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Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Titel: Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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fast krank vor Sorge war, hatte ich keine Chance zu prüfen, was vor sich ging.
    Der Gewehrlauf, der direkt vor meiner Nase auftauchte, hinderte mich daran.
    10
     
     
     
    Keine Bewegung«, drohte der Cop mit der Waffe. »Oder ich verpasse dir eine Ladung Blei.«
     
    Was war mit meinem Recht zu schweigen und dem ganzen anderen Kram? Dass sie sich noch nicht einmal die Mühe mit dem Standardtext machten, deutete daraufhin, dass sie gezielt hinter uns her waren.
     
    Offensichtlich hatte Gautier uns heimlich beobachtet. Aber wieso hetzte er uns die Staatspolizei auf den Hals und nicht jemanden von der Abteilung?
     
    Vielleicht war der Grund ganz simpel. Wäre uns ein unauffälligeres Auto so schnell gefolgt, wären wir misstrauisch geworden und hätten nicht angehalten.
     
    Ich umklammerte mit den Fingern den Türgriff, befolgte jedoch die Anweisungen des Polizisten. Die Tatsache, dass Quinn überhaupt nicht reagierte, beunruhigte mich. Bis ich wusste, was los war, würde ich das Spiel mitspielen.
     
    »Wir sind nur zu schnell gefahren.« Ich zwang mich, ängstlich zu klingen. »Ist es nicht ein bisschen übertrieben, dass Sie gleich mit der Waffe auf uns zielen?«
     
    Der Cop ignorierte mich und sah über das Autodach hinweg zu seinem Kollegen. Wahrscheinlich sahen sie in mir keine Bedrohung. Sie sollten bald merken, dass sie sich da täuschten.
     
    »Ist der Vampir außer Gefecht?«, fragte der Officer mit der Waffe.
     
    »Ja. Die neuen Elektroschocker funktionieren gut.« Elektroschocker. Na, toll. Das hatte uns gerade noch gefehlt. Obwohl die Waffen schon eine ganze Weile auf dem Markt waren, waren erst kürzlich welche entwickelt worden, die auch die Gliedmaßen von Vampiren lahmlegten. Quinn würde stundenlang außer Gefecht sein.
     
    Aus dem Augenwinkel sah ich, wie eine Hand ins Auto griff und ihm die Perücke vom Kopf zog. »Das ist eindeutig nicht Brown.«
     
    Offenbar hatte Quinn Gautiers Misstrauen erregt, nicht ich. Ich fragte mich, wodurch.
     
    »Meldest du der Zentrale, dass wir sie gefunden haben, und fragst, was wir mit ihnen anstellen sollen?«, fuhr der Bewaffnete fort.
     
    Der andere Polizist knurrte zustimmend und ging. Ich wartete noch ein paar Sekunden, dann packte ich die Waffe, riss sie dem Cop aus der Hand und stieß gleichzeitig die Tür auf.
     
    Mit einem Überraschungsschrei stolperte er zurück. Ich warf die Waffe auf den Rücksitz und glitt aus dem Wagen. Bevor der Cop überhaupt wusste, wie ihm geschah, schlug ich ihn bewusstlos.
     
    Im nächsten Moment krachte es ohrenbetäubend. Ich hechtete in den Straßengraben, hörte ein hohes Pfeifen und spürte ein heftiges Brennen, als eine Kugel an meinem Hinterteil vorbeischürfte. Ich ließ mich auf den Boden fallen und rollte blitzschnell wieder auf die Füße. Dann hüllte ich mich in Schatten und rannte zu dem anderen Wagen. Der zweite Polizist stand immer noch neben der Autotür und zielte mit der Waffe auf die Stelle, an der ich verschwunden war.
     
    Ich schüttelte den Kopf. Wann würden die Behörden endlich Vernunft annehmen und nicht mehr zwei Menschen miteinander auf Streife schicken? Das war nicht mehr zeitgemäß, nachdem Vampire, die sich der Polizei anschlossen, neuerdings kostenlos frisches Blut erhielten. Bei den psychischen und physischen Aufnahmeprüfungen schöpfte die Abteilung den Rahm ab. Manche wollten nach den Tests nicht mehr zur Polizei. Doch es blieben immer noch so viele Bewerber übrig, dass es Jahre dauern würde, bis die Cops die Liste abgearbeitet hatten.
     
    Ich hob einen kleinen Stein auf und klopfte damit leise auf den Kofferraum des Autos. Der Bulle sah sich um. Ich warf den Stein weg, wartete, bis er vor ihm aufschlug, löste mich aus den Schatten und lief auf ihn zu. Er hatte überhaupt keine Chance. Ich hatte die Kraft und die Schnelligkeit eines Wolfs und eines Vampirs, und er war nur ein Mensch. Ich verstaute ihn im Auto, schaltete den Camcorder aus, sammelte den zweiten Cop ein und schob ihn ebenfalls ins Auto. Dann lief ich zu Quinn zurück.
     
    Ich versuchte gar nicht erst, seinen Puls zu fühlen, weil der langsame Stoffwechsel von Vampiren es überaus schwierig machte, ihn zu finden. Ich löste seinen Sicherheitsgurt und zog ihn auf die Beifahrerseite. Nachdem er wieder sicher angeschnallt war, lief ich auf die andere Seite zum Fahrersitz und startete den Wagen. Die Polizeizentrale hatte sicher Verstärkung geschickt, nachdem sie gesehen hatten, was passiert war. Wir mussten den

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