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Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin

Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin

Titel: Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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zufrieden mit meiner Antwort. »Dreistigkeit zahlt sich vieleicht im Ring aus, hier aber kostet sie dich Geld.« »Ihr kürzt mir den Lohn?« »So steht es im Vertrag.« »Mist. Hätte ihn wohl gründlicher lesen sollen.«
    Er ließ seinen finsteren Blick weiter durch die Reihen gleiten.
    Einige Frauen im hinteren Teil des Busses rutschten unruhig auf ihren Sitzen hin und her, und ich fragte mich, ob der Furcht einflößende Blick des Kerls dafür verantwortlich war oder ob ihnen gerade dämmerte, auf was sie sich da eigentlich eingelassen hatten. Jedenfalls lag »Sorge« in der Luft, und dass ich das spüren konnte, war Anlass zur Sorge für mich. Seit wann war ich in der Lage, Emotionen wahrzunehmen? Bislang hatte ich Quinns Gefühle gespürt, aber das lag an der außergewöhnlichen Verbindung zwischen uns … oder etwa nicht?
    »Diejenigen unter euch, die den Vertrag gelesen haben …« Es war nicht schwer zu erraten, auf wen diese Bemerkung gemünzt war. »… wissen, dass sie beim Eintreffen auf dem Anwesen eine letzte Prüfung bestehen müssen, ein Hindernisrennen. Wenn ihr den Lauf nicht schafft, seid ihr durchgefallen und werdet zum Ausgangspunkt zurückgebracht. Wenn ihr während des Rennens die Gestalt wandelt, seid ihr ebenfalls durchgefallen.«
    »Wieso dürfen wir nicht die Gestalt wandeln?«, meldete ich mich zu Wort. Er warf mir einen ausdruckslosen Blick zu. »Weil das der Wunsch deines neuen Arbeitgebers ist.« »Wieso beschäftigt er Gestaltwandler und Werwölfe, wenn er nicht will, dass sie die Gestalt wandeln?« »Wieso hältst du nicht einfach die Klappe, bevor ich dich gleich hinauswerfe?«
    Ich hielt den Mund.
    »Wer den Hindernislauf übersteht, trainiert für die Arena den Nahkampf mit Holzwaffen. Die Gewinnerin erhält eine Prämie und verbringt die Nacht mit den Adjutanten meines Arbeitgebers. Daran ist nicht zu rütteln, und wenn das einer von euch nicht passt, sollte sie jetzt gehen.«
    Die letzte Bemerkung war an mich gerichtet, keine Ahnung wieso. Poppy war ein halber Werwolf, und Werwölfe maßen dem Sex längst nicht die Bedeutung zu, wie es andere Rassen taten. Es war nur Sex. Man sollte ihn gemeinsam genießen, anstatt es hinter verschlossenen Türen zu treiben und sich hinter einer prüden Einstellung zu verschanzen.
    Als ich nichts sagte, fuhr er fort. »Jede Kandidatin kümmert sich selbst um die Wunden, die sie sich in der Arena zuzieht. Wer verletzungsbedingt nicht in der Arena auftaucht, erhält für diesen Abend keinen Lohn.«
    Die Jungs meinten es ernst.
    »Es gibt zwei Bereiche, die für alle Kandidatinnen tabu sind«, erklärte der zackige Kerl weiter. »Niemand darf ohne entsprechende Begleitung den Zoo betreten. Außerdem sind die unteren Etagen, in denen sich die persönlichen Räume meines Arbeitgebers befinden, verbotenes Gelände für euch.«
    Dort lag das kleine Labor. Es war also doppelt schwer, unbemerkt zu Dias Tochter zu gelangen.
    »Jede, die sich unerlaubt in den Räumen meines Arbeitgebers aufhält, es sei denn, sie wurde persönlich dorthin eingeladen, wird auf der Stele entlassen. «
    Er sagte nicht, dass man nach Hause geschickt wurde. Ich hatte das dumpfe Gefühl, dass das unter den gegebenen Umständen auch nicht in Frage kam. Er blickte auf seine Armbanduhr und fügte hinzu: »Wir werden den Bus nun verdunkeln. Die Fahrt zum Anwesen dauert ungefähr eine Stunde. Lehnt euch zurück, und macht es euch bequem.«
    Ich schnaubte verächtlich, während der Bus abgedunkelt wurde. »Ja, ich finde es ganz toll, in einem pechschwarzen Bus zu einem unbekannten Ziel zu fahren.« »Ich bin vor gar nicht langer Zeit erst aus dem Winterschlaf erwacht. Dunkle Orte gehören deshalb momentan nicht gerade zu meinen bevorzugten Plätzen.« Ich hob die Brauen. »Ein Bär, der die Dunkelheit scheut?« »Oh, ich habe kein Problem mit der Dunkelheit, Werwolf. Ich halte mich nur nicht gern dort auf, wenn es nicht unbedingt nötig ist.« »Lässt du beim Schlafen das Licht an?« Sie schnaubte. »Natürlich nicht. Ich mache es auch beim Sex aus. Die schlabbrigen Teile sehen im Dunkeln besser aus.« Ich grinste. »Wenn einem der Partner nicht gefällt, kann man sich leichter vorstellen, man wäre mit jemand anderem zusammen.«
    »Genau.« Sie schwieg einen Moment. »Was glaubst du, worum es hier wirklich geht?« Ich zuckte mit den Schultern und war irritiert, dass sie mich das fragte. Sie konnte nicht wissen, ob uns vieleicht jemand belauschte, und kannte mich schließlich

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