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Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt

Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt

Titel: Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Akolyth nicht zu unserer Spezies gehört. Er risht nicht.«
    Wembleth sprach. Eine der Frauen lachte. Louis’ Translator fing ihr »Denke nicht!«, auf.
    Louis sagte: »Aber wir müssen uns entscheiden. Claus? Roxanny?«
    »Luis«, wollte Claus wissen, »hast du so was schon mal gemacht?«
    »Klar!« Was würde ein Luis denn sonst sagen? Ein Halbstarker wie er würde doch niemals zugeben, noch Jungfrau zu sein! Er würde übertreiben … »Mit mehr als einer Spezies – nicht so was wie denen hier … aber ich habe schon von Schlimmerem gehört. Warum nicht?« Er konnte weder Roxanny noch Claus richtig in die Augen blicken. »Das ist freundlich, das ist ungefährlich, man kann nicht schwanger davon werden. Infektionen greifen nur selten von einer Spezies auf eine andere über. Und wer ist denn sonst für mich hier? Menschenfrauen sind hier doch nur Hörensagen, genauso weit entfernt wie die Sterne.«
    Wembleth rief: »Mir geht es genauso! Ich war auch einer der Verlorenen! Claus, warum hast du Schwierigkeiten mit diesem Gedanken? Wenn sich Völker treffen, dann stellen sie immer als Erstes diese Frage. Manche benutzen Reshtra zur Geburtenkontrolle. Wasserbewohner … na ja, für die ist das ein Witz, es sei denn, man kann ziemlich lang die Luft anhalten. Manche Spezies können nicht reshen, oder sie paaren sich nur mit ihrem Lebenspartner. Manche sonderbar Geformten erwarten kein Reshtra – Rishathra? – und fragen nur aus Höflichkeit. Manche bestehen darauf. Roxanny, siehst du denn nicht, dass die Hinsh verwirrt sind? Weil du noch nicht geantwortet hast.«
    Louis sagte, und ›Luis‹ war dabei ganz wehmütig zumute: »Ich würde gerne eine Städtebauerin treffen. Die sollen darin richtig gut sein. Die sollen ganze Handelsimperien auf der Grundlage von Rishathra errichtet haben. Die haben sogar versucht, dieses Imperium so auf den Interstellarraum auszuweiten.«
    Claus grinste. »Und wenn wir nein sagen?«
    »Das kann ich für dich tun«, reagierte Wembleth sofort. Er sprach schon wieder Hinsh.
    »Warte, Wembleth!«, hielt Claus ihn zurück. »Ich mach’s.« Kurz schaute er zu Roxanny hinüber, dann wandte er den Blick wieder ab.
    Wembleth fragte: »In Gemeinschaft, oder nur zu zweit?«
    Claus war sichtlich erschrocken. »Öhm … Gemeinschaft. Ich wüsste nicht, was ich zu nur … nur einer sagen sollte.«
    Roxanny Gauthier trat nah an Wembleth heran. Sie sprach schnell und sehr leise. Wembleth nickte. Dann wechselte er wieder die Sprache. Jetzt fingen die Translatoren wieder einige Worte der Hinsh-Sprache auf.
    Eine der Frauen beugte sich weit vor. Mit ihren langen Fingern ergriff sie eine melonengroße, gelbe Frucht. Sie biss hinein, einfach durch die Schale hindurch, dann brach sie die Frucht in Stücke und bot einzelne Stücke erst Wembleth, dann Claus, dann den anderen Hinsh an. Wembleth zerbrach sein Stück in weitere Stücke und bot Louis und Roxanny davon an. Louis begriff, dass sie damit ein bestimmtes Zeichen setzten. Claus und Wembleth würden mit den Frauen rishen, Louis und Roxanny nicht. Hanuman erhielt seine eigene Frucht: Auch er sollte nicht rishen.
    Ob sie mit Fleischfressern rishen? Nicht, indem sie eine Melone anbieten. Aber dieses Ritual würde Ghoule völlig ausschließen, und vielleicht wollen sie genau das damit erreichen.
    Innen war die Frucht rot. Ihr Geschmack erinnerte ein wenig an Beeren.
    Die anderen sahen ein Signal darin, dass die Fremden aßen: Sie feierten mit. Früchte gab es hier überall. Sie waren Herbivoren, ganz eindeutig: Sie mussten viel essen. Sie fütterten Wembleth und Claus und begannen schon bald auch mit anderen Vertrautheiten. Roxanny wandte ihnen den Rücken zu und ging davon. Louis hob eine Melone auf, zerbrach sie über dem Knie – tanj, warum denn nicht! –, und folgte Roxanny. Er hatte ja gehofft, Roxannys Aufmerksamkeit auf sich lenken zu können.
     
    Sie drehte sich um und wartete auf ihn, senkte den Blick, grinste ihn dann an und sagte: »Ich habe Wembleth gebeten, ihnen zu sagen, dass wir einander gerade umwerben.« Sie nahm die Hälfte der Melone und aß.
    Mit einem einzigen Schritt stand sie unmittelbar vor ihm, auf Zehenspitzen – war daher einen halben Kopf größer als er –, und bewegte dann ihren Körper an seinem entlang; seinen Körper mit ihrem streichelnd, ließ sie sich an diesem herabgleiten, bis sie vor Louis kniete.
    Mit einem heiseren Schrei stieß Louis sie rücklings zu Boden, hinein ins Gras, und drang in sie ein.
    So hätte er

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