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Ringwelt 05: Crashlander

Ringwelt 05: Crashlander

Titel: Ringwelt 05: Crashlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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der anderen Seite recht gut zu sehen war.
    Die Sekunden krochen dahin. Ich war beinahe entschlossen, zurück in die Transferkabine zu springen und eine willkürliche Nummer einzugeben – aber eben nur beinahe, und das war’s. Der Schirm wurde hell, und Elephant war auf der anderen Seite. »Beo! Du hast dir’s anders überlegt!«
    »Jepp. Du hast nicht erwähnt, daß du reich bist.«
    »Du hast nicht danach gefragt.«
    »Nun, natürlich nicht.«
    »Und wie willst du etwas erfahren, wenn du nicht fragst? Nein, spar dir die Antwort. Bleib da, ich komme runter. Du hast deine Meinung geändert? Ich darf dir also die Erde zeigen?«
    »Ja, darfst du. Ich habe Angst, allein nach draußen zu gehen!«
    »Warum? Nein, sag nichts! Erzähl es mir, wenn ich bei dir bin.« Er legte auf.
    Sekunden später schwang die massive Bronzetür mit einem Dröhnen auf, das mir durch Mark und Bein ging. Die Flügel hatten kaum Zeit, Elephant auszuweichen. Er zerrte mich nach drinnen, ohne daß ich Zeit zum Gaffen fand, schob mir einen Drink in die Hand und fragte mich, warum ich Angst hatte, nach draußen zu gehen.
    Ich erzählte ihm von der Taschendiebin, und er lachte laut auf. Er berichtete mir, wie er auf We Made It während eines Sommers nach draußen zu gehen versucht hatte, und nun war es an mir zu lachen, obwohl ich von Außenweltlern gehört hatte, die bei diesem Versuch bis nach Hades davongeweht worden waren. Erstaunlicherweise kamen wir wieder von einem zum anderen, wie schon zuvor auf dem Schiff, bis hin zu Elephants Anekdote: »Du kannst dir sicher vorstellen, daß sie mich einen verrückten Flatlander genannt haben.«
    »Ich habe darüber nachgedacht«, sagte ich.
    »Worüber?«
    »Du hast gemeint, du würdest eine Menge darum geben, etwas vollkommen Einzigartiges zu tun, damit du das nächste Mal, wenn dich jemand Flatlander schimpft, diesen Jemand in eine Ecke drängen und zwingen kannst, sich deine Geschichte anzuhören. Du hast es mehr als einmal erwähnt.«
    »Ich habe noch mehr gesagt. Aber ehrlich, ich würde einiges dafür geben, wenn ich eine Geschichte zu erzählen hätte, zum Beispiel so etwas wie dein Abenteuer mit dem Neutronenstern. Und wenn ich sie nur mir allein erzählen würde. Die dummen Außenweltler hätten keine Ahnung, aber ich wüßte Bescheid.«
    Ich nickte. Ich hatte ihm beim Kartenspiel von meinen Erlebnissen am Neutronenstern erzählt – eine Angewohnheit, die ich entwickelt habe, um mein Gegenüber abzulenken –, und Elephant war sichtlich beeindruckt gewesen.
    »Mir sind da ein paar Dinge eingefallen, die du machen könntest«, sagte ich.
    »Schieß los.«
    »Erstens. Du könntest die Heimatwelt der Puppenspieler besuchen. Niemand war jemals dort, doch jedermann weiß, daß es eine geben muß, genau wie jedermann weiß, daß sie äußerst schwer zu finden ist. Du wärst der Erste.«
    »Großartig!« Er dachte ein paar Sekunden lang nach. »Großartig! Und die Puppenspieler würden mich nicht aufhalten, weil sie nicht mehr dort sind! Wo liegt ihre Heimatwelt, Beo?«
    »Das weiß ich auch nicht.«
    »Und deine zweite Idee?«
    »Frag die Outsider.«
    »Hä?«
    »In der gesamten Milchstraße gibt es kein Sonnensystem, das die Outsider nicht in- und auswendig kennen. Wir wissen nicht, wie weit sich das Puppenspieler-Imperium erstreckt hat, obwohl es weit über den Bekannten Weltraum hinaus gereicht haben muß. Aber wir wissen über die Outsider Bescheid. Sie kennen die Galaxis wie ihre Hosentasche … oder so. Und sie handeln mit Informationen. Es ist sogar fast das einzige, womit sie handeln. Frag sie einfach nach der außergewöhnlichsten Welt, die sie in unserer Ecke der Milchstraße kennen.«
    Elephant nickte langsam. In seinen Augen stand ein glasiger Blick. Ich war nicht sicher gewesen, ob er tatsächlich nach einer einzigartigen Errungenschaft trachtete. Er tat es.
    »Das Problem bei dieser Sache ist«, fuhr ich deshalb fort, »daß die Vorstellung eines Outsiders von etwas Außergewöhnlichem nicht unbedingt …« Ich unterbrach mich. Elephant war aufgesprungen und bereits auf halbem Weg zu seinem Holofon.
    Es tat mir nicht unbedingt leid. Auf diese Weise erhielt ich Gelegenheit, mich ungeniert in seiner Behausung umzusehen.
    Ich war schon in größeren Wohnungen als der von Elephant. In viel größeren. Ich bin in einer aufgewachsen. Doch ich hatte noch nie einen Raum gesehen, der dem Auge soviel bot wie Elephants Wohnzimmer. Es war mehr als ein Wohnzimmer; es war eine optische Illusion,

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