Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt

Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt

Titel: Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
Vom Netzwerk:
unsere Zielkoordinaten neu eingeben! Akolyth, diese Einstellung würde dich zu deinem Vater bringen. Warst du schon versucht, nach Hause zurückzukehren?«
    »Ich habe noch nichts, was ich meinem Vater würde anbieten können.«
    »Dann komm mit mir!« Tonschmied trat von seiner Transportplattform herunter und war verschwunden.
     
    Sie kamen unter der Oberfläche heraus; neue Plattformen warteten bereits auf sie. Die Luft roch genau wie die Höhlen unter der Karte des Mars. Tonschmied zeigte ihnen seine Spielzeuge, während sie durch Tunnel und Höhlen schwebten.
    Ein Dutzend Transportplattformen trugen in Schrittgeschwindigkeit eine riesige Laserkanone durch den Tunnel. »Die habe ich nach Anleitungen gebaut, die ich in den Aufzeichnungen des Hintersten gefunden habe«, erklärte der Protektor, »allerdings habe ich sie in mancherlei Hinsicht verbessert. Ich werde sie auf dem Mons Olympus aufstellen. Ich habe das Design allen Protektoren entlang des Randwalls heliografiert. Bald werden wir nicht mehr auf die Sonne angewiesen sein, um miteinander zu kommunizieren. Ich sollte auch eine auf ›Die Faust Gottes‹ stellen.
    Hier …« Er streckte den Arm aus und hob ein Geflecht verschiedener Röhren auf. Dann legte er dieses an den Mund, und eigentümliche Musik erklang. »Was haltet ihr davon?« Er blies erneut hinein, und – was zum Futz war das denn?! –, Louis begann, auf seiner Transportplattform mit einem imaginären Partner zu tanzen.
    Tonschmied gab seine Betrachtung einiger massig wirkender Maschinen auf, dann machte er sich mit einer Spritzpistole an einigen Supraleiter-Schaltkreisen zu schaffen. »Ein Meteor-Reparatur-Werkzeugsatz«, erläuterte er. »Ist jetzt fertig, aber nun muss er zur Startbasis geschafft werden.«
    In einem Bottich wuchsen Stepperscheiben, während zahlreiche Instrumente den Metallgehalt der Flüssigkeit überwachten. Mit Hilfe einer bereits fertigen Stepperscheibe schnellte Tonschmied sich und seine Begleiter in den Meteoriten-Abwehr-Raum.
    Louis hatte keine Ahnung, wo er sich gerade eben noch aufgehalten hatte.
    Und er hatte keine Ahnung, worum es ging und was sie eigentlich gerade taten.
    Louis beschlich das unnachahmliche Gefühl, der Verstand dieses Protektors sei ein riesenhaftes Labyrinth, in dem er, Louis, sich verirrt hatte. Die Zusammenarbeit mit Bram war vom Gefühl her nicht viel anders gewesen. Der Vampir-Protektor hatte ein nicht tolerierbares Verbrechen begangen, und Louis war ihm auf die Schliche gekommen. Louis hatte dafür gesorgt, dass der Vampir durch einen Ghoul ersetzt wurde, einem Angehörigen des Nachtvolks. Schön und gut, aber hatte er etwa erwartet, mit diesem Schachzug auch urplötzlich seine Freiheit wiederzugewinnen?
    Protektoren selbst besaßen keine Freiheit. Wenn Tonschmied immer die richtige Antwort kannte, warum sollte er sich jemals anders entscheiden? Und ein armer, dummer Brüter konnte nichts anderes tun, als ihm hinterherzulaufen. Aber wenn Louis nicht bald Antworten zu hören bekäme …
     
    Alle Daten über den Randzonenkrieg waren auf dem Bildschirm verzeichnet, der im Meteoriten-Abwehr-Raum vom Boden bis zur Decke reichte und sämtliche Wände des ellipsoiden Raums bedeckte. Schiffe und Raumstationen waren mit in Leuchtfarben blinkenden Cursors gekennzeichnet. Die Schiffe der Kzinti und der Menschen waren recht zahlreich. Auch andere zeigten ihre Anwesenheit: Puppenspieler, Outsider, Trinocs und noch weitere Schiffe und Sonden, die Tonschmied bisher nicht hatte identifizieren können. Die Ringwelt war für jede Entität, die von ihrer Existenz erfuhr, von Interesse, gleich welcher Spezies.
    Ein Kzinti-Schiff schoss durch das innere System, umrundete unangefochten die Sonne.
    Tonschmied erklärte: »Die ARM hat versucht, mit mir in Kontakt zu treten, aber ich habe mich dafür entschieden, ihre Gesprächsangebote nicht zu beantworten. Seitens der anderen wurde noch kein derartiger Versuch unternommen. Es gab allerdings schon früher Versuche, die Ringwelt zu betreten. Die Meteoriten-Abwehr geht gegen alles außer Mikrosonden vor, aber Letztere müssten inzwischen überall sein. Ich habe Übertragungen aufgezeichnet, bei denen es sich um Kommunikationen zwischen den einzelnen Schiffen handeln muss, aber die sind selbst für mich zu effizient verschlüsselt. Mit Hilfe der Datenbank der Needle konnte ich Schiffe und Habitate zwischen den inneren Kometen identifizieren, sie gehören zur ARM, dem Patriarchat und den Trinocs, dazu ein

Weitere Kostenlose Bücher