«
    Ich nickte. »Habt ihr Grundrisse?« Er schob mir ein paar Unterlagen zu. »Es sieht dem ziemlich ähnlich, was ihr auf den Plänen in Browns Büro gesehen habt, obwohl das Hauptgebäude um einen Flügel erweitert wurde.«
    Ich warf einen kurzen Blick darauf und aß weiter.
    »Was ist mit diesem Projekt ›Das weiße Phantom‹ – habt ihr irgendetwas darüber herausfinden können?«, fragte Quinn. Jack schüttelte den Kopf. »Im Archiv war nichts zu finden, und Alex erinnert sich nicht an das Projekt. Vielleicht war ›Das weiße Phantom‹ der Deckname für etwas anderes. Ich habe den Inhalt für sie eingescannt, damit sie alles überprüfen kann.« »Und die CDs?« Er feixte mich an. »Ich habe sie ihr geschickt. Sie hat nichts gegen ein bisschen Spannerei.«
    Ich normalerweise auch nicht, aber der Gedanke, Brown zu beobachten, der stundenlang widerliche Dinge tat, törnte mich ab.
    »Wann gehen wir dorthin?«, erkundigte sich Rhoan. Jack lächelte ihn schief an. »Da wir bald Vollmond haben und drei Mitglieder meines Teams Werwölfe sind, am besten so schnell wie möglich.« Rhoan schob seinen leeren Teller weg. »Was haben wir an Ausrüstung dabei?« »Wir werden einen Abstecher zur Abteilung machen müssen.« »Ist das denn sicher?« »Wir nehmen den Nottunnel. Den können nur die Direktoren benutzen. Sollte uns jemand angreifen, ist der Kreis der Verdächtigen sehr überschaubar.« Jack sah zu mir. »Ich nehme auch deine Blutprobe mit.«
    Ich spürte Rhoans neugierigen Blick, ignorierte ihn jedoch. Wenn er jemals herausfand, was Talon getan hatte, würde er ihn umbringen. Ich wollte ihn mir aber zuerst vorknöpfen. »Gut.« Jack sah auf die Uhr. »Wir brechen in einer halben Stunde auf. Liander, bist du bereit, noch einmal die Stellung zu halten?« »Habe ich eine Wahl?«, bemerkte er trocken, doch irgendetwas in seinen hellen Augen verriet, dass er genauso heiß auf ein kleines Abenteuer wie auf Sex war. Vielleicht hatte ich unrecht mit meiner Vermutung, dass er sich genauso wenig von Jack vereinnahmen lassen wollte wie ich.
    »In diesem Fall nicht.« Jack zögerte und wandte sich an Quinn. »Du musst ebenfalls hier bleiben. Riley gehört zur Abteilung, deshalb kann ich sie schützen, wenn sie in Schwierigkeiten gerät. Das kann ich dir nicht bieten.« »Das erwarte ich auch nicht. Ich werde aber nicht hier bleiben.« »Ich kann dich nicht gehen lassen.«
    »Wir wissen beide, dass du mich nicht aufhalten kannst.« Die beiden Männer starrten sich einige Sekunden in die Augen, dann fügte Quinn hinzu: »Du kennst meine Gründe.« »Ja.« Jack zögerte. »Erwarte nur nicht, dass ich dir helfe, wenn etwas passiert.« Quinn lächelte humorlos. »Entschuldige, dass ich das sage, aber ich kenne mehr als genug Politiker, Richter und Anwälte, die bereit wären, mir in jeder Situation zu helfen. Es hat gewisse Vorteile, wenn man Multimilliardär ist.«
    Jack nickte und stand auf. »Legen wir los.«
    Zehn Minuten später saßen Quinn und ich im Auto und waren auf dem Weg zurück nach Melbourne. Er fuhr, und ich studierte die Pläne der alten Militärstation in Broadmeadows. »Auf der einen Seite befindet sich ein Gewerbegebiet, auf der anderen ein alter Friedhof.«
    Als er mich ansah, hatten sich um seine Augen herum amüsierte Fältchen gebildet. »Du bist für den Friedhof, stimmt’s?« Ich hob eine Braue. »Kannst du dir einen besseren Einstieg für einen Toten und eine Halbtote vorstellen?« Als er leise lachte, kribbelte meine Haut vor Erregung. »Niemand, der nur halbwegs bei Verstand ist, würde dich je als Halbtote bezeichnen.« Ich grinste. »Du hast auch ziemlich lebendig gewirkt.«
    »Sobald wir unseren kleinen Ausflug hinter uns haben, werde ich weiter an diesem Eindruck arbeiten.«
    Ich konnte es kaum erwarten. Ich faltete die Pläne zusammen und warf sie auf den Rücksitz. »Erklärst du mir, wieso Jack dich nicht aufhalten kann? Ist es nur eine Frage des Alters?« »Und der Hierarchie.« »Vampire haben eine Hierarchie?« Er schnaubte. »Natürlich. Je älter ein Vampir, desto mächtiger ist er. Ein solches Machtsystem verhindert einen Krieg, etwas, was keiner Rasse guttut.«
    Das war eine absolute Untertreibung. »Wartet man bei einer solchen Hackordnung nicht nur darauf, dass der über einem ins Gras beißt?« »Das ist zwar ein wenig respektlos ausgedrückt, aber im Prinzip trifft es zu.« »Was sollte einen Vampir mit niedrigerem Status also davon abhalten, ein

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