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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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zu funktionieren, und der Regen hatte damals noch nicht angefangen.
    Andererseits … sie hatten das Wasser der schwebenden Stadt abgelassen! Warum hatten sie das getan? Weil sie bereits verrückt geworden waren?
    Wisper war verschwunden, und Teggers eigener Verstand reichte nicht aus, um diese Fragen zu beantworten. Irgendwie mußte er die Prärieschoner herbeischaffen. Es mußte einfach einen Weg geben!
    In jener Nacht schlief er in der gläsernen Kuppel, auf einer der runden Treppen. Es schien sicher genug, und Tegger genoß die wundervolle Aussicht.
     
    In der Dämmerung strömten mehrere hundert Vampire aus ihrem Nest. Sie wanderten den Fluß hinauf und in die Berge. Als die letzten Sonnenstrahlen verblaßten, wuchs ihre Zahl in die Tausende.
    Valavirgilins Leute reagierten unterschiedlich auf die Tatsache, daß derart viele Vampire so dicht an ihrem Lager vorüberzogen. Die Gleaner bemerkten gar nichts davon. Sie mußten nachts einfach schlafen. Valavirgilin erkannte rasch, daß Grasriesen als Wächter in der Nacht ebenfalls nicht in Frage kamen. Jeder konnte ihren Mut sehen, doch ihre Angst war genauso deutlich zu riechen …
    Mit einer Ausnahme. Beedj. Wie wurde ein heranreifender Thurl ausgebildet? Gab es eine Methode, die Valavirgilin vielleicht auch einsetzen konnte? Sie schickte die anderen zu Bett und verließ sich die restliche Zeit der Nacht auf sich, ihre eigenen Leute und die Ghoule.
    Wie groß die Frustration unter den Maschinenleuten auch sein mochte – sie lernten viel über das Verhalten des Gegners.
    Die schwarze Nacht neigte sich dem Ende zu, und in der Halbdämmerung des heraufziehenden Morgens trotteten die Vampire wieder nach Hause. Es regnete in Strömen.
    Der Himmel war von schweren Wolken verhangen. Die Vampire waren weniger geworden, wie Harfner feststellte, und sie führten einige Dutzend Gefangene mit sich. Bei ihrem Aufbruch hatten sie noch unternehmungslustiger gewirkt.
    Die Ghoule berichteten von Gebäuden unter dem Schatten der schwebenden Fabrik. Hütten oder Lagerhäuser; viele seien in sich zusammengefallen. Etwas ziemlich Großes ruhe mitten im Fluß. Die Spitze konnten die Ghoule nicht erkennen, dazu lag ihr Aussichtspunkt zu hoch.
    Sie hatten keinen Weg nach oben gefunden, mit Ausnahme der Spiralrampe, und die war zu hoch in der Luft.
    Backbord-antispinwärts vom Nest befand sich eine riesige Halde, ein Abfallhaufen oder etwas in der Art. Er konnte nur im Laufe vieler Generationen gewachsen sein, ein Berg aus toten Vampiren und ihrer Gefangenen und Opfer. Selbst Valavirgilin konnte ihn sehen, nachdem man sie darauf aufmerksam gemacht hatte. Die Halde lag zu nah am Vampirnest, als daß die Ghoule etwas damit hätten anfangen können.
    Unter der schwebenden Fabrik gab es keine einzige Stelle, die nicht von Vampiren benutzt wurde.
    Inzwischen herrschte volles Tageslicht, und aus der Prozession der Vampire war ein dünnes Rinnsal geworden. »Sobald das vorbei ist, fahren wir wieder runter zum Fluß«, entschied Valavirgilin.
    »Wir brauchen unseren Schlaf«, gab Harfner zu bedenken.
    »Ich weiß. Ihr bleibt hier.«
    »Wir sind reif für ein Bad, und wir müssen noch mehr über die Vampire erfahren. Wir werden unter der Plane schlafen. Weckt uns, sobald wir am Flußufer angekommen sind.«
     
    Valavirgilin steuerte den Schoner das Ufer entlang. Es gab keine Möglichkeit, ein derart großes Fahrzeug zu tarnen, und so versuchte sie es erst gar nicht.
    Tageslicht kam und ging, wechselte sich mit dichten Wolken und Regen ab. Das Schattennest lag bedrohlich nah vor ihnen – viel zu nah. Keiner von Valavirgilins Begleitern war imstande, die Dunkelheit unter der alten Fabrik zu durchdringen. Wenn die Wolkendecke sich jedoch wieder einmal über dem Land zusammenzog, entdeckte Vala Bewegung am Rand des Schattens. Zumindest einige Vampire schienen aktiv.
    Es war Mittag. Valavirgilin hielt das Wetter mißtrauisch im Auge. Falls es zu dunkel wurde, würden die Vampire hervorkommen und auf die Jagd gehen.
    Die schräge Platte ragte aus dem Schlamm der Sandbank. Sie sah aus, als wäre sie gar nicht so leicht zu erreichen. Vampire befanden sich keine in der Nähe. Valavirgilin trat auf das Ufer hinaus.
    Zwei schwarze Köpfe durchbrachen ein gutes Stück voraus die braune Wasseroberfläche und schwammen auf Valavirgilin und ihre Begleiter zu.
    Es war besser, man stellte sich Fremden, die nicht imstande schienen, individuelle Unterschiede zu sehen, immer wieder aufs neue vor. »Ich bin

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