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Ringwelt 08: Der kälteste Ort

Ringwelt 08: Der kälteste Ort

Titel: Ringwelt 08: Der kälteste Ort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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geschickt.«
    »Oh, ich kann zählen. Aber richtig begreifen kann ich es nicht. Du bist fast doppelt so alt wie ich. Wie lange ist es her, seit man den Robotkellner erfand?«
    »Kellner wurden nicht erfunden. Sie entwickelten sich – wie Computer.«
    »Wann?«
    »Du lerntest gerade zu buchstabieren, als das erste vollautomatische Restaurant in New York seine Pforten öffnete.«
    Masney lächelte und schüttelte leicht den Kopf. »So lange Zeit schon, und du kannst dich nicht an sie gewöhnen. Konservativ, das bist du.«
    Luke legte die Speisekarte auf den Tisch. »Du solltest wissen, daß ich im Zusammenhang mit Robotkellnern früher meine ganz speziellen Erfahrungen machen durfte. Damals hatte ich deinen Job inne.«
    »Ach.« Lloyd Masney war der Polizeichef von Los Angeles. Er hatte seinen Schreibtisch von Luke übernommen, als dieser vor vierzig Jahren zur UN gegangen war.
    »Ich war gerade dabei, mich richtig schön an den Job zu gewöhnen; ich hatte ihn nur zwei Jahre inne. Wann war das noch? Ich kann mich nicht mehr erinnern, so um 2025, glaube ich. Es wurden gerade die ersten Automatik-Restaurants eröffnet. Sie traten mit einer ganzen Reihe von Dingen an die Öffentlichkeit.«
    »Taten sie das nicht immer?«
    »Natürlich, natürlich. Unterbrich mich nicht dauernd. Gegen 10 Uhr an jenem Morgen legte ich eine Zigarettenpause ein. Ich hatte diese Angewohnheit alle zehn Minuten. Ich dachte gerade daran, mich wieder meiner Arbeit zu widmen, als Dreamer Glass hereinkam. Dreamer, mein alter Freund. Ich hatte ihn wegen unlauteren Wettbewerbs für zehn Jahre hinter Gitter gesteckt. Er war gerade erst herausgekommen und besuchte ein paar Freunde.«
    »Mit einer Kanone in der Faust?«
    Luke lächelte und entblößte dabei die neuen grellweißen Zähne. »Oh, nein. Dreamer war ein recht netter Kerl. Er hatte nur ein bißchen zu viel Fantasie, das ist alles. Er erzählte den Fernsehzuschauern, daß das Spülmittel seiner Marke gleichzeitig eine pflegende Wirkung für die Hände hat. Wir haben das Zeug getestet, und es stimmte nicht. Ich hatte immer schon geglaubt, daß er eine zu harte Strafe bekommen hatte, aber – nun, die Gesetze zum Tatbestand der Betrugsabsicht waren damals noch neu, und wir mußten uns mit allem Eifer auf die Testfälle stürzen, damit Otto Normalverbraucher begriff, daß wir es ernst meinten.«
    »Heutzutage käme er in die Organbanken.«
    »Damals verarbeiteten wir in den Organbanken keine Kriminellen. Ich wünschte, wir hätten niemals damit angefangen.
    Jedenfalls wanderte Dreamer dank meiner Beweise ins Gefängnis. Fünf Jahre später war ich Polizeichef. Weitere zwei Jahre, und er wurde auf Bewährung entlassen. An dem Tag, an dem er mich besuchte, war ich nicht beschäftigter als sonst; deshalb holte ich die Gästeflasche heraus, und wir verfeinerten damit unseren Kaffee. Und redeten. Dreamer wollte, daß ich ihm über die Ereignisse der vergangenen Jahre berichtete. Er hatte sich bereits mit anderen Freunden unterhalten, deshalb wußte er weitgehend Bescheid. Aber es gab da noch gewisse Lücken, die ihn hätten in Schwierigkeiten bringen können. Zum Beispiel wußte er schon über die Jupitersonde Bescheid, doch von hartem oder weichem Plith hatte er noch nie etwas gehört.
    Ich wünschte, ich hätte niemals von den Robot-Restaurants angefangen.
    Zuerst dachte er, ich würde über einen größeren und besseren Automaten reden. Als er dann schließlich begriff, um was es sich handelte, war er ganz wild darauf, etwas derartiges zu sehen.
    Also nahm ich ihn zum Lunch zum ›Herr Ober‹ mit, einem Restaurant nur ein paar Blocks vom Polizeipräsidium entfernt. Außerdem war das ›Herr Ober‹ das erste vollautomatische Restaurant in L. A. Die einzigen menschlichen Wesen, die dort beschäftigt waren, gehörten zum Wartungstrupp, und der erschien nur einmal pro Woche. Alles andere, von der Küche bis hin zur Garderobiere, arbeitete maschinell. Was das Essen betrifft, so hatte ich noch nie zuvor …«
    »Wie kam es dann, daß du soviel darüber wußtest?«
    »Wir waren einen Monat später dort hinter einem Mann her. Er hatte sich als Geisel ein kleines Mädchen geschnappt und hatte die Kleine noch immer in seiner Gewalt. Zumindest nahmen wir das an. Aber das ist eine andere Geschichte. Ehe ich mir darüber klar werden konnte, wie ich ihn schnappen sollte, mußte ich das ›Herr Ober‹ vom Keller bis zum Dachboden durchstöbern.« Luke schnaubte. »Sieh dir doch diesen Metallidioten an. Er

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