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Ringwelt

Titel: Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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Zwei
Besatzungsmitglieder Wache. Diese beiden hatte Chratangi als erstes
überprüft.
    Nacheinander rief er nun die Besatzungsmitglieder herein. Die Fragen
die er stellt, waren immer die gleichen. Wo hielten Sie sich während
der und der Zeit auf? Hatten Sie Dienst oder Freischicht? Die Antworten
die er bekam überprüfte er sofort und für jeden anderen unsichtbar
auf seinem Terminal. Je mehr Verhöre hinter ihm lagen umso resignierter
wurde er. Nirgends eine Lüge oder auch nur der Hauch einer Unwahrheit.
Nichts.
    *
    "Ich habe mit Wolf gesprochen, Klaus."
    "Und was hat er gesagt?"
    "Das gleiche wie bei Gerrit Murgends wahrscheinlich. Für Dich
heißt das vorsichtshalber erstenmal Tiefschlaf. Bis Wolf Kasbow hier
ist."
    Klaus schloss die Augen. Das durfte nicht wahr sein. Jetzt wo die
Erkundung erst richtig losgehen sollte, wurde er aus den Verkehr
gezogen.
    "Muss das sein?"
    Chan antwortete nicht. Sie sah ihn nur an und er kapierte. Wenn er
nicht in den Tiefschlaf ging konnte er sein Leben verlieren. Mit dieser
Hyperraumkrankheit war nicht zu spaßen.
    "Vermutlich bist Du jetzt Expeditionsleiterin?"
    "Stimmt. Dem Comodore blieb nichts anderes mehr übrig, als mir
das Kommando zu übergeben. Und die ersten Schwierigkeiten habe ich auch
schon gehabt."
    "Was für Schwierigkeiten denn?"
    "Gene hat eigenmächtig die Transmitter ausprobiert."
    "Und. Ist ihm was passiert?"
    "Nein zum Glück nicht. Wenn man von der Standpauke mal absieht,
die ich ihm gehalten habe. Er scheint genauso leichtsinnig zu sein wie
Du."
    Klaus sagte eine weile nichts. Also hatte Gene doch die
Transmitterstrecken ausprobiert. Ob er wohl etwas entdeckt hatte?
    "Wie lange war ich eigentlich weggetreten?"
    "Einen Tag etwa. Du hast eine menge versäumt, Klaus."
    "Erzählst Du mir was passiert ist, bevor Du mich ins Reich der
Träume schickst?"
    Chan sah ihn aufmerksam an. Er zeigte im Augenblick keinerlei
Anzeichen von Kopfschmerzen. Auch das Display am Kopfende des Bettes
zeigte ruhige und gleichmäßige Wellenlinien. Wolf hatte ihr allerdings
geraten, ihn schnellstens in den Tiefschlaf zu versetzen. Aber
andererseits hatte er ein recht darauf, zu wissen was seit seiner
Abwesenheit vorgefallen war.
    "Also gut, Klaus. Es fing alles mit Deinem Zusammenbruch an.
Gene und Janai machten sich auf den Weg zur Kartoffel. Ich brachte Dich
ins Bett und unterhielt mich mit Wolf Kasbow. Der Funksatellit
funktioniert übrigens ausgezeichnet. Singha bereitete inzwischen die
ODYSSEUS darauf vor ihren Standort zu wechseln."
    "Näher zur Kartoffel. Richtig?"
    "Richtig. Und jetzt eine Überraschung für Dich. Die
Atmosphäre draußen hat zu Leuchten begonnen. Unser Hier sein scheint
irgend etwas zu bewirken."
    "Habe ich das richtig gehört? Die Atmosphäre beginnt zu
Leuchten?
    "Ja. Bis jetzt ist es nur mit den Sensoren zu registrieren aber
in einigen Tagen müsste es draußen Hell sein. Aber das nur
nebenbei."
    "Also, als Janai und Gene im inneren der Kartoffel waren brachte
Singha die ODYSSEUS dorthin. Währenddessen untersuchte Janai die
Innenwände der Kartoffel und fand dabei auch etwas."
    "Was denn? Den Wählmechanismus für die Transmitter?"
    "Nein. Etwas viel verwirrenderes. Kunst!"
    "Wie bitte? Kunst?"
    "Jedenfalls halten wir es für Kunst. Die gesamte Innenfläche
der Kartoffel ist mit merkwürdigen Mustern versehen. Wie eine
Leiterplatine die ein Verrückter zusammengeschustert hat.
Währenddessen sollte Gene die Transmitter untersuchen. Was er auch tat.
Nur eben auf eine Leichtsinnige Art."
    "Er ließ sich abstrahlen."
    "Ja. Janai bemerkte es nicht sofort, weil die Transmitter
geräuschlos arbeiten. Erst einige Zeit später bemerkte Janai Genes
Abwesenheit. Er gab uns gleich Bescheid. Singha lief sofort hinüber zur
Kartoffel, weil ein Unfall auch nicht ausgeschlossen werden konnte. Aber
als Singha eintraf war Gene schon wieder Zurück."
    "Was hat er gefunden?"
    "Ein Transmitternetz. Jeder der sechs Transmitter führt zu
einer anderen Verteilerstation. Nummer Eins ist der einzigste, der zu
einer Station hier auf den Raumhafen führt. Und zwar zur anderen Seite
hin. Gene war so klug und meldete sich von dort. Allerdings war niemand
am Funkgerät der ODYSSEUS aber die Automatik hat es
aufgezeichnet."
    "Und wohin führen die anderen fünf Strecken?"
    "Das ist noch unbekannt. Nummer Drei führt zu irgendein Lager.
Das ist die Strecke die Du ausprobiert hast. Die anderen können wir
nicht lokalisieren. Die dortige Umgebung ist einfach zu fremdhaft."
    "Und was

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