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Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Titel: Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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Talon und Misha, dass du berufliche Probleme hast, die auch auf dein Privatleben übergreifen könnten. Sag ihnen, dass sie vorsichtig sein sollen.« »Misha ist nach Hause zu seinem Rudel gefahren, und Talon will ich die nächsten Tage nicht sprechen. Er ist ein Idiot.« »Das war er schon immer. Das hast du vor lauter Sex nur nicht gesehen.« »Stimmt. Aber der Sex ist verdammt gut.« Zumindest war er das bis vor Kurzem. Ich wusste nicht, was auf einmal anders war. Sicher nicht Talon. »Sei vorsichtig, Riley.«
    Als ob man mir das sagen müsste. »Bis bald, Bruderherz.« Ich legte auf und nahm die Bahn in Richtung Casino. Wenn ich Mishas Wagen nicht bald aus dem Parkhaus holte, waren die Parkgebühren höher als der Wert des alten Mercedes. Ich fuhr mit dem Aufzug in das dritte Untergeschoss und lief über die betonierte Fläche. Irgendwo tropfte Wasser. Vor mir brannte Licht und warf Schatten auf den Boden.
    Es flirrten verschiedene Geräusche um mich herum, ich nahm das leise Klacken von einem Absatz wahr und schwachen Minzgeruch. Ich blieb abrupt stehen und sah mich aufmerksam um. Es war niemand da … und dennoch … da war etwas. Ich musterte die Schatten in den entlegenen Ecken. Dort versteckte sich ein Vampir, aber ihn spürte ich nicht. Da war noch etwas anderes … etwas Ungewöhnlicheres.
    Ich steckte die Nase in die Luft. Sie schmeckte nach Feuchtigkeit und Abgasen, doch da war auch etwas Altes. Gammeliges.
    Etwas irgendwie … Totes.
    Mein Magen rebellierte. Ich ballte die Hände zu Fäusten und zwang mich weiterzugehen. Der Wagen war nur noch zwei Reihen entfernt und somit näher als der Fahrstuhl. Nicht dass ich dorthin zurückkonnte, selbst wenn ich gewollt hätte, denn das Wesen, das den Geruch verströmte, befand sich zwischen dem Fahrstuhl und mir. Faulige Luft strich mir über die Wangen. Jetzt machte der Vampir eine Bewegung. Ich grub in meiner Tasche nach den Schlüsseln und öffnete per Knopfdruck die Autotüren. Zur Antwort blinkten die Rücklichter auf und tauchten die Umgebung in ein freundliches Gelb.
    Ich öffnete die Autotür und warf meine Tasche hinein. Mein Hals kribbelte alarmiert, und ich wirbelte herum. Ich sah etwas aufblitzen, dann schoss ein silberner Pfeil auf mich zu.
    Ich fluchte und duckte mich, aber ich war zu nah und das Ding zu schnell, um ausweichen zu können. Es bohrte sich durch den Mantelärmel tief in meine Haut. Ich empfand an der Stelle einen heftigen Schmerz, dann wurde sie kalt. Die Eiseskälte breitete sich nach und nach von der Schulter bis zur Hand in meinem ganzen Arm aus. Ich zog das Ding heraus. Es fühlte sich an, als risse ich mir den halben Arm ab, und ich schrie unwillkürlich auf.
    Als ich den Pfeil hochhielt, sah ich die Widerhaken an der Pfeilspitze, die etwas Haut mitgerissen hatten. Das Blut lief warm meinen Arm hinunter, und ich nahm in der Dunkelheit eine unglaubliche Blutgier wahr. Ich begann zu schwitzen und zitterte zugleich, weil sich die Kälte immer weiter in meinem Körper ausbreitete. Die Luft zischte. Ich blinzelte, stellte meinen Vampirblick auf Infrarot und sah einen verschwommenen Hitzefleck auf mich zurasen. Ich schwang herum und versetzte dem Vampir so gut ich konnte einen heftigen Tritt. Doch ich bewegte mich wie in Zeitlupe, so dass der Vampir dem Schlag leicht ausweichen konnte.
    Er zielte mit der Faust auf mich. Ich duckte mich und spürte seine Hand so knapp an meinem Kopf vorbeisausen, dass meine Haare hochflogen, dann stand ich mit geballten Fäusten auf und schlug einen Haken nach oben. Ich erwischte ihn am Kiefer und brachte ihn zu Fall. Ich hatte mit so viel Wucht zugeschlagen, dass meine Finger danach taub waren. Ich schüttelte die Hand, um wieder Gefühl hineinzubekommen.
    Mir brannte der Schweiß in den Augen, so dass ich kaum etwas sah. Ich blinzelte, aber es half nicht. Als der Vampir sich wieder aufgerappelt hatte und erneut auf mich zuschoss, war er nur mehr ein verschmierter roter Fleck. Er schlug wieder zu. Mir wurde schwindelig, aber es war, als steckten meine Füße in Klebstoff. Der Vampir hämmerte mir die Faust ans Kinn, so dass ich nach hinten geschleudert wurde. Mit einem Stöhnen schlug ich gegen die Autotür, fiel seitlich auf den Boden und atmete keuchend aus. Kleine Lichtpunkte tanzten vor meinen Augen, und ich war nicht sicher, ob das von der Atemnot oder von etwas anderem kam.
    Dann warf sich der Vampir auf mich und lag mit seinem schweren, heißen Körper auf mir. Während ich nach Luft schnappte

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