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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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leuchtet hauptsächlich im Röntgenbereich. Ein Fusionsmotor erstrahlt nur deswegen im sichtbaren Bereich, weil er heiß ist, oder weil Massen hinzugefügt wurden, um den Schub zu vergrößern. Wenn ein Ramjet auf dem Randwall feuerte, erstrahlte das drahtige Geflecht in weißer Glut und drückte gegen die Magnetfelder des Plasmas. Die Toroide bildeten die Wespentaille einer Sanduhr aus weißglühendem Draht, und durch die Achse verlief eine geisterhafte indigofarbene Flamme. Zweiundzwanzig geisterhafte indigofarbene Flammen in einer Reihe.
    Der Hinterste zeigte Louis aufeinander folgende Aufnahmen der Arbeiten am dreiundzwanzigsten Motor. Kräne und Taue, die groß und dick genug waren, um sichtbar zu sein. Flache Konstruktionen, die möglicherweise dazu dienten, auf magnetischen Feldern Lasten zu transportieren. Nichts auch nur annähernd Menschengroßes war zu sehen. Die Vergrößerung reichte nicht aus.
    Louis konnte an nichts anderes mehr denken als an sein dringendes Bedürfnis, irgendwo mit den anderen zu reden, wo Bram sie nicht hören konnte.
    Der Protektor benutzte zur Zeit die sanitäre Einrichtung des Mannschaftsquartiers. Zweifellos war die Anlage für Chmeee und Louis geeignet gewesen, genauso wie für Harkabeeparolyn und Kawaresksenjajok. Trotzdem war es eng und unbequem und primitiv. Sie konnten das Rauschen der Dusche durch die Wand hindurch hören.
    »Gesetzt den Fall, daß er überhaupt badet …«, begann Louis vorsichtig. »Wieso benutzt er dann nicht das Bad in deiner Kabine?«
    »Louis, ich wünschte mir inzwischen, ich könnte dir meine Kabine zeigen. Die Stepperscheibe ist fest verdrahtet. Ein Alien kann sie nicht benutzen.«
    »Du legst verdammt viel Wert auf deine Privatsphäre«, grollte der Kzin.
    »Du solltest es besser wissen. Ich liebe Gesellschaft«, erwiderte der Hinterste. »Louis oder sogar dich, wenn ich mich nicht mit meinen eigenen Artgenossen umgeben kann. Wir folgen unseren Ängsten. Ich folgte meinen eigenen Ängsten, als ich dieses Schiff konstruierte.«
    »Und das hat Bram dir abgekauft?«
    »Ich hoffe es jedenfalls. Es ist die Wahrheit.«
    Die Sonde würde innerhalb der nächsten Stunde an die Orbitalgeschwindigkeit der Ringwelt angleichen. »Wir werden unsere Druckanzüge benötigen. Vielleicht sollten wie sie jetzt schon überprüfen«, schlug Louis vor.
    »Ich halte meinen stets in Ordnung«, erwiderte der Puppenspieler.
    »Stet. Schick mich und Akolyth zum Landerdock.«
    »Ich komme mit«, sagte der Hinterste. »Ich muß noch ein paar andere Ausrüstungsteile durchsehen.« Sie entmaterialisierten.
     
    »Hier kann uns niemand belauschen«, versicherte ihm der Hinterste.
    Akolyth schnaubte. »Angenommen, ein Wesen mit der Intelligenz eines Protektors will uns unbedingt belauschen?«
    »Nein, Louis. Ich wollte dich und Chmeee überwachen, und …« Harkabeeparolyn hatte sich also nicht qualifiziert. »Das hier war mein Horchposten. Niemand im ganzen Universum könnte im Landerdock eine Wanze anbringen, ohne daß ich alarmiert würde.«
    Vielleicht …
    »Hinterster, wieso bist du in deiner Kabine eigentlich nicht sicher?«
    »Bram hat einen Weg gefunden, mich selbst dort anzugreifen.«
    »Kannst du das nicht verhindern?«
    »Ich bin nicht dahinter gekommen, welcher Weg das sein könnte.«
    »Ein guter Bluff. Bram hat zu viel Zeit gehabt, dich zu bearbeiten. Er hat dich eingeschüchtert und verängstigt.«
    Die beiden Köpfe des Hintersten konvergierten auf Louis: binokulare Sicht mit einer Stereobreite von drei Fuß. »Du hast uns nie verstanden. Der verborgene Protektor machte mir vom ersten Augenblick an Angst. Ich habe immer noch Angst. Wie auch immer du Bram hinters Licht führen willst, ich mache nur mit, wenn ich eine gute Chance sehe. Ich wende meine Augen nicht vor der Gefahr ab.«
    »Ich denke nicht, daß ich meinen Vertrag mit Bram brechen werde.«
    »Exzellent.«
    Es gab Druckanzüge und Sauerstofftornister für Menschen. Louis und Bram würden jeweils einen davon benötigen. Louis überprüfte die luftdichten Verschlüsse der beiden Anzüge und die Anschlüsse der Luftversorgung. Er leerte die Recyclerreservoirs und füllte die Nahrungsmittelbehälter auf, dann spülte er die Anzüge sowie die Luft- und Wassertanks durch und lud die Batterien auf.
    Akolyth beschäftigte sich mit seinem eigenen Anzug. Der Hinterste inspizierte einen Stapel Stepperscheiben.
    »Ich weiß, warum Teela Brown starb«, sagte Louis.
    »Protektoren sterben ziemlich leicht, wenn sie

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