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Ringwelt 05: Crashlander

Ringwelt 05: Crashlander

Titel: Ringwelt 05: Crashlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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eine transparente Halbkugel mit einem Outsider darin. Höchstwahrscheinlich diente die Kuppel nur dazu, überschüssiges Licht auszufiltern.
    »Willkommen«, sagte die Kabine. Wie auch immer der Outsider gesprochen hatte, er benutzte keine Schallwellen zur Kommunikation. »Die Luft ist atembar. Legen Sie Ihre Helme, Schutzanzüge, Schuhe, Gürtel und was auch immer ab.« Der Translator war in der Tat exzellent. Er beherrschte idiomatische Redewendungen ebenso wie eine angenehme menschliche Baritonstimme.
    »Danke sehr«, sagte Elephant, und wir folgten der Aufforderung.
    »Wer von Ihnen ist Gregory Pelton?«
    »Gronk.«
    Die Kabine war nicht verwirrt. »Nach Auskunft Ihres Agenten möchten Sie wissen, wie Sie denjenigen Planeten finden, der in der sechzig Lichtjahre durchmessenden Region, die Sie Bekannter Weltraum nennen, der ungewöhnlichste ist. Trifft dies zu?«
    »Ja.«
    »Wir müssen wissen, ob Sie selbst dorthin wollen oder ob Sie planen, Ihre Agenten dorthin zu schicken. Außerdem, ob Sie planen, dort zu landen oder in einen nahen oder fernen Orbit zu gehen?«
    »Wir wollen landen.«
    »Müssen wir eventuelle Gefahren für Ihr Leben berücksichtigen?«
    »Nein.« Elephants Stimme klang ein wenig spröde. Das Schiff der Outsider war ein Anblick, der einen Menschen einschüchtern konnte.
    »Welche Sorte von Schiff planen Sie einzusetzen?«
    »Das Schiff, das neben dem Ihren liegt.«
    »Planen Sie eine Kolonisierung? Bergbau? Oder wollen Sie Nahrungsmittel produzieren?«
    »Ich will den Planeten lediglich besuchen, weiter nichts.«
    »Dann haben wir genau die richtige Welt für Sie gefunden. Der Preis für die Information beträgt eine Million Kredits.«
    »Das ist sehr viel«, entgegnete Elephant. Ich pfiff leise zwischen den Zähnen hindurch. Es war in der Tat viel, und sie würden es nicht billiger machen. Die Outsider ließen niemals mit sich handeln.
    »Gekauft«, sagte Elephant.
    Der Translator belieferte uns mit einem Koordinatentriplett, das ungefähr vierundzwanzig Lichtjahre von der Erde entfernt in Richtung des galaktischen Nordens lag. »Der Stern, nach dem Sie suchen, ist eine Protosonne mit einem einzigen Planeten in einem Abstand von eineinhalb Milliarden Meilen. Das System bewegt sich mit null Komma achtfacher Lichtgeschwindigkeit in Richtung …« Er nannte einen Vektor. Es schien, als würde die Protosonne eine schnurgerade Sehne durch den Bekannten Weltraum beschreiben, ohne dem von Menschen bewohnten Bereich jemals nahe zu kommen.
    »Nicht gut«, sagte Elephant. »Keines unserer Hyperraumschiffe kann im Normalraum auf derartige Geschwindigkeiten beschleunigen.«
    »Wir könnten Sie mitnehmen«, sagte der Translator. »Verankern Sie Ihr Schiff an unserer Antriebskapsel.«
    »Das könnte funktionieren«, sagte Elephant. Er wurde von Minute zu Minute unruhiger. Seine Augen schienen die Wand nach dem Ursprung der Stimme abzusuchen. Er blickte seinen Outsider-Geschäftspartner unter der transparenten Kuppel kein einziges Mal an.
    »Unsere Gebühr beträgt eine Million Kredits.«
    Elephant begann zu stottern.
    »Einen Augenblick«, sagte ich. »Vielleicht besitze ich Informationen, die ich Ihnen verkaufen kann.«
    Eine lange Pause entstand. Elephant sah mich voller Überraschung an.
    »Sie sind Beowulf Shaeffer?«
    »Jepp, höchstpersönlich. Sie erinnern sich also an mich?«
    »Wir haben Sie in unseren Aufzeichnungen. Beowulf Shaeffer, wir haben Informationen für Sie. Bereits bezahlte Informationen. Der ehemalige Regionalpräsident von General Products auf Jinx wünscht, daß Sie mit ihm in Kontakt treten. Ich habe eine Transferkabinennummer für Sie.«
    »Das ist eine ziemlich verspätete Information«, entgegnete ich. »Die Puppenspieler sind längst verschwunden. Na ja, egal. Warum wollte der zweiköpfige Schlaumeier mich denn sehen?«
    »Ich bin nicht im Besitz dieser Information. Ich weiß nichts davon, daß alle Puppenspieler diese Region des Weltraums verlassen haben. Nehmen Sie die Transferkabinennummer an?«
    »Selbstverständlich.«
    Ich schrieb die acht Ziffern auf, die er mir nannte. Einen Augenblick später kreischte Elephant auf, als wäre er ein Holovid, das jemand mitten im Programm bei voller Lautstärke eingeschaltet hatte: »… Hölle geht hier eigentlich vor?«
    »Tut mir leid«, erwiderte der Translator.
    »Was ist los?« erkundigte ich mich bei Elephant.
    »Ich habe keinen Ton von deiner Unterhaltung gehört! Hat dieses Monster … Hat der Outsider eine Privatabmachung mit

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