Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Titel: Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
Vom Netzwerk:
parapsychologische Fähigkeit –; er bekommt immer einen Heidenschreck, wenn ich etwas sehe. Er hält es offenbar für eine Art Magie. Ich erinnere mich an einen bestimmten Tag … wir waren kaum ein Jahr verheiratet, und ich war zu einem Einkaufsbummel rausgegangen. Er sah mich mit einem ganzen Berg von Paketen zurückkommen, und nachdem ich sie abgestellt hatte, wieder zum Gleiter zurückgegangen und mit der zweiten Ladung zurückgekommen war, sagte er: ›Meine Schöne, du schmeißt mit Blauchips um dich, als würde morgen der Letzte Krieg beginnen!‹ Ich habe nichts darauf erwidert, sondern ihn nur tapfer angelächelt. Er wurde kreidebleich …«
    Wichtig oder unwichtig, alles kam raus. Judy sprach immer schneller und schneller. Sie tat nur, worum Garner sie gebeten hatte, doch mit einer Leidenschaft, die ausgesprochen verwirrend war.
    »… Die meisten Paare in unserem Bekanntenkreis haben erst geheiratet, wenn die Frau schwanger war. Bevor man eine Ehe beim Fruchtbarkeitsamt anmeldet, sollte man besser wissen, ob der Partner steril ist, stimmt’s? Es ist einfach zu wichtig. Aber wir haben uns entschlossen, das Risiko einzugehen.« Judy rieb sich den Hals. Mit heiserer Stimme fuhr sie fort: »Außerdem hat der Doc uns beide für die Elternschaft als geeignet erklärt. Dann war da noch die Sache mit Jinx. Wir mußten sichergehen, daß keiner von uns zurückbleibt.«
    »Das war gut gedacht, Mrs. Greenberg. Ich schlage vor, wir hören jetzt auf, solange Sie noch sprechen können. Vielen Dank für Ihre Hilfe.«
    »Ich hoffe, ich konnte Ihnen von Nutzen sein.«
    Die Geschwindigkeit, mit der sie geredet hatte, all die Einzelheiten … Luke befahl dem Aufzug, sofort zum Dach zu fahren. Er wußte, warum Mrs. Greenberg ein so ausführliches Bild ihres Mannes gezeichnet hatte. Ob es ihr nun klar war oder nicht, sie ging nicht davon aus, Larry jemals wiederzusehen, und so hatte sie versucht, ihn in ihren Erinnerungen unsterblich zu machen.

 
KAPITEL VIERZEHN
     
     
    Das Jayhawk Hotel war das drittgrößte Gebäude in Topeka, und die Bar auf der Dachterrasse bot einen fantastischen Ausblick. Als Luke den Aufzug verließ, wurde er von dem üblichen Lärm empfangen. Er wartete zehn Sekunden, bis seine Ohren gelernt hatten, ihn zu ›ignorieren‹: ein essentieller Verteidigungsmechanismus, den die meisten Kinder sich bereits vor ihrem dritten Lebensjahr aneigneten. Die Hostess war ein großer Rotschopf, nackt bis auf ein Paar hochhackiger Schuhe. Ihr langes Haar war kunstvoll aufgetürmt, so daß sie insgesamt eine Größe von exakt acht Fuß erreichte. Sie führte Luke zu einem winzigen Tisch am Fenster.
    Dort wartete ein Mann, der sofort aufstand, um ihn zu begrüßen: »Mr. Garner.«
    »Es ist sehr freundlich, daß Sie mir helfen wollen, Dr. Snyder.«
    »Nennen Sie mich Dale.«
    Snyder war ein untersetzter Mann mit lockigem blondem Irokesenschopf – mehr war von seinem Haar nicht übrig geblieben. Seine Stirn war mit künstlicher Haut geflickt, ebenso wie Wangen und Kinn. Nur um Augen, Nase und Mundwinkel herum war noch gesunde Haut zu sehen. Seine Hände waren bandagiert.
    »Dann bin ich Luke für Sie. Wann haben Sie zum letzten Mal von der Seestatue gehört?«
    »Als die ARM mich gestern Nachmittag geweckt hat, um mir zu sagen, daß sich Larry in ein Alien verwandelt hat. Wie geht es ihm?«
    Ohne auf Details einzugehen, berichtete Luke dem Psychologen, was in den letzten vierundzwanzig Stunden geschehen war. »Also tue ich jetzt alles, was ich hier unten tun kann, während man versucht, mir ein Schiff zu beschaffen, mit dem ich Greenberg und den Alien bei dem Rennen zum Neptun schlagen kann.«
    »Himmel, was für ein Schlamassel. Ich habe die Statue nie gesehen, und selbst wenn ich sie gesehen hätte, bezweifele ich, daß mir der Knopf aufgefallen wäre. Was trinken Sie?«
    »Ich glaube, ich beschränke mich auf einen Milchshake; ich habe nicht zu Mittag gegessen. Dale, warum wollten Sie, daß wir die Statue hierher bringen?«
    »Ich dachte, es würde Larry helfen, wenn er sie sieht. Lange bevor ich geboren worden bin, gab es einen Fall, wo zwei Patienten, die sich beide für die Mutter Gottes hielten, gleichzeitig in ein und derselben Klinik lagen. Also haben die Ärzte die beiden zusammengesteckt.«
    »Wow. Was ist passiert?«
    »Es gab einen Höllenstreit. Schließlich gab eine der Frauen auf und beschloß, von nun an Marias Mutter zu sein. Sie war diejenige, die man schließlich hat heilen können.«
    »Sie

Weitere Kostenlose Bücher