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Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs

Titel: Ringwelt 07: Die Welt der Ptavvs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Zunächst einmal ist da diese Nachricht von Ceres an Titan Enterprises. Die Golden Circle startete gestern bei Funkstille von der Topeka-Basis, und der Belt beabsichtigt, eine Rechnung zu schreiben, weil man ihren Kurs verfolgt. Der Titan hat die entsprechende Mitteilung hierher gesandt. Sie sagen, ihr Schiff müsse gestohlen worden sein.«
    »Das ist richtig. Kansas City hat die Einzelheiten. Es ist eine sehr komplizierte Geschichte.«
    »Eine Stunde später ist ein Navyschiff mit Namen Iwo Jima … «
    »Ebenfalls gestohlen.«
    »Gibt es irgendeine Verbindung zu dem Vorfall mit der Seestatue in der UCLA?«
    »Und ob. Wissen Sie, Chick …?«
    »Ich weiß, Kansas City hat die Einzelheiten. Schließlich …« Chick suchte etwas zwischen den Filmspulen auf seinem Tisch. Seine Stimme klang verdächtig mild, als er sagte: »Hier ist sie ja: Ihre Meldung, daß Sie Topeka auf einem extra dafür abkommandierten Navyschiff, der Heinlein, verlassen werden; Start: zwanzig Uhr Topeka-Basis; Ziel: unbekannt, vermutlich der Neptun; Zweck: offiziell. Garner, ich habe immer gesagt, daß so etwas eines Tages geschehen wird, aber ich habe nie daran geglaubt.«
    »Ich bin nicht plötzlich senil geworden. Das hier ist dringend.«
    »Das wäre auch der schnellste Fall von Senilität, von dem ich je gehört hätte. Was könnte wohl so dringend sein, daß jemand wie Sie in Ihrem Alter plötzlich in den Weltraum fliegt?«
    »Es ist wirklich dringend.«
    »Können Sie es mir nicht erklären?«
    »Keine Zeit.«
    »Nehmen wir einmal an, ich würde Ihnen befehlen, nicht zu gehen.«
    »Ich glaube, das würde viele Menschen das Leben kosten – sehr viele sogar. Es könnte sogar das Ende der menschlichen Zivilisation bedeuten.«
    »Ist das nicht ein wenig melodramatisch?«
    »Es ist im wörtlichen Sinne wahr.«
    »Garner, Sie verlangen von mir, meine eigene Ignoranz einzugestehen und Sie alleine weitermachen zu lassen, weil Sie der einzige Experte für diese Situation sind. Habe ich Sie da richtig verstanden?«
    Zögern. »Ich vermute, das ist richtig.«
    »Gut. Ich hasse es, meine eigenen Entscheidungen zu treffen. Das ist ja auch der Grund, warum man mich hinter einen Schreibtisch gesetzt hat. Aber, Garner, Sie müssen Dinge wissen, die Kansas nicht weiß. Warum rufen Sie mich nach dem Start nicht einfach noch mal an? In der Zwischenzeit werde ich mich selbst ein wenig schlau machen.«
    »Für den Fall, daß ich es nicht schaffen sollte? Gute Idee.«
    »Passen Sie auf sich auf.«
    »Sicher.«
    »Und nehmen Sie regelmäßig Ihre Vitamine.«
     
    Wie ein gefiederter Pfeil flog die Golden Circle von der Sonne weg. Zugegeben – ein abgedroschener Vergleich, doch ein präziser, denn der riesige dreieckige Flügel befand sich am Heck des Schiffes, und das Triebwerk bildete den Schaft. Die kleinen Frontflügel waren kurz nach dem Start eingeklappt worden, und die große Finne war ein Labyrinth aus Rohrleitungen. Vom Antrieb aufgeheizter Dampf lief durch einen Generator und die Kühlröhren, bevor er wieder zurückkehrte, um seine Reise von neuem zu beginnen. Ein Großteil der Energie wurde in den Fusionsschild der Antriebsröhre geleitet. Der Rest ging ins Lebenserhaltungssystem.
    In einer Hinsicht hinkt der Pfeil-Vergleich jedoch: Der Pfeil flog seitwärts; er ritt auf der sonnenheißen Fackel, die in seinem Bauch brannte.
    Kzanol schrie seinen Unmut hinaus. Die Karten hatten schon wieder versagt! Er packte die sorgfältig angeordneten Spielkarten mit seinen keulenartigen Händen, steckte sie zurück in den Stapel und riß ihn mittendurch. Dann stand er vorsichtig auf. Der Antrieb entwickelte eine Einheit terranischer Schwerkraft, und Kzanol hatte noch keine Zeit gehabt, sich an das zusätzliche Gewicht zu gewöhnen. Er setzte sich an den Kasinotisch, zog die Schublade auf, und ein neuer Kartenstapel kam zum Vorschein. Eine Zeit lang ließ er den automatischen Geber damit spielen; dann nahm Kzanol den Stapel heraus und legte die einzelnen Karten im Solitärstil aus. Der Boden um ihn herum war voller kleiner Fetzen magnetisierter Plastikspielkarten.
    Vielleicht sollte er sich eine angemessene Strafe für den Piloten ausdenken, der ihm das Spiel beigebracht hatte.
    Pilot und Copilotin saßen regungslos im Kontrollraum. Von Zeit zu Zeit benutzte der Pilot seine Hände, um den Kurs zu korrigieren. Alle vierzehn Stunden oder so pflegte die Copilotin Kzanol eine Schüssel Wasser zu bringen und dann wieder auf ihren Sitz zurückzukehren. Aktinische Gase

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