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Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt

Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt

Titel: Ringwelt 10: Hüter der Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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von Falans. Du hast doch die Datenbank der Gray Nurse gestohlen, oder? Hast du sie schon ans Laufen gekriegt? Schau doch mal nach, ob da irgendetwas über die Heimkehr der Needle zu finden ist!«
    »Das werde ich tun«, erwiderte der Protektor, der einmal weiblich gewesen war.
    »Und schau mal nach den anderen, ja?«, rief Louis ihr hinterher.
    »Die sind in Sicherheit, aber ich werde dennoch nachschauen. Schlaf jetzt!«
    Es war Nacht, und er hatte sich ganz heiser geredet. Er schlief.
     
    Als er erwachte, sah er Roxanny und Wembleth, die auf dem Plastikbettzeug lagen und schliefen. Er wollte sie nicht stören. Innerhalb der nächsten Stunde erwachten sie, fanden das Obst vor und aßen.
    Roxanny fütterte Louis mit viel Geschick. Vielleicht hatte sie schon einmal ein Kind aufgezogen.
    Wembleth und sie hatten den vergangenen Tag damit verbracht, die Gegend zu erkunden, während Louis weiterhin in dem Autodoc gelegen hatte. »Auf diese Ellenbogenbäume kann man ganz leicht hinaufklettern. Das ist sogar ziemlich ungefährlich, nachdem ich erst einmal ein Stück Seil gefunden hatte. Aus deren Wipfeln hat man einen wunderbaren Ausblick. Alles ist flach, der Horizont ist nie gewölbt, und deswegen auch nie außer Sicht, und ich hatte ja das hier.« Ein Vergrößerungsglas. »Luis, ist dir dieser eine riesige Berg aufgefallen, in der Ferne?«
    »Ja, weiter landeinwärts.«
    »Der hat von oben bis unten Fenster, aber nur ein paar davon sind Panoramafenster. Der Rest sieht aus, als wäre einfach nur überall Glitter verstreut worden. Wir bezeichnen so ein Bauwerk als Arcology, aber dies ist groß, und vom Militär gebaut, oder vielleicht auch von paranoiden Verrückten. Gerade verlaufende Straßen, an deren Enden sich Türme befinden, von da aus hat man ein wunderbar freies Schussfeld. Riesige Heliports. Waffen habe ich keine gesehen, ich habe nur sofort gewusst, wo man die würde aufstellen müssen.
    Es gibt nur diesen einen riesigen Palast. Auf dem ganzen Rest der Insel – ich nenne das immer noch eine ›Insel‹, einfach weil ich so viel davon sehen kann, obwohl das meiste hinter irgendetwas verschwindet, was wie Nebel aussieht. Kontinent. Die Gebäude hier in der Nähe sind alle sehr einfach gehalten, und weiter weg gibt es nichts Größeres. Wembleth denkt, das sind alles Unterkünfte für Brüter, Homo habilis. Wir haben keine gesehen, vielleicht sind sie alle ausgestorben. Aber, Luis: Wenn das hier das Heim eines Protektors war, dann müsste es hier doch Verteidigungsanlagen und Forschungslabors und Bibliotheken oder Datenbanken geben, oder nicht?«
    »Naja, da wäre doch diese Arcology«, entgegnete Louis.
    Sie grinste ihn an. »Weißt du überhaupt, was ›Arcology‹ bedeutet?«
    »›Ein großes Gebäude‹.«
    »Naja … jepp. Ich glaube nicht, dass Proserpina die nutzt. Wahrscheinlich ist das ein Überbleibsel vom letzten Bewohner. Ich nehme an, Proserpina hat einen eigenen Stützpunkt, vielleicht auf den kleinen Kontinenten, vielleicht auch auf einer anderen ›Karte‹. Sie hätte uns niemals einfach dort frei herumlaufen lassen, wo sie selbst arbeitet. Dieser Ort hier ist … erinnerst du dich, dass ich das hier als ›Garten‹ bezeichnet habe? Angenommen, du müsstest die ganze Erde in einen Garten verwandeln? Die Erde stellt ein geschlossenes ökologisches System dar, aber es verändert sich dennoch. Alles bleibt in Fluss.« Sie blickte ihm tief in die Augen, um zu sehen, ob er verstand, wovon sie sprach. »Gärtner mögen kein Unkraut. Sie würden irgendetwas gegen die Wüstengebiete unternehmen wollen … um die Tundra mussten sie sich keine Sorgen machen, weil es hier keinen Winter gibt … aber ein Gärtner würde vielleicht das Wetter beeinflussen müssen.«
    »Das Wetter ist ein chaotisches System. Das kann man nicht kontrollieren«, widersprach Louis.
    »Und wenn man wirklich gewaltige Luftmassen zur Verfügung hätte? Eine Fläche tausend Mal größer als die der Erde, ohne irgendwelche Hurrikans oder dergleichen, die einem die ganze Arbeit ruinieren können – weil man sich hier nicht auf einer rotierenden Kugel befindet? Diese Luftmassen würden sich nicht so schnell bewegen …«
    Louis lachte. »Stet. Vielleicht.«
    »Wir würden die anderen ›Karten‹ nicht sehen können«, sagte sie und klang plötzlich niedergeschlagen. »Keine Boote für die Gäste. Was denkst du, Luis? Ein ganzer Superkontinent, der als Garten fungiert, und die Brüter sind ein integraler Bestandteil dieser

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