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Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin

Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin

Titel: Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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freisteht, sich für eine andere zu entscheiden, und dass diese sich darüber nicht beschweren darf.«
    Und Jack hatte von einem Standardvertrag gesprochen. Was verstand der denn unter einem Nicht-Standardvertrag?
    »Ich glaube, ihr dreht das einfach so, wie es euch gerade passt.« Wieder lächelte er arrogant. »Ich lasse dir eine Kopie des Vertrages aushändigen. Du solltest ihn noch einmal gründlich lesen.« Er vermaß meinen gesamten Körper mit seinem Blick, und wieder reagierte ich so intensiv wie eine Frau bei Mondhitze. Es wäre mir egal gewesen, wenn er mich auf der Stelle auf den Boden geworfen und genommen hätte. Könnte allerdings sein, dass das Kade nicht so recht gewesen wäre.
    Klar, hinterher würde ich es auch nicht mehr so toll finden und versuchen, die Spuren mit langem Duschen und reichlich Seife zu beseitigen. Aber Moss bedrängte mich nicht, sondern zog sich zurück. Seine Aura wurde schwächer, und ich konnte wieder frei durchatmen.
    »Ich werde dich nach dem Abendessen zu mir bringen lassen.« »Juchhu!« Er hob eine Braue. »Du bist frech. Das gefällt mir.« »Was dir gefällt, interessiert mich nicht.« »Oh, das wird es noch. Ganz bestimmt.« Er nickte mir zu und verschwand schnell zwischen den Bäumen.
    Ich holte vor Erleichterung tief Luft, dann drehte ich mich zu Kade um, der gerade auf mich zukam. »Warte hier. Ich folge ihm.« »Das ist gefährlich …« »Ist es normal, dass Moss um diese Uhrzeit hier herumschlendert?« »Nicht dass ich wüsste …« »Dann müssen wir herausfinden, was er vorhat.«
    Ich drehte mich um und ging auf die Bäume zu. Moss’ Geruch hing in der Luft, wobei es eigentlich kein richtiger Geruch war, sondern mehr eine leichte Berührung von Lust, Verlangen und Verderben. Jetzt, wo ich darüber nachdachte, fiel mir auf, dass der Mann eigentlich gar keinen Geruch verströmte. Vieleicht hatte man den weggezüchtet.
    Ich tappte durch den dunklen Wald und blieb so nah hinter ihm, dass ich seinem nicht vorhandenen Geruch folgen und das Knistern der Blätter unter seinen Schuhen hören konnte. Ich war nackt und ging so leise, dass er meine Schritte hoffentlich nicht hören konnte, obwohl seine Sinne sicherlich besonders geschärft waren und ich sehr vorsichtig sein musste.
    Vor allem, da es im Wald ganz still war. Keine Vogelstimmen waren zu hören, kein Flügelschlagen, nicht einmal das lästige Summen von Insekten. Ich hatte es vorher nicht bemerkt, aber da war ich auch voll und ganz von dem Gedanken an Sex besessen gewesen. Jetzt fand ich es merkwürdig. Unheimlich.
    Wir waren ungefähr zehn Minuten gelaufen, als ich bemerkte, dass die Schritte vor mir verstummt waren. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals. Gott, hatte er mich gehört?
    Ich blieb im Schatten einer Pinie stehen und lauschte aufmerksam. Das einzige Geräusch, das ich hörte, war mein pochendes Herz. Ich atmete tief durch und versuchte meine Nerven zu beruhigen, dann schlich ich langsam weiter. Die Pinien und Eukalyptusbäume schienen immer dichter zu wuchern, und es wurde dunkler. Selbst die Luft wirkte kühler und irgendwie abweisend.
    Sein seltsamer Nicht-Geruch lag nicht länger in der Luft, aber an den leicht durcheinandergewirbelten Blättern und Zweigen war deutlich zu erkennen, wo Moss entlanggegangen war. Jedenfalls bis die Spur endete.
    Ich blieb stehen und blickte mich um. Kein Geruch, keine Spur. Dieser verdammte Kerl hatte sich in Luft aufgelöst.

7
    Das war natürlich nicht möglich. Hätte Moss seine Gestalt verändert und sich in einen Vogel verwandelt, hätte ich das Schlagen der Flügel hören müssen. Der Wald lag so ruhig und still da, dass mir das Geräusch nicht entgangen sein konnte.
    Hätte er sich in ein anderes Tier verwandelt, hätte ich eine Spur erkennen müssen. Verdammt, selbst ein Vampir würde in dem dichten Unterholz eine Spur hinterlassen. Ein Vampir konnte doch nicht einfach mitten am Tag verschwinden, es sei denn, er war eine Art Tagvampir, der sich im Tageslicht unsichtbar machen konnte, so wie ein normaler Vampir mithilfe der Schatten in der Nacht. Selbst dann hätte ich in der Lage sein müssen, seinen Nichtgeruch in der windstillen Luft zu wittern.
    Es musste eine andere Erklärung geben. Beispielsweise einen geheimen Eingang zu einem unterirdischen Gang. Auf Jacks Karten war etwas Derartiges nicht eingezeichnet, auch nicht auf Dias Plänen, aber so besorgt, wie Starr um seine Sicherheit war, würde er die Tatsache, dass es Fluchtwege aus seinem Fuchsbau gab,

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