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Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Titel: Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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haben also geglaubt, Greenberg hätte vielleicht beschlossen, wieder er selbst zu sein, wenn Sie ihm die Statue gezeigt hätten; habe ich das richtig verstanden?«
    »Exakt. Hat aber scheinbar nicht funktioniert. Sie sagen, man könnte im Menningerinstitut meine Hilfe gebrauchen?«
    »Vermutlich, doch zuerst brauche ich Sie. Ich habe ihnen ja erzählt, was Greenberg und die Statue meiner Meinung nach suchen. Ich muß sie einholen, bevor sie das Ding finden.«
    »Wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Erzählen Sie mir alles, was Sie über Larry Greenberg wissen. Der Mann auf dem Weg zum Neptun besitzt die Erinnerungen eines Außerirdischen, aber seine Instinkte sind die von Greenberg. Das hat er bewiesen, indem er einen Gleiter zur Flucht benutzt hat. Ich will wissen, womit ich von der Greenberg-Seite in ihm zu rechnen habe.«
    »Ich glaube kaum, daß sie sonderlich hervortreten wird. Vertrauen Sie auf die Greenberg-Seite in ihm, und Sie werden vermutlich nackt auf dem Mond enden. Aber ich verstehe, worauf Sie hinauswollen. Lassen Sie uns einmal davon ausgehen, daß die Seestatuenzivilisation ein, hm … ein, sagen wir mal, Gesetz gegen Taschendiebstahl hatte. Die meisten Länder besaßen solche Gesetze, wie Sie wissen, bevor die Überbevölkerung so groß wurde, daß die Polizei keine Möglichkeit mehr hatte, sie durchzusetzen.«
    »Ich erinnere mich.«
    Snyder sah Luke verwundert an. »Wirklich? Ja, ich vermute, das tun Sie. Nun, nehmen wir einmal an, daß Larry in seinem gegenwärtigen Zustand jemanden dabei erwischen würde, wie er ihm in die Taschen greift. Instinktiv würde er ihn aufhalten, aber nicht nach einem Polizisten rufen wollen. Um das zu tun, bedarf es einer bewußten Entscheidung. Das wäre jedoch unwahrscheinlich, solange der Kampf nicht beendet wäre und er Zeit zum Nachdenken hätte.«
    »Wenn ich ihn also erwischen würde, könnte ich mich auf seine menschlichen Instinkte verlassen.«
    »Ja, aber bitte verwechseln Sie nicht Instinkt mit Motivation. Sie kennen seine jetzigen Beweggründe nicht.«
    »Sprechen Sie weiter.«
    Snyder lehnte sich zurück und faltete die Hände unterm Kinn. Ein Kellner glitt herbei und zauberte Drinks aus einem Behälter in seinem Torso. Garner bezahlte und scheuchte die Maschine davon.
    Snyder fuhr fort: »Sie wissen, wie er aussieht: fünf Fuß sieben groß, dunkler Teint, recht ansehnlich. Seine Eltern waren orthodox, aber sie waren keine Millionäre; sie konnten sich keine ausschließlich koschere Diät leisten. Er selbst ist ausgesprochen angepaßt und besitzt eine hohe Flexibilität, was ihn für die Arbeit als telepathischer Kontakter geradezu ideal machte. Er hat ein paar Komplexe wegen seiner Größe, doch nichts, worüber wir uns Sorgen machen müßten. Außerdem werden diese Komplexe zumindest teilweise durch etwas kompensiert, was er sein ›kleines Extra‹ nennt.«
    »Mrs. Greenberg hat mir davon erzählt.«
    »Mit ›teilweise‹ meine ich zunächst seine telepathischen Fähigkeiten, aber natürlich auch die medizinische Anomalie, von der ich vermute, daß Mrs. Greenberg mit Ihnen darüber gesprochen hat. Wichtig ist jedoch vor allem, daß er sich für etwas Besonderes hält.
    Sie erinnern sich gewiß daran, daß er schon seit Jahren Gedanken liest, seien es nun die von Menschen oder Delphinen. Dadurch steht ihm eine große Datenmenge zur Verfügung. Ich bezweifele, daß ihm die Informationen von den Delphinen sonderlich nützlich sind; aber unter den Freiwilligen, die sich von ihm haben lesen lassen, befinden sich Physikprofessoren, Mathematikstudenten und Psychologen. Somit könnte man ihn als ungewöhnlich gebildet bezeichnen.« Snyder straffte die Schultern. »Vergessen Sie Folgendes nicht, wenn Sie ihn jagen: Sie kennen die Intelligenz der Seestatue nicht, aber Larry besitzt seine eigene Intelligenz, nicht die von irgendjemand anderem. Er ist sehr klug, anpassungsfähig und ausgesprochen selbstbewußt. Jeglichem Aberglauben steht er zutiefst mißtrauisch gegenüber, doch gleichzeitig ist er auch sehr religiös. Seine Reflexe sind exzellent. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Ich habe Tennis mit ihm gespielt: Judy und ich gegen ihn allein, und Larry hat gewonnen!«
    »Dann sollte ich wohl besser wachsam sein.«
    »Absolut.«
    »Nehmen wir einmal an, seine Religion würde bedroht. Wie würde er reagieren?«
    »Sie meinen den orthodoxen Judaismus?«
    »Nein, ich meine die Religion, an die er im Augenblick glaubt. Warten Sie; ich will mich genauer

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