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Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Titel: Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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könntest dir keinen Trip erkaufen – nicht mit dem, was die Delphine produzieren. Oh, ihr könntet natürlich ein Pärchen nach Wunderland bringen, aber wie sollen zwei Delphine allein geistig gesund bleiben? Von was sollten sie leben? Einen Ozean zu schaffen, ist nicht mit einem Weizenfeld zu vergleichen, auch nicht wenn ihr sozusagen selbst für den ›Mutterboden‹ sorgt. Fische schwimmen weg! Um einen Ozean anzulegen, muß alles gleichzeitig geschehen!
    Hmmm. Außerdem könnt ihr noch nicht einmal einen Rechtsanspruch auf einen Platz in einem Sternenschiff geltend machen. Delphine zahlen keine UN-Beiträge … hmmm«, sagte Luke und kratzte sich den Kopf. »Charley, wie viel Delphine könnten davon überzeugt werden, ihr Meer für immer zu verlassen?«
    »Soviel, wie wir brauchen. Falls nötig, lassen wir das Los entscheiden. In extremen Situationen erlaubt unser Gesetz ein solches Verfahren. Von den Hunderten von Schwimmern, die an den ersten Läuferexperimenten teilgenommen haben, um unsere Intelligenz zu beweisen, und von denen in der Folge davon zwanzig oder dreißig gestorben sind, sind fast alle auf diese Art ausgewählt worden.«
    »Oh … wirklich? Und das hat nie jemand auch nur vermutet.« Torrance fragte sich, was Garners Gesichtsausdruck in diesem Augenblick wohl zu bedeuten hatte. Der alte Mann wirkte geradezu entsetzt. Dabei war das alles schon so lange her. Warum also regte er sich jetzt noch so darüber auf? Garner fragte: »Dieses Verfahren mal beiseite: Wie viel würden sich wirklich freiwillig melden?«
    »Du willst wissen, wie viele sich ohne Los freiwillig melden würden? Nicht mehr als zwischen fünfzig und hundert aus sämtlichen Ozeanen, würde ich schätzen.«
    »Also gut. Wir müßten also zunächst einmal eine massive Werbekampagne aufziehen. Die Delphine müßten auch einen Teil der Kosten für ein Delphinschiff aufbringen – als Geste ihres guten Willens. Verglichen mit den wirklichen Kosten, würde euer Anteil vermutlich verschwindend gering sein, aber nichtsdestotrotz wäre es für euch teuer. Dann müßten wir die anderen Läufer davon überzeugen, daß eine Welt ohne Delphine es nicht wert ist, darauf zu leben. Überflüssig zu erwähnen, daß ich das bereits glaube.«
    »Ich danke dir. Ich danke dir im Namen von uns allen. Würden die Schwimmer an dieser Werbekampagne mitarbeiten?«
    »Nicht direkt. Wir brauchten natürlich Erklärungen von prominenten Schwimmern für die Zeitungen. Weißt du, was ich meine?«
    »Ja.«
    »Du mußt verstehen, daß ich hier nur spekuliere. Wir müßten einen professionellen PR-Mann anheuern, um euch in der Öffentlichkeit zu vertreten. Und selbst dann könnte alle Arbeit immer noch vergebens sein.«
    »Könnten wir mit Dr. Janskys Zeiteindämmungsfeld nicht die Kosten des Schwimmertransports verringern?«
    Garner war ehrlich erstaunt. Torrance grinste; er kannte diese Art von Reaktion: Ein Delphin, der denkt?
    »Ja«, erwiderte Garner und nickte sich selbst zu. »Richtig. Wir brauchten noch nicht einmal Tanks. Die Menschen können die Wartungsarbeit erledigen und euren Schlaf überwachen, bis sie ein kleines Meer geschaffen hätten … sagen wir, so groß wie das Mittelmeer …«
    So ging es weiter und weiter.
    »… Dann also abgemacht«, erklärte Garner eine ganze Weile später. »Sprich mit den anderen Delphinen darüber, besonders mit jenen, die bei euch das Sagen haben; aber unternehmt nichts, bevor ich nicht wieder zurück bin. Ich will den PR-Mann persönlich aussuchen. Es muß der Richtige sein.«
    »Ich hasse es, dich daran erinnern zu müssen; aber besteht nicht zumindest die Möglichkeit, daß du nicht wieder zurückkommst?«
    »Heilige Mutter! Das hatte ich vollkommen vergessen.« Garner blickte auf seine Hände. »Soviel zu meinem Nickerchen. Rasch, Charley, sprich über Greenberg. Wie ist deine Meinung über ihn?«
    »Von Vorurteilen behaftet, fürchte ich. Ich mag ihn, und beneide ihn um seine Hände. Einerseits ist er sehr fremd für mich, doch andererseits …« Charley ließ sich auf den Boden des Tanks sinken. Torrance nutzte die Gelegenheit, um sich zu räuspern; seine Kehle fühlte sich inzwischen an, als hätte er Rasierklingen gegessen.
    Charley kam wieder an die Oberfläche und blies. »Er ist kein Alien. Negativ! Er denkt meist wie ich, weil ich mehrmals mit ihm Kontakt aufgenommen habe, bevor wir beschlossen, es einmal andersherum zu versuchen. Er ist ein rechter – wie nennt ihr es noch mal? – ein rechter Lausbub

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