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Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Titel: Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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Irgendwie passend, dass er in einem Labor endet. Schließlich kommt er dort ja auch her.«
    Ich hob eine Braue. »Willst du etwa ebenso enden? In einem Labor?« Er grinste kühl und grimmig. »Ich werde kämpfen.«
    Ich hatte den Eindruck, dass er nicht von dem Selbstzerstörungsmechanismus in seinen Genen sprach. Ich runzelte die Stirn. »Bist du denn ein reinrassiger Werwolf oder auch zum Teil ein Vampir wie Talon?« »Ich bin ganz Werwolf.« »Wieso klonst du dich dann nicht selbst?« »Weil das Klonen trotz aller Vorteile zu viele Risiken birgt. Das möchte ich meinen Nachkommen nicht zumuten. Ich habe dir ja neulich schon gesagt, dass ich mit der Klonforschung nichts zu tun habe.«
    »Aber du hast mit den Kreuzungen zu tun.« »Nein. Meine Firmen untersuchen die hohe Lebenserwartung von Vampiren.«
    Jetzt wusste ich auch warum. Weil er sterben würde. Und für den Fall, dass er dem Geheimnis nicht mehr rechtzeitig auf die Spur kam, wollte er ein Kind zeugen, das seine Gene und seinen Namen weitertrug. Für diesen Wunsch hatte ich Verständnis. Ich fragte mich nur, ob er mir etwas vormachte.
    »Angenommen Talon war der Betreiber von Moneisha und Genoveve, steckt dann ein anderer Laborbruder hinter den Züchtungen der Mischlinge?« Er zögerte. »Nicht ganz.« »Das heißt?«
    Er lächelte nur, also versuchte ich es mit einer anderen Taktik. »Wie viele Klone seid ihr?« Wir wussten, dass es abgesehen von Misha mindestens noch einen anderen gab, aber wer wusste, wie viele Talon in die Welt gesetzt hatte? Er kicherte leise. »Nicht so viele, wie du anscheinend glaubst. Wenn du Talon mitrechnest, gibt es alles in allem noch fünf von den Ursprungsklonen.« »Also Klone, die nicht von Talon stammen?«
    Er nickte. Einer von ihnen war Gautier. Blieben also noch zwei übrig, von denen wir nichts wussten. »Was ist mit den Klonen, die Talon geschaffen hat?« »Ich schätze grob, dass ein Dutzend übrig sind, obwohl ich nicht alle Erfindungen von Talon verfolgt habe. Es könnten also gut mehr sein. Die meisten sind jedoch tot oder werden bald sterben.«
    »Der Selbstzerstörungsmechanismus, von dem du gesprochen hast?« »Nein, die Abteilung. Die Bande, für die du arbeitest, ist eine sehr effektive Tötungsmaschine, Riley.« Deshalb wehrte ich mich ja so heftig dagegen, Wächter zu werden. »Wie lautete der Auftrag der ursprünglichen Fünf?« Er zögerte. »Die Forschungen unseres Laborvaters weiterzuführen und zu perfektionieren, mit welchen Mitteln auch immer.«
    Dieses »mit welchen Mitteln auch immer« machte mir Sorgen. Talon hielt sich nicht an die Regeln, und der Mann, der hinter den Kreuzungen steckte, war bereit zu töten, um sein Geheimnis zu wahren. Wenn es nur darum ging, wieso wurde Gautier dann in der Abteilung stationiert?
    »Du wusstest, dass ich in dieser Anlage war, oder?« »Ja, aber ich war nicht für diese Geschehnisse verantwortlich, und ich war auch nicht derjenige, der sich hier um dich gekümmert hat.« »Sondern wer?« Er lächelte wieder. »Ich kann dir zeigen, wie du diese Person findest, aber ich kann dir leider nicht ihren Namen nennen.« »Warum nicht?« »Aus demselben Grund, aus dem Talon es nicht konnte.«
    Ich hob die Brauen. »Talon konnte es nicht, weil der Name aus seinem Gehirn gelöscht worden war. Willst du damit sagen, dass man bei dir dasselbe gemacht hat?« »In gewisser Weise ja. Ich kenne den Namen, aber ich kann ihn nicht aussprechen.« »Wieso gibst du mir nicht einfach seine Adresse?« »Persönliche Daten fallen ebenfalls unter den Bann.«
    Das war wirklich sehr bequem. Ich leerte mein Bier und blickte auf die Uhr an der Konsole. Uns blieb weniger als eine halbe Stunde. »Dann erklär mir, wieso zum Teufel diese Person es derart auf mich abgesehen hat.« »Weil es in vierzig Jahren Forschung nicht gelungen ist, einen Mischling zu schaffen, der so gut mit seinen zwei Naturen zurechtkommt wie du. Das macht dich einzigartig und zu einem heiß begehrten Forschungsobjekt.«
    Genau dasselbe hatte Jack vor einiger Zeit schon vermutet. Da Misha Rhoan nicht erwähnte, wussten sie hoffentlich nicht, dass er dieselben Gene besaß. »In dieser verfluchten Anlage haben sie aber nicht versucht, meine Gene zu erforschen.« Ein Lächeln umspielte seine Lippen. »O doch, das haben sie. Aber der Mann, der die Anlage leitet, hat die Situation sicherlich auch für sich genutzt. Er sagt, du wärst ihm etwas schuldig.«
    Wenn das ein Hinweis sein sollte, hatte ich ihn nicht verstanden. Ich

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