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Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin

Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin

Titel: Riley Jenson 03 - Der Gefähfrte der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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Miene auf uns zu und blieb vor den gegenüberliegenden Türen stehen. Er steckte den Schlüssel in das Schloss, hämmerte einen Code auf die Tastatur und presste seine Hand auf den Scanner. Es ertönte kein Klingeln, doch die Türen fuhren auseinander und öffneten sich wie vermutet zu einem weiteren Fahrstuhl.
    Mehr konnte ich nicht sehen, denn die Geisterechse schob mich in unseren Aufzug. Ich stieß so heftig mit der Schulter gegen die Wand, dass ich stöhnte, gewann jedoch schnell meine Fassung wieder und drehte mich um. Die Geisterechse drückte auf Erdgeschoss und wandte sich mir zu. Lust brannte in seinen Augen, und sein Schwanz war erregt.
    Ich verschränkte die Arme und gab mich gleichgültig. »Sieht so aus, als wollte der Diener auch ein bisschen Spaß haben.« Sein Lächeln war genauso kühl und gefährlich wie das von Merle oder Starr, aber erst das listige Blitzen in seinen Augen brachte mich darauf, dass es hier um mehr als um ein bisschen Sex ging. »Den werde ich auch bekommen.« Seine leise Stimme war wegen der Geräusche des Fahrstuhls kaum zu verstehen. »Oder ich informiere meinen Meister, was du gerade gemacht hast, während du von ihm gevögelt worden bist.«
    In mir stieg heftige Panik auf, aber ich zwang mich, sie nicht zu beachten. Wenn er mich hätte verraten wollen, hätte er es schon längst getan, sagte ich mir zur Beruhigung und klammerte mich an das Gefühl, dass er mehr als nur Sex wollte. »Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst«, sagte ich mit Unschuldsmiene. Sein Lächeln wurde breiter. Und sein Schwanz schwoll noch stärker an. Mir lief ein Schauer über den Rücken. Gott hilf mir, ein Teil von mir sehnte sich danach, befriedigt zu werden und wollte seine gefährlichen Stacheln spüren. Verdammter, egoistischer Merle.
    »Sie können uns nur sehen, aber nicht hören.« Als ob ich ihm das glaubte. Ich lächelte bloß. »Solange der Fahrstuhl in Bewegung ist, können sie nichts hören. Der Motor beeinflusst das Funksignal. Sie bekommen das irgendwie nicht in den Griff. Und der Sicherheitsbeamte, der gerade Dienst hat, kann nicht von den Lippen ablesen.«
    Ich traute ihm immer noch nicht, also fragte ich nur: »Und wieso erzählst du mir das?« »Weil ich spüre, wenn jemand übersinnliche Kräfte einsetzt. So wie du Gerüche schmecken kannst. Ich weiß, worauf du aus warst.«
    Oh, Mist. Ich hätte auf Jack hören und mir erst ein Bild machen sollen, anstatt gleich Vollgas zu geben. Was sollte ich denn jetzt bloß tun? Ich blickte hinunter auf seinen Schwanz. Die fetten Stacheln standen hervor. Nicht mit ihm vögeln, so viel war klar.
    »Ja«, fuhr er fort und fing meinen Blick auf, wenn nicht gar meine Gedanken. »Ich kann Auren ebenso wahrnehmen wie Telepathie.« Ich hob den Blick zu ihm. »Wenn du es wagst, mit dem Ding in meine Nähe zu kommen, bringe ich dich um.« Er hob eine Braue. »Woher willst du wissen, ob ich dich nicht längst bewusstlos geschlagen habe, bevor du überhaupt eine Chance hast, mich umzubringen?« Die bloße Tatsache, dass ich zuvor schon seinen Doppelgänger ermordet hatte, konnte ich ja schlecht zugeben.
    Er blickte hinauf zu den Leuchtziffern, die die jeweilige Etage anzeigten. »Uns bleiben noch zehn Sekunden. Ich will, dass du in einer halben Stunde zum Zooeingang kommst. Wenn nicht, erstatte ich Bericht über deine Aktivitäten, und man wird dich umbringen.« Er sah mich mit finsterem Blick an. »Abgemacht?« »Habe ich eine Wahl?«
    Er lächelte und trat zurück, als der Fahrstuhl hielt und sich die Türen öffneten. Ich lief zu meinem Zimmer. Berna und Nerida waren nicht in ihren Betten, was mich angesichts des Verhältnisses von Frauen und Männern in der Arena nicht überraschte. Manche Männer standen eher auf willige Gespielinnen als auf dumpfe Befriedigungspuppen. Und diejenigen unter uns, die zum Kämpfen hergekommen waren, konnten diesen Wunsch erfüllen, denn immerhin hatten sie die Wahl.
    Ich blieb zögernd vor dem Bett stehen und wurde von einer bleiernen Müdigkeit ergriffen. Ich wollte mich hinlegen und schlafen und Merle und Starr und die ganzen anderen Psychopathen in diesem verdammten Laden einfach vergessen. Doch ich durfte noch nicht schlafen, denn ich musste mich mit einer Geisterechse treffen, meinen Bruder suchen und mir Befriedigung verschaffen. Ich nahm meinen Kulturbeutel und ging in die Dusche. Dort schrubbte ich mir den Geruch und die Erinnerung an Merle von der Haut; gegen die Angst in meinem Bauch konnte ich jedoch

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