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Ringwelt 05: Crashlander

Ringwelt 05: Crashlander

Titel: Ringwelt 05: Crashlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Fafnir Zwischenstation machen, Beowulf! Was liest du da die ganze Zeit? Fafnir ist ein unendlich langweiliger, öder Planet! Außerdem ist sämtliches Landleben von der Erde importiert …«
    »Sie haben einen merkwürdigen Lebensstil«, entgegnete ich. »Sie reisen mit Hilfe von Transferkabinen oder mit Luftschiffen und Booten. Dazwischen gibt es nichts. Eine sehr rückständige Gesellschaft. Von wirklich niemandem wird erwartet, daß er zu irgendeinem Termin pünktlich erscheint …«
    »Wir werden nicht mehr beobachtet. Du mußt nicht länger den Touristen spielen …«
    »Ich weiß.« Falls die Burschen von der ARM die Boy George verwanzt hatten … doch Feather würde sich zumindest darum gekümmert haben.
    Unser Schiff befand sich in Händen von ARM-Ingenieuren, und das für sich allein sorgte für eine gewisse Spannung. Was die Sache verschlimmerte, war die Tatsache, daß wir uns gegenseitig auf die Nerven gingen. Kein gutes Omen, angesichts eines dreiwöchigen Fluges, der uns erst noch bevorstand.
    »Du spielst gar nicht!« erkannte Feather. »Du bist ein Tourist!«
    Ich gestand, daß sie recht hatte. »Und das erste Gesetz des Touristen lautet: Lies alles!« Doch ich schaltete den Leseschirm ab und sagte kompromißbereit: »Also schön, dann zeig mir, was es auf dem Mars zu sehen gibt.«
    »Nichts.« Sie haßte die Vorstellung, es zuzugeben.
     
    Wir verließen den Mars mit dem kleinen Stealthlander im Tank. Die ARM tat Dinge, von denen selbst die ARM nichts wußte. Und ich las weiter …
    Fafnirs Zweiundzwanzig-Stunden-Tag hatte ein aktives Leben begünstigt. Fernsehsesselsitzer riskieren Schlaflosigkeit; es ist leichter zu schlafen, wenn man müde ist. Sich beeilen jedoch ist eine ganz andere Geschichte. Selbstverständlich gibt es Transferkabinen. Man kann in Nullzeit von seinem Zuhause auf irgendeiner Koralleninsel zum nackten Fels des Kontinents springen … und sich einen Jetlag von elf Stunden zuziehen.
    Niemand hat es eilig, nach Hause zu kommen. Sie fliegen mit Luftschiffen. Irgendwann faßten die Betreibergesellschaften einen weisen Entschluß; seitdem kosten Rückfahrscheine das gleiche Geld wie Einwegfahrscheine.
    »Das weiß ich alles, Beowulf!«
    »Mph? Oh, prima.«
    »Wie lautet der Plan?« fragte Feather. »Wir suchen uns eine abgelegene Insel und landen, richtig? Wir steigen aus und vollführen einen Tanz im Sand, während das Schlauchboot sich aufbläst. Dann beladen wir es und fahren los. Wie verstecken wir den Lander?«
    »Wir versenken ihn.«
    »Ließ über Lampenanzünder nach«, empfahl sie mir, und das tat ich dann auch.
    Nach dem Krieg und dem nachfolgenden Vertrag waren Stoßtruppen der Vereinten Nationen auf Shasht gelandet und hatten die Gebäude der Kzinti übernommen. Anschließend hatten sie angefangen, den Planeten zu erkunden. Auf der Rückseite des Planeten hatten sie zahllose kleine runde Koralleninseln vorgefunden, jede mit einem flachen Hügel in der Mitte. Des Nachts leuchteten die Hügel in einem stetigen gelben Schein. Größere Inseln bildeten ganze Hügelketten, und alle leuchteten in der Nacht. Die Lampenanzünder hatten ihren Namen weg, lange bevor irgendjemand wußte, was sie waren.
    Aus der Nähe … sie hatten sich als extrem gefräßige Rieseninsekten herausgestellt. Piranha-Ameisen.
    Die Biolumineszenz zieht ganze Scharen fliegender Fische an. Oder ein schwimmendes Lebewesen wird angelockt oder verirrt sich und strandet, und die Horde von Lampenanzündern rennt zum Strand hinunter und frißt das Opfer bis auf die Knochen ab.
    Es war unmöglich, ein Haus zu bauen oder auch nur mit einem Boot zu landen, bevor das Nest nicht ausgeräuchert worden war. Selbst dann noch mußte man zwölf Tage darauf warten, bis die Soldaten, die außerhalb des Nests überlebt hatten, gestorben waren. Dann mußte man das Nest abdecken. Man konnte es als Kellerfundament benutzen und ein Haus darauf errichten. Verzichtete man darauf, konnte das Meer eine Königin anspülen, die das Nest erneut bevölkerte.
    »Du weißt mehr als ich«, gestand ich. »Mit welcher Sorte Triebwerk ist der Lander ausgestattet?«
    »Gewöhnlicher Wasserstoff und Sauerstoff«, sagte Feather. »Großer Hitzeausstoß und Wasserdampf als Abgas. Wir räuchern das Nest aus.«
    »Gut.«
     
    Yo! Meine Güte, man merkt deutlich, wenn Carlos’ Autodoc mit einem fertig ist!
    ÖFFNEN.
    Der Himmel war sternenübersät; einige von ihnen bewegten sich: Raumschiffe, Wetteraugen, das Rad. Ein einzelner schiefer Mond. Die

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