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Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Titel: Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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ausdrücken: Wie würde er reagieren, wenn etwas bedroht würde, woran er sein ganzes Leben lang geglaubt hat?«
    »Es würde ihn natürlich wütend machen. Aber er ist kein Fanatiker. Fordern Sie ihn heraus, und er wird bereit sein, mit Ihnen zu streiten. Aber um ihn in so grundlegenden Fragen von seiner Meinung abzubringen, müßten Sie schon verdammt gute Argumente haben. Sie können nicht einfach alles nur in Frage stellen. Verstehen Sie, was ich meine?«
     
    Der große weiße Schirm im Raumfahrtkontrollzentrum zeigte zwei dunkle, fast vollkommen regungslose Flecken. Halley Johnson schwang seine Comkamera herum, damit Garner sie sehen konnte.
    »Das Militärschiff fliegt ein klein wenig schneller als der Flitterwöchler. Wenn sie wirklich bis zum Neptun fliegen, wird es die Golden Circle überholen.«
    »Wo könnten sie sonst hinfliegen?«
    »Zu einer Reihe von Asteroiden. Ich habe eine Liste.«
    »Lassen Sie hören.«
    Johnson las die Namen von vierzehn niederen griechischen Göttern vor. »Viele sind bereits gestrichen worden«, fügte er hinzu. »Jedes Mal, wenn eines der Schiffe den entsprechenden Bremspunkt überfliegt, wird die Zahl geringer.«
    »Okay. Halten Sie mich auf dem Laufenden. Was ist mit meinem Schiff?«
    »Seien Sie um zwanzig Uhr hier. Eine Minute später sind Sie dann unterwegs.«
     
    Der Struldbrug Club ist nicht der einzige Club mit einer niedrigeren Altersgrenze für seine Mitglieder (man denke nur an den Senat). Er ist jedoch der einzige Club, dessen Altersgrenze alle zwei Jahre um nur ein Jahr steigt. Im Jahre 2106 war jedes Mitglied mindestens hundertneunundvierzig Jahre alt. Natürlich waren die Autodocs des Clubs die besten der Welt.
    Trotzdem sahen die Behandlungstanks noch immer wie überdimensionale Särge aus.
    Luke wuchtete sich aus dem Tank und las die in Einzelposten aufgeteilte Rechnung. Sie war lang. Der Doc hatte ihm eine Injektion in die Wirbelsäule gegeben; Übungen mit seinen Beinen gemacht, um Muskeln wieder aufzubauen; die winzige Batterie in seinem Herzen aufgeladen und ihm Hormone und andere, esoterischere Substanzen verabreicht. Lokal war er im Rahmen der Ch’ien-Therapie mit ultrasonaren Impulsen bestrahlt worden; Luke spürte deutlich den Schmerz, der sich vom Schädel die Wirbelsäule hinunter bis zum Steißbein fortsetzte. Eine Maniküre hatte die Behandlung abgerundet.
    Luke benutzte seinen ARM-Ausweis, um an einem Automaten einen Sechsmonatsvorrat an Hormonen, Antihistaminika, selektiven Antibiotika und Verjüngungsmedikamenten anzufordern, die ihn gesund und fit halten würden. Was herauskam, war ein übergroßer Behälter für subkutane Injektionen mit detaillierten, gedruckten Anweisungen auf der Seite. Beim Anblick der dazugehörigen Nadel preßte Luke die Lippen aufeinander; aber man konnte halt kein Hypospray benutzten, wenn man eine Substanz direkt in den Blutkreislauf bringen wollte. Er erklärte dem Doc, wohin er die Rechnung schicken solle.
    Nun gab es nur noch eins zu erledigen; dann würde er ein letztes Nickerchen machen können.
     
    Aufgrund des klapprigen Zustands vieler Mitglieder waren die Comkabinen im Club groß genug, um mit einem Rollstuhl hineinfahren zu können – es war zwar knapp, aber es ging. Da Luke nicht auf seine Zigarette verzichten wollte, hing in seiner Zelle dichter Qualm. »Wie unterhält man sich mit einem Delphin?« fragte er seltsam schüchtern.
    Fred Torrance antwortete: »Genauso wie Sie sich mit Larry unterhalten hätten, nur daß Charley auf Delphinisch antworten und ich übersetzen werde. Über das Com könnten Sie sein Englisch kaum verstehen.«
    »Okay. Charley, mein Name ist Lucas Garner. Ich gehöre zur ARM. Weißt du, was mit Larry geschehen ist?«
    Grunzen, Glucksen, Pfeifen, Jaulen und Quaken! Bislang hatte Luke so etwas erst einmal gehört. Vor achtzehn Jahren war er Zeuge bei einem Mordprozeß gewesen. Bei den drei anderen Zeugen – und bei dem Opfer, das aber natürlich nicht anwesend gewesen war – hatte es sich um Delphine gehandelt.
    Torrance übersetzte: »Er hat gehört, daß Larry nicht mehr weiß, wer er ist. Dr. Jansky hat uns angerufen und alles erzählt.«
    »Nun, gestern ist Larry entkommen und hat ein Raumschiff gestohlen. Ich werde ihn verfolgen. Ich will alles wissen, was Charley mir über ihn erzählen kann.«
    Delphinsprache. Torrance sagte: »Charley verlangt als Gegenleistung, daß Sie ihm einen Gefallen tun.«
    »Wirklich? Was denn?« Luke machte sich auf alles gefaßt. Seitdem die

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