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Ringwelt 08: Der kälteste Ort

Ringwelt 08: Der kälteste Ort

Titel: Ringwelt 08: Der kälteste Ort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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wartet noch immer auf unsere Befehle. Du! Besorge uns zwei Vurguuz-Martinis.« Die Pop-art-Statue hob sich etwa einen Inch vom Boden und glitt davon. »Wo war ich stehen geblieben?
    Ach ja. Es war nicht ganz so voll in diesem Schuppen, was recht günstig war. Wir suchten uns einen Tisch, und ich zeigte Dreamer, welche Knöpfe er drücken mußte, um einen Kellner herbeizurufen. Wir nannten sie bereits Kellner, obwohl sie mit den Dingern, wie wir sie heute kennen, nicht die geringste Ähnlichkeit hatten. Sie waren nichts anderes als zweistöckige Frühstückstabletts auf Rädern mit Sinnesorganen und Motoren und einer Schreibmaschine.«
    »Ich wette, die liefen auch noch auf Rädern.«
    »Jaaa. Laut. Aber damals war so etwas beeindruckend. Dreamer machte ganz große Augen. Als das lebendige Tablett auftauchte, um unsere Bestellungen aufzunehmen, bekam er Mund und Augen nicht mehr zu. Ich bestellte für uns beide.
    Wir kippten unsere Drinks und gaben eine neue Runde in Auftrag. Dreamer erzählte von dem Klub der Werbeleute, der irgendwann in seinem Zellenblock gegründet worden war. Die Zigaretten-Typen hätten ihn völlig unter ihre Kontrolle bekommen können, so zahlreich waren sie vertreten, doch sie konnten sich bei keiner Sache richtig einig werden. Eigentlich wollten sie in Washington eine Sträflings-Lobby gründen.«
    Der Kellner erschien mit den Martinis.
    »Jedenfalls leerten wir unsere Gläser und bestellten Nachschub. Identische Mahlzeiten, da Dreamer noch immer nicht fähig war, eine Entscheidung zu treffen. Er hörte nicht auf zu grinsen und blickte unentwegt in die Runde.
    Der Kellner brachte uns die Krabbencocktails. Während wir aßen, versuchte Dreamer von mir zu erfahren, wer im Besitz der Werbekonzession für die Roboter war. Nicht für das Restaurant, sondern für alle Automaten und Maschinen. Das war typisch für ihn: Er hatte nicht die geringste Ahnung von Computern und schickte sich an, sie zu verkaufen. Ich versuchte ihm klarzumachen, daß er sich den besten Weg ausgesucht hatte, um schnellstens wieder nach San Quentin zu gelangen, doch er wollte davon nichts hören.
    Wir verzehrten unseren Krabbencocktail, und dann brachte der Kellner zwei weitere Krabbencocktails. Dreamer fragte: ›Was soll das denn?‹
    ›Ich habe mich beim Wählen wohl vertippt‹, beantwortete ich seine Frage. ›Ich wollte zwei Mahlzeiten, doch dieses verdammte Ding serviert zwei Mahlzeiten für jeden!‹
    Dreamer lachte. ›Ich esse beide‹, verkündete er und tat es auch. ›Zehn Jahre zwischen meinem letzten und diesem Krabbencocktail sind eine lange Zeit‹, sagte er.
    Der Kellner nahm die leeren Schüsseln fort und brachte zwei weitere Krabbencocktails.
    ›Jetzt reicht es mir aber‹, sagte Dreamer. ›Wo finde ich den Geschäftsführer?‹
    ›Ich habe Ihnen doch schon erklärt, daß hier alles automatisch läuft. Der Geschäftsführer ist lediglich ein Computer im Tiefparterre.‹
    ›Hat das Ding wenigstens einen Audiokanal, damit man seine Beschwerden loswerden kann?‹
    ›Ich denke doch.‹
    ›Und wo finde ich den?‹
    Ich sah mich suchend um und versuchte, mich an alles zu erinnern. ›Dort drüben. Hinter der Zahltheke. Aber ich will nicht …‹
    Dreamer erhob sich. ›Bin gleich wieder da‹, sagte er.
    Das war er auch. Schon nach wenigen Sekunden kam er wieder zurück und zitterte am ganzen Leib. ›Ich kam nicht aus dem Speisesaal heraus‹, verriet er mir. ›Die Zahltheke ließ mich nicht durch. Da war eine Schranke. Ich habe versucht, ihr etwas Geld zu geben, aber nichts geschah. Als ich versuchte, über die Schranke zu springen, erhielt ich einen elektrischen Schlag!‹
    ›Das ist für Zechpreller gedacht. Die Schranke läßt einen nicht eher durch, ehe man nicht für sein Mittagessen bezahlt hat. Und man kann erst bezahlen, wenn der Kellner einem eine Rechnung ausstellt.‹
    ›Na schön, dann lassen Sie uns zahlen und verschwinden. Dieser Schuppen macht mir richtig Angst.‹
    Ich drückte also auf den Rufknopf, und der Kellner erschien. Ehe ich den Rechner betätigen konnte, hatte er schon zwei neue Krabbencocktails serviert und war verschwunden.
    ›Das ist doch lächerlich‹, sagte Dreamer. ›Passen Sie auf, wie wäre das: Ich stelle mich an der anderen Seite des Tisches auf. Auf diese Weise können Sie den Rechnungsschreiber betätigen, wenn unser Freund die nächste Runde Krabben serviert, denn ich hindere ihn daran, uns gleich wieder zu verlassen.‹
    Wir versuchten unser Glück. Doch

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