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Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin

Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin

Titel: Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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überhaupt nicht. Ich könnte genauso gut hier sein, um mögliche Spione zu entlarven. Aber Bärenwandler hatten nicht nur einen Furcht entlarven. Aber Bärenwandler hatten nicht nur einen Furcht einflößenden Ruf, sondern waren obendrein für ihre Ehrlichkeit bekannt. Vieleicht dachte sie, man könnte mir vertrauen, einfach deshalb, weil ich hier mitten im Bus saß.
    Oder sie war selbst ein Spion. Aus irgendeinem Grund konnte ich mir das jedoch nicht vorstellen. Wenn ich ehrlich war, eigentlich nur deshalb nicht, weil ich sie mochte. Bei meinem Glück mit Freunden sollte mir weil ich sie mochte. Bei meinem Glück mit Freunden sollte mir das Allerdings zu denken geben.
    »Ich glaube, wir haben es mit einem reichen, exzentrischen Einsiedler zu tun, der sich vor seinen Freunden mit will den Sexpartys brüstet.« »Und die Arena? Versteh mich nicht falsch, ich kämpfe gern, aber das hier scheint mir etwas Härteres zu sein als das, was ich sonst mache.« »Du verdienst dein Geld mit Kämpfen?« »Ich bin professionelle Ringerin.«
    Ich hatte zwar noch nie einen Bärenwandler kämpfen gesehen, vermutete jedoch, dass sie über die nötige Wendigkeit verfügten. Echte Bären konnten sich trotz ihres massigen Körpers jedenfalls verdammt schnell bewegen.
    »Damit verdient man ganz gut, stimmt’s?« »Wenn du gut bist. Ich mache aber nicht halb so viel Kohle wie Ginny.« Ich runzelte die Stirn. »Wer ist Ginny?« »Die Tätowierte. Du hast sie bestimmt vorhin in der Schlange gesehen.«
    Ah, die tänzelnde Frau. Ich hatte also richtig geraten. Sie war professionelle Boxerin. »Ihr kennt euch?« »Wir arbeiten im selben Umfeld.« Das konnte heißen, dass sie die besten Freunde waren. Oder aber Todfeinde.
    »Seid ihr beide gerade arbeitslos?« »Nein. Aber ich fand das Angebot zu verlockend. Von dem Geld kann ich eine anständige Summe zurücklegen. Vieleicht kann ich mir sogar irgendwo ein Haus kaufen.« Sie zögerte. In der kurzen Pause hörte ich die Sitze der anderen quietschen, weil sie unruhig darauf hin- und herrutschten. Keine von ihnen sagte etwas. Vieleicht lauschten sie gebannt unserem Gespräch.
    »Was hast du zu dem Zeitpunkt getan, als sie dich angeworben haben, Werwolf?« »Ich bin gerade erst aus Sydney hergekommen.« »Warum?« »Da oben ist es mir ein bisschen zu heiß geworden. Ich hatte keine Lust, im Knast zu landen. Deshalb habe ich mich lieber verzogen.« Sie sagte nichts, doch plötzlich wehte mir aus ihrer Richtung ein kühler Luftzug entgegen. »Ein dickes Ding?« »Habe nur am falschen Ort etwas mitgehen lassen.«
    »Eine Diebin«, stellte sie mit leichter Missbilligung fest. Kein Wunder, wo ihre Rasse so ehrlich war. Ihr Ton verriet, dass ich gerade eine mögliche Freundin verloren hatte. Das war traurig, denn ich kam nicht so leicht an Freunde, und bis zu diesem Moment war ich zuversichtlich gewesen, in ihr eine gefunden zu haben.
    »Wenn es sein muss.« Ich zuckte mit den Schultern. »Von irgendetwas muss ein Mädchen ja leben.« »Ein Mädchen kann sich eine anständige Arbeit suchen.« »Das habe ich. Ich werde aber immer wieder gefeuert.« »Das wundert mich nicht, wenn du gern etwas mitgehen lässt.«
    Dazu sagte ich nichts, und sie hüllte sich ebenfalls in Schweigen. Der Rest der Fahrt schien ewig zu dauern, doch schließlich wurde die Verdunkelung von den Fenstern entfernt, und wir sahen eine lange, helle, von Ulmen gesäumte Allee. Sie führte zu einem Haus mit weißen Säulen, das irgendwo in den amerikanischen Südstaaten hätte stehen können, nur dass es viel, viel größer als die dortigen Herrenhäuser war. Obwohl ich den Grundriss kannte, stimmte ich in die erstaunten »Achs« und »Ohs« ein, die nun durch den Bus schalten. Verbrechen brachten offensichtlich richtig Geld.
    Der Bus hielt nicht vor dem Haus, sondern bog rechts um die Ecke und fuhr auf die Rückseite. Während die anderen sich den Hals nach dem Gebäude verdrehten, betrachtete ich die Parkanlage. Ich sah ein paar kleinere Häuser, von denen eins eingezäunt war. Vermutlich das Bordel. Wenn man schon in einem Bordell leben musste, dann in so einem. Es war eine verkleinerte Kopie des Haupthauses, lag inmitten eines üppigen Gartens und verfügte über einen eigenen kleinen Swimmingpool. Doch beim Anblick des Drahtzauns und der Kameras, die an jeder Ecke aufgestellt waren, war ich verdammt froh, dass wir von unserem ursprünglichen Plan abgelassen hatten. Es wäre höllisch schwer gewesen, dort auf abgelassen hatten. Es

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