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Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Titel: Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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heftige Brennen seiner Aura wenig Eindruck auf mich. Es war, als ob eine Art unsichtbarer Schleier zwischen uns hing. Ich spürte, wie sein Verlangen mich berührte, aber es hatte keine Auswirkungen auf mein Fieber. Vielleicht weil ich endlich den wahren Talon gesehen hatte. Er hatte mir gar nicht gefallen.
    Er streckte die Hand nach mir aus, doch ich schlug sie zur Seite. »Hast du deine irrwitzige Idee aufgegeben?« »Sie ist nicht irre. Unser Kind wäre vollkommen.« Vielleicht wäre es das. Wenn es überlebte. Wenn ich es überlebte. »Ich will kein Kind von dir, also vergiss es.«
    Er wirkte hart und entschlossen, aber da war noch etwas anderes in seinen Augen, das mich gruselte – Belustigung. Schadenfreude. »Du hast keine Wahl, kleiner Wolf. Ich werde dafür sorgen, dass du dich mit niemand anders befriedigen kannst. Auch nicht mit toten Männern.« Ich wurde wütend und schlug nach ihm. Ich habe es immer genauso verurteilt, wenn Frauen Männer schlagen wie umgekehrt, aber bei diesem herablassenden Grinsen und diesem »Ich weiß etwas, was du nicht weißt«-Blick konnte ich nicht anders. Er hatte nicht damit gerechnet, und so landete der Schlag mit aller mir zur Verfügung stehenden Wucht auf seinem Kinn. Und es steckte viel Wucht dahinter. Sein Kopf wurde nach hinten geschleudert, und er war bereits bewusstlos, bevor er mit dem Rücken auf dem Pflaster aufschlug.
    »Guter Schlag«, kommentierte Quinn. »Erinnere mich daran, dass ich dich nie wütend mache.« »Du musst dir nur merken, dass dieser spezielle Wolf sich zu sehr in das Leben anderer Leute einmischt.«
    In vielerlei Hinsicht versuchte Jack das ebenfalls, aber er ließ mir zumindest einen gewissen Spielraum. Das tat Talon nicht. Er tat, als wäre alles schon beschlossene Sache. Ich kniete neben Talon nieder und fühlte seinen Puls, um sicherzugehen, dass er nicht tot war, nachdem er mit dem Hinterkopf auf den Boden gekracht war. Sein Puls schlug regelmäßig. Er war nur bewusstlos. Als ich aufstand, sah ich prüfend die Straße hinunter. Unser anderer Verfolger war auch noch da und beobachtete im Verborgenen das Geschehen. Wenn es Gautier war, konnten wir in ernsthafte Schwierigkeiten geraten. Auch wenn Quinn ihn nicht misstrauisch gestimmt hatte, dürfte er inzwischen deutliche Zweifel an meiner Identität haben.
    »Gehen wir zurück zum Auto.« Quinn nickte, legte mir die Hand auf den Rücken und führte mich den Rest des Weges. »Erklär es mir«, sagte ich, als wir im Auto saßen und die Stadt verließen. »Wieso glaubst du, dass ich mit dir schlafen würde, wenn ich einen festen Partner habe?« Er sah mich an, als wünschte er, ich hätte seine Bemerkung damals überhört. »Weil ich schon oft erlebt habe, dass Wölfe Versprechungen machen, sie aber nicht halten.« Als die Ampel vor uns auf Rot sprang, drosselte er die Geschwindigkeit.
    »Bei dem, was zwischen dir und Eryn passiert ist, ging es um Geld, nicht um Versprechen. Das hast du selbst gesagt. Verteufele doch nicht die ganze Rasse, nur weil sich eine Wölfin danebenbenommen hat.« »Es war mehr als eine.« Er sah mich kühl und undurchschaubar mit seinen blauen Kontaktlinsen an. »Ich scheine eine fatale Anziehungskraft auf deine Rasse auszuüben.«
    Nun wurde ich wütend. Ich hatte es satt, dass andere Rassen Werwölfe verurteilten und uns für minderwertig oder fehlerhaft erklärten. Und wieso? Weil wir Spaß an Sex hatten und ihn genossen, anstatt es heimlich hinter verschlossenen Türen oder im Dunkeln zu tun? Vampire tranken Blut, um zu überleben, viele töteten sogar ihre Nahrungsspender, und dennoch wurden sie im Allgemeinen mehr respektiert als wir.
    Es ergab keinen Sinn, insbesondere weil vom Heftpflaster bis zum Auto alles mit Hilfe von Sex verkauft wurde. Ich meine, wem schadeten wir denn mit unserem Mondtanz? Klar, ein Wolf konnte mit Hilfe seiner Aura jemand gegen seinen Willen gefügig machen, doch die wenigsten Wölfe hatten Lust, sie zu diesem Zweck einzusetzen. Das hatten wir nicht nötig, weil wir innerhalb unserer eigenen Rasse bekamen, was wir wollten.
    »Weißt du, die meisten Vampire, mit denen ich arbeite, sind stinkende Killermaschinen. Deshalb denke ich aber nicht gleich, dass die ganze Rasse so ist.«
    Er zuckte lässig mit den Schultern, hielt das Lenkrad jedoch fest umklammert. Offenbar nahm er unser Gespräch alles andere als locker. Diese Eryn oder wer noch für diese wenig ehrenhafte Meinung von Werwölfen verantwortlich war, hatte ihn wohl böse

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