Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Titel: Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
Vom Netzwerk:
eckigen Prismen und hier und da ein gelbes eckiges Feld oder ein plattes Gebäude mit seltsam gewölbtem Dach. Beim Anlegen der Straßen hatte man sich offenbar nicht entscheiden können, ob sie gewunden oder gerade sein sollten. Gleiter huschten vorbei wie fliegendes Ungeziefer. Das Dröhnen des Motors seines eigenen Fahrzeugs zerrte an Kzanols Nerven, bis er lernte, das Geräusch zu ignorieren.
    Aber wo war er? Er mußte F124 irgendwie verfehlt haben und war statt dessen hier gelandet. Der Fahrer wußte, daß es auf seinem Planeten – der Erde? – Raumfahrt gab, und so wußte er auch vielleicht, wo F124 und der achte Planet dieses Systems lagen.
    Denn es war bereits offensichtlich, daß Kzanol seinen zweiten Anzug brauchen würde. Diese Sklaven waren ihm siebzehn Milliarden zu eins überlegen. Sie könnten ihn jederzeit vernichten. Und das würden sie auch, wenn sie erst einmal herausgefunden hatten, was er war. Er mußte seinen Verstärkerhelm wiederfinden, wollte er sicher sein. Dann würde er sich auf die Suche nach dem nächstgelegenen Thrintplaneten machen. Dafür würde er allerdings vermutlich ein besseres Raumschiff benötigen als jene, die die Menschen bisher produziert hatten. Er mußte sie dazu bewegen, ihm eins zu bauen.
    Die Gebäude wurden niedriger, und immer häufiger bemerkte Kzanol Lücken zwischen ihnen. War ein schlechtes Transportsystem der Grund dafür, daß diese Sklaven so dicht aufeinander kauerten? Irgendwann würde er sich einmal die Zeit nehmen, mehr über sie zu lernen. Immerhin gehörten sie jetzt ihm.
    Was für eine Geschichte das eines Tages abgeben würde! Wie seine Enkel ihr lauschen und ihn bewundern würden! Wenn die Zeit gekommen war, mußte er ein paar Balladensänger engagieren; Pruntaquilun-Sänger, denn nur sie besaßen die entsprechende Sprachbegabung … Der Raumhafen kam in Sichtweite.
     
    Es war nicht notwendig, subtil vorzugehen. Nachdem Kzanol/Greenberg Masney erst einmal unter Kontrolle hatte, befahl er ihm schlicht, ihn zum Raumhafen zu bringen. Es dauerte ungefähr fünfzehn Minuten, bis sie das Hafentor erreicht hatten. Zunächst wußte Kzanol/Greenberg nicht, warum Masney landete. Hätte er nicht einfach über den Zaun fliegen können? Masney äußerte sich nicht dazu. Seine Persönlichkeit mußte sich inzwischen wieder gefangen haben, doch sein Schweigen war normal für jemanden unter Hypnose. Masney ›wußte‹ allerdings, daß er nicht wirklich hypnotisiert worden war; er war nur mitgekommen, weil er es lustig fand. Jeden Augenblick konnte er aufwachen und Kzanol/Greenberg überraschen. Inzwischen war er jedoch ruhig und glücklich und vom Zwang befreit, Entscheidungen treffen zu müssen. Man hatte ihm gesagt, er solle zum Raumhafen fliegen, und da waren sie jetzt. Sein Passagier hatte ihm die Führung überlassen.
    Erst nachdem sie gelandet waren, erkannte Kzanol/Greenberg, daß Masney darauf wartete, von den Wachen durchgelassen zu werden. Er fragte: »Werden die Wachen uns durchlassen?«
    »Nein«, antwortete Masney.
    Verdammt, ein weiterer Rückschlag. »Hätten sie mich mit …« er dachte nach »… mit Garner durchgelassen?«
    »Ja. Garner gehört zur ARM.«
    »Nun, dann kehr um, und wir holen Garner.«
    Der Gleiter begann zu surren. »Warte mal eine Minute«, sagte Kzanol/Greenberg. »Schlafe!« Wo waren die Wachen?
    Überall auf dem großen Betonfeld, das mit roten Landemarkierungen bemalt war, sah er Raumschiffe. Insgesamt waren es zwanzig oder dreißig Orbitalschiffe; einige von ihnen waren dazu ausgerüstet, andere Schiffe in eine Umlaufbahn zu schleppen. Eine Linearbeschleunigerrampe lief am gesamten südlichen Rand des Felds entlang: eine Aneinanderreihung großer Metallringe. Fusionsgetriebene Militärraketen lagen in Docks, bereit, auf die flachen, dreieckigen Raketenträger montiert zu werden. Sie wirkten wie winzige Autoscooter neben zwei wahrhaft gigantischen Fahrzeugen.
    Ein Ding, das an eine monströse Thunfischdose erinnerte, ein runder Flügel, war das Wiedereintritts-, Fracht- und Lebenserhaltungsmodul der Lazy Eight III. Auch ohne das blaue menschliche Symbol für Unendlichkeit auf der Seite hätte jeder das Schiff sofort erkannt. Die Lazy Eight III besaß einen Durchmesser von dreihundertzwanzig Fuß und war dreihundertsechzig Fuß hoch. Zur Rechten befand sich ein weiteres, riesiges Objekt, ein Passagierschiff von der Größe der alten Queen Mary. Es handelte sich um einen von zwei Luxustransportern, die der

Weitere Kostenlose Bücher