Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt

Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt

Titel: Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
Vom Netzwerk:
fünf verschiedenen Zivilisationen gelebt, mit sechs verschiedenen Spezies – eine interessante symbiontische Kultur des Maschinenvolks mit dem Hängenden Volk. Nirgends gibt es eine Geschichte von einer Teela Brown oder einem Sucher oder von Waffen, die Licht schleudern, von fortschrittlicher Medizin, verhinderter Hungersnot, einem Flugrad – was auch immer ich mir einfallen ließ: Nie hatten sie davon gehört.«
    »Hat man dich angelogen?«
    »Wer würde das wagen? Und wer sollte etwas davon haben? Teelas Spur lässt sich nicht durchgehend verfolgen. Den Kurs ihres Fluges habe ich nie völlig nachverfolgen können. Ich habe nur Orte gefunden, an denen Sucher und sie gelandet sind. Die Maschinenbauer erinnern sich daran, dass Teela sie zwei oder drei Falans, nachdem ein schwebendes Gebäude vorbeigekommen sei, besucht habe, vor einhundertfünfzig Falans. Habt ihr nach Gerüchten von Fluggeräten gesucht? Oder widersprüchliche Berichte miteinander verglichen?«
    »Ja.«
    »Louis …« Akolyth blickte zurück, dann verlangsamte er. Auch Tonschmied bremste ab; das Rennen war vorbei.
    »Louis, ich sollte der Spur von Sucher und Teela Brown folgen. Ich habe nur wenig gefunden. Sie sind vor siebzig oder achtzig Falans verschwunden. Dann erzählte uns Bram der Vampir-Protektor, dass sie als Brüter das Reparaturzentrum aufgesucht hätten. Der Mann ist an dem Lebensbaum gestorben – zu alt –, und Teela ist als Protektor aus dem Koma erwacht.«
    »Ich will wissen, wie die Brüter ihren Weg in die Karte des Mars finden konnten«, meinte Tonschmied. »Ich will wissen, warum Bram zugelassen hat, dass Teela als Protektor erwachte. Es wäre so einfach gewesen, sie in ihrem Koma zu untersuchen und dann zu töten. Diese Fragen mögen ja trivial sein, aber ich will sie dennoch beantwortet wissen!«
    Louis zuckte mit den Schultern. Auch er wollte die Antworten hören. Bram hatte dem menschlichen Leben nur wenig Respekt entgegengebracht, ob nun Brüter oder Protektor.
    Akolyth fragte: »Hast du schon herausgefunden, worum es hier geht?«
    »Tanj, nein! Tonschmied treibt mich in den Wahnsinn mit seiner Geheimniskrämerei!«
    Der Protektor erwiderte: »Ich werde alles erklären, während wir weiterfliegen. Louis, du hast mich geschaffen. Du hast gesehen, dass ein Vampir-Protektor nicht geeignet war, über das Schicksal der Ringwelt zu entscheiden – oder zumindest, dass Bram jedenfalls dies zu leisten nicht im Stande war. Du hast gedacht, ein Ghoul würde die Aufgabe besser erfüllen können. Du hast mich in das Reparaturzentrum gelockt. Ein Lebensbaum-Garten hat mich zu einem Protektor gemacht. Du hast erwartet, dass ich Bram töte, und ich habe es getan. Ich nehme an, du wirst auch über die weiteren Auswirkungen nachgedacht haben.« Kein Zorn, keine Bitterkeit waren seinen Worten und seinem Gesichtsausdruck anzumerken. Das Gesicht eines Protektors war wie gehärtetes Leder.
    »Denk über folgende Auswirkungen nach: Kein Protektor hat jemals die Eigenschaft entwickelt, tatenlos zuzusehen, wenn seine Nachfahren in Gefahr sind. Du hast erkannt, dass die Kinder eines Ghouls einen Vorteil davon haben, wenn andere Hominiden überleben. Aber hast du auch all das andere erkannt? Wir sind gezwungen zu handeln, ob nun vernünftig oder nicht! Der Randzonenkrieg war schon schlimm genug, als du in den ’Doc gestiegen bist, Louis. Jetzt hat die ARM antimateriegetriebene Schiffe hergebracht, noch sind es nur zwanzig, bald werden es wohl mehr sein. Es scheint, als hätten die Kzinti das Schiff mit dem Quantum-II-Hyperantrieb der Puppenspieler gestohlen. Dass sie es für Kurierflüge einsetzen, ermöglicht uns doch interessante Rückschlüsse auf ihre verschleierten Absichten, nicht wahr?«
    Louis musste ihm beipflichten: »Sie wagen nicht, es zu gefährden. Sie wissen nicht, wie man den Antrieb nachbaut. Sie haben immer noch nur dieses eine Schiff.«
    »Hinterster, könntest du eine weitere Long Shot bauen?«, fragte Tonschmied.
    »Nein. Mein Forschungsteam könnte das, aber Versuch und Irrtum haben dabei eine wichtige Rolle gespielt, und die Kosten … haben mir meine Machtbasis genommen; das war ebenso sehr der Grund dafür, dass ich ins Exil gehen musste, wie jeder andere der Fehler, die ich begangen habe.«
    Sie formierten ihre Transportplattformen um Tonschmieds Wartungsstapel, dann landeten sie. »Ich kann doch nicht die Hände in den Schoß legen«, schloss Tonschmied. »Wenn ich die Long Shot verstehen würde … Hier, lasst mich

Weitere Kostenlose Bücher