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Ringwelt 04: Brennans Legende

Ringwelt 04: Brennans Legende

Titel: Ringwelt 04: Brennans Legende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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führen wir eine groß angelegte Suchaktion durch … es sei denn, Sie haben etwas Besseres zu tun. Außerdem blufft es sich mit vier Assen immer noch am leichtesten.«
    Nick schaltete den Schirm ab. Die Informationen waren jetzt auf Disk gespeichert; sie würden nichts versäumen. »Kommen Sie, lassen Sie uns noch einmal über diese Geschichte reden. Ich habe eine Million Belt-Gelder für diese Informationen bezahlt, plus zusätzlicher Gebühren für den Nachrichtenlaser. Und da die Sohls schon immer sparsame Menschen waren, bin ich fast versucht, die Informationen auch zu nutzen. Aber wir haben die ganze letzte Stunde den Fall Müller studiert, und das stammt alles aus Belter-Dateien!«
    Elf Jahre zuvor hatte ein Belter, ein Schürfer namens Müller, den Schwerkrafttrichter des Mars benutzen wollen, um eine größere Kursänderung durchzuführen. Er war dem Planeten zu nah gekommen und gezwungen gewesen zu landen. Das an sich hätte noch kein Problem dargestellt. Die Goldhäute wollten ihn aufsammeln, sobald die Vereinten Nationen ihr Einverständnis dazu gegeben hatten. Eile war nicht vonnöten … doch dann wurde Müller von Marsianern ermordet.
    Bis zu diesem Zeitpunkt waren Marsianer nichts als ein Mythos gewesen. Müller mußte ziemlich erstaunt gewesen sein. Doch er hatte es tatsächlich fertig gebracht ein halbes Dutzend von ihnen zu erledigen, indem er mit einem Wassertank Tod um sich versprühte, dann erstickte er im Beinahe-Vakuum.
    »… nicht alles stammt von Beltern«, widersprach Garner. »Wir waren diejenigen, die die Marsianerleichen studierten, die Ihre Belter geborgen haben. Möglicherweise werden wir diese Informationen benötigen. Ich frage mich noch immer, warum der Outsider ausgerechnet den Mars ausgewählt hat. Vielleicht weiß er von den Marsianern. Vielleicht will er mit ihnen Kontakt aufnehmen.«
    »Was soll ihm das nutzen?«
    »Sie benutzen Speere. Meiner Meinung nach bedeutet das, daß sie intelligent sind. Wir wissen nicht, wie intelligent, weil nie jemand versucht hat, mit einem Marsianer zu reden. Sie könnten dort unten im Staub so gut wie jede Form von Zivilisation haben, die man sich nur vorstellen kann.«
    »Sie meinen also, die Marsianer wären ein zivilisiertes Volk, oder was?« Nicks Stimme überschlug sich fast. »Sie haben Müllers Zelt zerfetzt! Sie haben ihm die Luft gestohlen!« Im gesamten Belt gab es kein schlimmeres Verbrechen.
    »Ich habe nicht behauptet, daß sie freundlich wären.«
     
    Die Blue Ox trieb durch den leeren Raum. Hinter ihr war das Alienschiff bereits mit bloßem Auge zu sehen, und es kam näher. Tina war nervös, weil sie es nicht beobachten konnte, doch diese Medaille besaß durchaus zwei Seiten: Sie waren im Toten Winkel des Outsiders. Drei Belter arbeiteten daran, Einar Nilssons Einmannschiff aus seinem großen Metalluterus zu befreien.
    »Hier hinten sind die Klammern frei«, meldete Tina schwitzend. Sie spürte den Lufthauch auf ihrem Gesicht, als das Kühlsystem sich einschaltete, um ein Beschlagen der Helmscheibe zu verhindern.
    Aus dem Lautsprecher hinter ihrem Ohr drang Nates Stimme: »Gut gemacht, Tina.«
    Einar meldete sich: »Wir hätten noch einen vierten Mann im Lebenserhaltungssystem des Einmannschiffs mitnehmen können. Verdammt! Ich wünschte, ich hätte vorher daran gedacht! Wir könnten dem Outsider mit zwei Leuten gegenübertreten.«
    »Wahrscheinlich spielt es sowieso keine Rolle«, entgegnete Nate. »Der Outsider ist verschwunden. Das Schiff ist tot.« Trotzdem klang seine Stimme unruhig.
    »Und wie viel Mann Besatzung hat er zurückgelassen? Ich habe von Anfang an nicht richtig daran geglaubt, daß der Outsider ganz allein in einem Einmannschiff zwischen den Sternen herumgekurvt ist. Viel zu poetisch. Na ja, egal. Tina, gib uns bitte fünf Sekunden Schub aus den Fusionsdüsen.«
    Tina stemmte sich mit den Schultern ein und zündete ihr Jetpack. Unter der Hülle des Lebenserhaltungssystems züngelten andere Flammen hervor. Langsam setzte sich das alte Einmannschiff in Bewegung und trieb durch die große Luke nach draußen.
    »In Ordnung, Nate. Sieh zu, daß du an Bord kommst. Achte darauf, daß die Blue Ox die ganze Zeit über zwischen dir und dem Outsider bleibt. Wir müssen darauf hoffen, daß er nicht über Tiefenradar verfügt.«
    Keiner der anderen konnte Tinas besorgten Gesichtsausdruck sehen.
    Belterfrauen waren durchschnittlich sechs Fuß groß und gertenschlank, fast hager. Tina Jordan war sechs Fuß groß und

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