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Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Titel: Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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jetzt zu irgendeinem Ergebnis geführt hätte.«
    Weil Gautier ein raffinierter Mistkerl war. »Hast du bei deinen Recherchen im letzten Jahr irgendwelche Hinweise gefunden, wo sie herstammen?« »Nein, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie nicht vom Militär kommen.« »Wieso?« »Mit Sicherheit versucht das Militär den ultimativen Soldaten zu schaffen, aber ich glaube kaum, dass sie ihren Geschöpfen erlauben würden, auf der Straße herumzuspazieren und sich verdächtig zu machen.« »Glaubst du, dass es sich um ein privates Unternehmen handelt, das nach der Weltherrschaft strebt?«
    Er lächelte. »Möglicherweise nur ein oder zwei Länder. Großkonzerne haben heute ebenso viel Macht wie Geld. Wenn du die Regierung kontrollierst, hast du die Macht.« »Dann scheidet das Erpressen oder Bestechen von Politikern wohl aus.« »Bestechung und Erpressung können nachgewiesen werden. Klone sind unauffälliger.« »Klone können genauso leicht auffliegen wie Erpressung. Die Abteilung und viele andere Regierungsapparate installieren Zellscanner und führen regelmäßige Blutuntersuchungen durch.«
    »Die Zellscanner bemerken keine Unregelmäßigkeiten. Der Klon ist identisch mit dem Original. Und ich bezweifle, dass bei den Bluttests irgendetwas herauskommt. Sie haben doch bei Gautier auch nichts gefunden, oder?« »Nun, nein.« Ich runzelte die Stirn. »Wie kommt das, wenn er doch ein Klon ist?« »Ich habe keine Ahnung. Vielleicht setzen sie den Wachstumsbeschleuniger ab und warten, bis die Blutproben sauber sind, bevor sie die Doppelgänger einschleusen.«
    »Aber wenn sie klonen, um an die Macht zu kommen, wieso fangen sie dann nicht an, Politiker zu klonen? Wieso einen Wächter?« »Weil es noch nicht perfekt funktioniert. Während Gautier offenbar keine Probleme hat, haben die meisten Klone wohl Schwierigkeiten, die üblicherweise erst im hohen Alter auftreten.«
    »Was sicherlich mit den großen Mengen an Wachstumsbeschleuniger zusammenhängt, die sie den Wesen verpassen, damit sie sich schneller entwickeln.« »Nicht unbedingt. Schon als das Klonen im zwanzigsten Jahrhundert entdeckt wurde – lange bevor Wachstumsbeschleuniger überhaupt entwickelt wurden -, hat man bereits festgestellt, dass geklonte Wesen offenbar altersbedingte Probleme haben.«
    »Das hat sie aber nicht abgehalten, es weiter zu versuchen.« Er lächelte. »Es hält auch heute niemand ab. Wissenschaft und Moral sind selten Freunde.« Wir fuhren einen Hügel hinauf und vor uns lag Melbourne, ein helles Lichtermeer, das schnell wieder hinter den Bäumen verschwand. In das kurze Schweigen hinein schrillte das Klingeln meines Mobiltelefons. Als ich es aus der Tasche fischte, warf Quinn mir einen bösen Blick zu und sagte: »Das wolltest du hoffentlich ausschalten, bevor wir bei Hoyle-Brantin einbrechen.«
    »Nein«, antwortete ich bissig. »Ich wollte es anlassen, weil es die Sache spannender macht, wenn wir Angst haben müssen, dass es klingelt und wir entdeckt werden.«
    In Wahrheit hatte ich nur vergessen, es auszuschalten. Ich nahm das Gespräch an und rechnete mit Talon, der fragte, wo ich war und wieso ich nicht nach ihm hechelte.
    Es war Misha. Er hörte sich nicht glücklicher an als Talon.

12
    »Was zum Teufel hast du mit Talon gemacht?« Seine Wut war selbst durchs Telefon deutlich zu hören. »Was zum Teufel geht dich das an?« »Er schikaniert mich.« Das überraschte mich. »Wie kann er dich schikanieren, wenn du doch bei deinem Rudel bist und weder er noch ich wissen, von welchem Silberrudel du abstammst?«
    »Ich bin zurück, weil sich herausgestellt hat, dass meine Mutter die Wahrheit ein bisschen ausgeschmückt hat. Meine Schwester hatte einen Unfall, aber es ist nicht so schlimm. Meine Mutter wollte nur, dass ich eine Person kennenlerne, die sie für die perfekte Frau für mich hält.«
    Ich hatte das Gefühl, dass er mir nicht die Wahrheit sagte, obwohl die Sache mit der Partnerin typisch Mutter war. Bis wir aus dem Rudel geschmissen wurden, hatte ich Ähnliches beobachtet. Zumindest mussten Rhoan und ich uns über so etwas keine Gedanken machen – obwohl ich mir ein bisschen wünschte, es wäre so.
    »Was soll ich also deiner Meinung nach tun? Du bist ein großer Junge – regle das selbst.« »Ich habe es mit Vernunft probiert, aber er steht vollkommen neben sich.« Misha zögerte. »Er hat mir erzählt, ihr zwei wärt exklusiv zusammen.« Ich schnaubte. »Wie du schon sagtest, er steht vollkommen neben sich.« »Dann

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