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Ringwelt 08: Der kälteste Ort

Ringwelt 08: Der kälteste Ort

Titel: Ringwelt 08: Der kälteste Ort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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das Ding kam nicht an unseren Tisch, solange Dreamer im Restaurant stand. Vielleicht erkannte er ihn nicht, wenn er stand. Dann stellte er wiederum zwei Krabbencocktails auf den Tisch, und Dreamer sprang auf und schob sich hinter die Serviermaschine. Meine Finger berührten schon den Rechnungsschreiber, als der Robotkellner zurückwich und Dreamer umstieß.
    Daraufhin drehte Dreamer regelrecht durch. Er stand auf und attackierte den ersten Kellner, der vorbeikam, mit Fußtritten. Der Kellner verpaßte ihm einen Stromstoß, und während Dreamer sich aufrappelte, schnippte die Maschine ihm eine gedruckte Botschaft zu mit dem Inhalt: Roboter seien sehr empfindlich und teuer, und er solle das unterlassen.«
    »Das ist richtig«, sagte Masney mit todernster Miene. »Das sollte er wirklich.«
    »Ich hatte ihm ja bei seinem Vorhaben geholfen, aber ich hatte keine Ahnung, was die Maschinen als nächstes tun würden. Deshalb blieb ich auf meinem Stuhl sitzen und überlegte mir, was ich mit dem Typen anstellen würde, der diese Robotkellner erfunden hat, falls ich aus der Sache heil herauskäme und ihn finden sollte.
    Dreamer stand kopfschüttelnd auf. Dann versuchte er, von den anderen Gästen Hilfe zu bekommen. Ich hätte ihm gleich sagen können, daß er damit kein Glück haben würde. Niemand möchte in irgendetwas hineingezogen werden. In den großen Städten ist das immer so. Schließlich verpaßte einer der Kellner ihm eine weitere Botschaft, die besagte, er solle endlich damit aufhören, den anderen Gästen auf den Sack zu fallen, allerdings in etwas höflicheren Worten.
    Er kehrte an unseren Tisch zurück, doch diesmal setzte er sich nicht hin. Er machte einen ängstlichen Eindruck. ›Hören Sie, Garner‹, sagte er, ›ich versuche mal, irgendwie in die Küche zu gelangen. Sie bleiben hier. Ich hole Hilfe.‹ Und er drehte sich um und machte sich auf den Weg.
    Ich brüllte: ›Kommen Sie zurück! Uns passiert nichts, wenn wir …‹ Doch mittlerweile war er außer Hörweite und steuerte auf die Küchentür zu. Ich wußte, daß er mich sehr wohl gehört hatte. Er wollte sich nur nicht aufhalten lassen.
    Die Tür war nur 1,30 Meter hoch, denn sie war ausschließlich für Roboter gebaut. Dreamer bückte sich, tauchte hindurch und war verschwunden. Ich wagte es nicht, ihm zu folgen. Wenn er es schaffte, prima, dann bekäme ich Hilfe. Doch ich ging nicht davon aus, daß er Glück hatte.
    Zunächst wollte ich eine andere Variante ausprobieren. Ich drückte auf den Rufknopf, und als der Kellner erneut mit zwei Krabbencocktails auftauchte, tippte ich den Befehl ›Telefon‹ ein, ehe er sich wieder aus dem Staub machen konnte.«
    »Das Hauptquartier anrufen? Das hätten Sie schon früher tun sollen.«
    »Klar. Aber das funktionierte nicht. Der Kellner stahl sich davon und brachte mir wieder einen Krabbencocktail.
    Also wartete ich. Nach und nach verschwanden alle, und ich war im ›Herr Ober‹ allein. Immer wenn ich hungrig genug war, aß ich ein paar Cracker oder einen Krabbencocktail. Der Kellner brachte mir auch ständig frisches Wasser und weitere Krabbencocktails, demnach war in dieser Hinsicht alles in Ordnung.
    Ich verteilte Hinweiszettel auf einigen Tischen, so daß die Leute, die hier zu Abend aßen, gleich gewarnt waren. Doch die Kellner entfernten die Zettel, sobald ich sie beschrieben und ausgelegt hatte. Sie hielten alles in Ordnung. Also hörte ich damit auf und wartete nur noch auf Rettung. Niemand kam, um mich zu retten. Auch Dreamer tauchte nicht wieder auf.
    18 Uhr, und der Saal füllte sich wieder. Etwa gegen 21 Uhr fing es an. Drei Paare an einem Tisch in meiner Nähe bekamen in endloser Folge Kanapees Lorenzo serviert. Ich beobachtete sie. Nach einiger Zeit platzte ihnen der Kragen, und zu sechst umzingelten sie den Kellner und hoben ihn einfach hoch. Der Kellner ließ seine Laufräder rasend schnell durchdrehen, dann verpaßte er seinen Gästen einen Stromstoß, und sie ließen ihn fallen. Er landete auf dem Fuß eines der Männer. Alle Anwesenden im Saal gerieten in Panik. Als der Staub sich wieder gelegt hatte, waren nur noch die sechs besagten Gäste und ich übrig.
    Sie überlegten, was sie mit dem Kerl anfangen sollten, dessen Fuß unter dem Kellner eingeklemmt war. Klar, sie hatten natürlich Angst, den Kellner anzurühren. Er hätte meine Bestellung nicht aufgenommen, denn ich saß an keinem der Tische, für die er zuständig war, doch ich brachte einen der anderen dazu, eine Bestellung für

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