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Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Titel: Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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ohne Waffen überwältigt. Du schaffst das auch ein zweites Mal. Bist du bereit?«
    »Ich bin nie bereit zu kämpfen, Rhoan.« »Ich schaff das nicht allein. Nicht, wenn sie sich aufgeteilt haben.« »Ich weiß.« Ich holte tief Luft und atmete langsam aus. »Ich gehe nach rechts.« Und hoffte inständig, dass bald Verstärkung kam. »Viel Glück.« »Das Glück und ich sind gerade nicht gut aufeinander zu sprechen«, brummte ich.
    Rhoans Lächeln verblasste, als er im Schatten verschwand. Als sich seine Schritte in Richtung des ersten Orsinis entfernten, zog ich die Schuhe aus, warf sie mit den Zehen in die Luft und fing sie auf, dann sprintete ich barfuß durch das Parkhaus. Das zweite Orsini hatte sich in der anderen Ecke hinter einem Auto versteckt. Als ich näher kam, hallte sein Knurren durch die Stille. Ich hoffte, dass sie es oben hörten und sich verdammt noch mal beeilten.
    Das Wesen sprang aus den Schatten hervor und rannte auf mich zu, seine Krallen kratzten hart über den Betonboden, so dass Funken durch die Dunkelheit stoben. Als es in Reichweite war, drehte ich mich um, holte mit einem Fuß aus und trat es so fest ich konnte gegen den Kopf. Ich spürte die Erschütterung in meinem Bein, dennoch schien diesem Biest der Tritt wenig auszumachen. Es schüttelte lediglich kurz den Kopf. Ich ließ die Schuhe fallen, packte eine Handvoll zotteliger Haare und schleuderte es seitwärts gegen einen Betonpfeiler. Es zuckte kaum zusammen, holte dafür mit einer Hinterpfote aus und riss mir die Haut am rechten Bein auf.
    Ich schrie auf, ließ sein Fell los und packte stattdessen seine Klaue. Ich zog so fest ich konnte daran, ließ mich rücklings auf den Boden fallen und katapultierte den schweren Körper mit meinem ausgestreckten Bein über meinen Kopf. Es landete auf dem Rücken und krachte mit dem Hintern zuerst gegen einen Pfeiler. Durch die Erschütterung rieselte Staub von der Decke.
    Ich nieste, während ich mich auf die Beine rollte. Das Wesen drehte sich um und stürzte sich auf mich, wobei es mit den Klauen in der Luft herumwirbelte. Ich duckte mich und schlug mit dem Absatz meines Schuhs nach seinem Kopf. Ich schabte mit dem Pumps an seiner Braue entlang und hinterließ einen blutigen Kratzer zwischen Auge und Hals. Ein scharfer Geruch breitete sich aus.
    Das Orsini-Ekel knurrte und holte erneut zum Schlag aus. Wieder erwischte es mich am Oberschenkel und zerfetzte ein Stück Haut. Ich taumelte. Das Wesen schlug auf dem Betonboden auf, drehte sich herum und griff mich erneut an, wobei es drohend seine hässlichen spitzen gelben Zähne fletschte, als wollte es mich beißen.
    Ich schüttelte mich und täuschte einen weiteren Schlag auf seinen Kopf an, wirbelte herum und rammte den Pumps in seine Brust. Der Absatz bohrte sich tief in seine Haut. Es schossen keine blauen Flammen auf. Was auch immer es für eine Kreuzung war, ein Vampir war nicht dabei. Keine Probleme mit Holz. Abgesehen davon, dass jetzt ein Schuh in seiner Brust steckte.
    Wenigstens verursachte ihm der Schuh offenbar Schmerzen, denn das Wesen heulte wütend auf und stürzte sich wieder auf mich. Ich duckte mich und wirbelte herum. Als es über mich hinwegsprang, trat ich ihm mit voller Wucht in die Eier. Das hatte schon einmal funktioniert und klappte auch jetzt. Das Wesen stieß ein seltsames Keuchen auf, plumpste auf den Betonboden und rührte sich nicht mehr.
    Ich drehte mich herum und veränderte meine Gestalt, so dass meine Wunden aufhörten zu bluten, während ich zu der Rampe auf der anderen Seite des Parkhauses raste. Dort bewegte sich nichts, doch ich konnte das Rot von zwei Körpern sehen, einer hing auf dem anderen. Das Orisini war unten, was mich enorm erleichterte.
    Ich nahm wieder menschliche Gestalt an und ging langsam auf sie zu. »Bist du in Ordnung?« Rhoan befreite sich aus den Schatten und nickte. »Erstaunlich starke Tiere, was?« »Wenn du sie als Tiere bezeichnen willst.« Ich musterte das Wesen einen Moment und fügte hinzu: »Misha hatte versprochen, mich vor solchen Angriffen zu schützen.«
    Rhoan blickte erstaunt zu mir hoch. »Wann war das denn?« »Heute im Club.« »Wahrscheinlich hatte er keine Zeit mehr, etwas gegen den Angriff zu unternehmen. Wenn er überhaupt davon wusste.« »Stimmt.« Wahrscheinlich würde sich erst in ungefähr einem Tag zeigen, ob er die Wahrheit gesagt hatte. Erst dann hatte er Gelegenheit gehabt, mit seinem Chef zu reden. Aber womit wollte Misha dem Mann eigentlich drohen, wenn der

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