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Ringwelt 05: Crashlander

Ringwelt 05: Crashlander

Titel: Ringwelt 05: Crashlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Die Kinder würden an Bord des Eisliners warten, als hätten sie längst eingecheckt. Carlos würde ebenfalls einchecken und eingefroren werden. Feather konnte ihm nach Home folgen – vielleicht sogar an Bord des gleichen Schiffs, wenn sie sich beeilt hatte. Aber …
    Es gab keine Möglichkeit, wie Feather sich hätte einfrieren lassen und ihre Pistole behalten können. Das wäre der Augenblick, um sie zu überwältigen, sobald sie im Home-System aus dem Kälteschlaf erwachte.
    So, da hatte ich endlich mein Ziel. Auf Shasht würde man mir bestimmt Auskunft darüber geben können, wer alles mit Reiseziel Home an Bord des Eisliners Zombie Queen gegangen war. Was also mußte ich unternehmen, um nach Shasht zu kommen?
    »Mich ernähren. Das ist kein Problem. Regenwasser sammeln auch nicht. Von der Insel wegkommen …« Das war zumindest nichts, das ich durch Nachdenken lösen konnte. Ich konnte kein Floß bauen. Ich konnte nicht zu einer anderen Insel schwimmen. Ein Schiff, daß sich auf hoher See verirrte, mußte gemäß einheimischer Traditionen gerettet werden, weil die Besatzung sterben würde, falls es auf einer von Lampenanzündern bewohnten Insel strandete.
    »Ein wenig Geld sammeln. Nach Shasht gehen. Mich verstecken.« Alles andere konnte ich nicht wissen, nicht ahnen – wer tot war, wer noch lebte –, und dann war da immer noch die Mission: frei sein von der Erde und von den Vereinten Nationen.
    Carlos Wus Autodoc würde mich augenblicklich verraten. Die Maschine enthielt fortgeschrittene Nanotechnologie, die ihren irdischen Ursprung förmlich hinausschrie. Vielleicht war Carlos’ Autodoc der wertvollste Gegenstand auf ganz Fafnir. Ich war vollkommen mittellos, und trotzdem mußte ich ihn aufgeben.
     
    Als es Tag wurde, machte ich mich wieder daran, die Maschine zu schieben. Ich wollte sie noch immer im Lampenanzündernest verstecken. Der Gravlift würde mich von ihrer Last befreien, aber er würde sie nicht von allein den Hügel hinauf gleiten lassen. Ich hätte sie schieben müssen. Und dann hatte ich die Lösung.
    Eines der Geheimnisse des Lebens: zu wissen, wann und was man aufzugeben hat.
    Ich wartete auf die Ebbe, dann schob ich den Doc auf See hinaus, so weit es ging. Ich schaltete den Gravlift ab, und die Maschine sank fast bis zur Sichtplatte ein. Sieben Stunden später war nichts mehr von ihr zu sehen. Von jetzt an würde mich der nächste Notfall töten, es sei denn, er ereignete sich bei Ebbe.
    Die Nächte waren so warm wie die Tage. Vor Einsetzen der Dämmerung regnete es, genau wie im Reiseführer beschrieben. Ich spannte meine Hosen zu einem Trichter auf, um Regenwasser in ein Loch zu leiten, das ich in die Korallen geschlagen hatte.
    Der Reiseführer hatte mir auch verraten, wie ich mich ernähren konnte. Es geschieht nicht selten, daß ein Lampenanzündernest stirbt. Früher oder später wird die unbeleuchtete Insel von der einen oder anderen schwimmenden Art entdeckt. Einige reiten des Nachts auf den Wellen heran und legen im Sand ihre Eier ab. Ich verbrachte die zweite Nacht damit, durch die Untiefen zu rennen und mit meiner Jacke als Netz Sunbunnys einzufangen. Große fliegende Fische schossen über die Wellenkämme heran. Sie waren hinter den Sunbunnys her. Drei oder vier meinten wohl, mich als Beute haben zu müssen, doch ich konnte ihnen ausweichen. Einen schlitzte ich mitten in der Luft auf.
    Der Reiseführer hatte sich nicht darüber ausgelassen, wie man die Beute richtig ausnahm. Ich mußte improvisieren. Ich pochierte sie in Seewasser, indem ich meine Laserlampe auf hohe Intensität stellte. Dann stopfte ich mich voll, bis ich nicht mehr konnte. Den Rest brachte ich in den Biotank des Autodocs.
    Mit einigem Widerwillen gab ich auch die menschlichen Knochen aus dem Nest in den Tank. Fafnirs Fische besaßen zu wenig Mineralien. Irgendwann würde ich genau deshalb sterben; eine Zeit lang konnte der Doc den Metallmangel kompensieren.
    Es gab nichts, womit ich ein Boot oder Floß hätte bauen können. Das ausgeräucherte Lampenanzündernest war tagsüber nicht als solches zu erkennen, und so würde jedes vorüberkommende Boot davor zurückscheuen, ans Ufer zu steuern und mich zu retten. Ich überlegte zu schwimmen; ich dachte daran, auf dem Gravlift davonzugleiten, wohin auch immer der Wind mich trug. Doch ich konnte mich auf hoher See nicht ernähren, und wie sollte ich eine andere Insel ansteuern?
    Am vierten Abend glitt eine riesige geflügelte Gestalt über die Insel hinweg und

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