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Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler

Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler

Titel: Ringwelt 11: Die Flotte der Puppenspieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry und Lerner Niven
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sauberen Ton mehr herausbrachte.
    Der Hinterste persönlich hatte Eos aufgefordert, sich seiner Regierung anzuschließen. Eos hatte zugestimmt und sich auf das neue Zeitalter der Sicherheit berufen, das durch die jahrelange ereignislose Reise der Flotte eingeleitet worden sei. In den optimistischen Bekanntmachungen wurden weder die ARM erwähnt, die nach wie vor nach der Flotte suchte, noch die rebellierenden Kolonisten.
    Nike weigerte sich, Nessus’ Anrufe entgegenzunehmen und ließ sich mit ›dringenden Geschäften‹ verleugnen.
    Hinter seiner versperrten Kabinentür, die Köpfe in der nur vermeintlich sicheren Zone unter seinem Bauch verborgen, kauerte Nessus und wunderte sich. Es gab Formen des Wahnsinns, die ungleich schlimmer waren als die Bereitschaft, den interstellaren Raum zu erkunden.
    Die Preserver konnte gewaltige Mengen an Deuterium und Tritium aufnehmen. Wie bei der Explorer, nur eben in ungleich großem Maßstab, wurden die Tanks mithilfe von Stepperscheiben und Molekularfiltern aufgefüllt. Indem diese Stepperscheiben im Übertragungsmodus betrieben wurden, konnten sie auch dazu genutzt werden, die Treibstofftanks der Fusionsreaktoren im ganzen Schiff aufzufüllen. Auf diese Weise wurden auch sämtliche Beiboote der Preserver aufgetankt, sämtliche Roboter und sogar die Müllverbrennungsanlagen.
    Wenn Eric erst einmal einige dieser Stepperscheiben umgebaut hatte, würde die Preserver auch die Tanks der Long Pass auffüllen.
    Während Eric sich um den Auftankprozess kümmerte, gingen Omar und Sven zusammen mit Jeeves alte Inventarlisten durch. Nessus saß schmollend in seiner Kabine, und die Bürger-Techniker ignorierten alles und jeden an Bord, so tief waren sie in ihre Diskussionen über die neuesten politischen Entwicklungen auf Hearth vertieft … wie Kirsten erbost feststellen musste.
    Nachdem sie dieses eine, halb ausführbare Code-Fragment entdeckt hatte, war sie viel zu aufgeregt gewesen, um noch schlafen zu können. Nein – um ehrlich zu sein, war sie zu niedergeschlagen. Angenommen, sie hätte tatsächlich eine bislang verborgene Anwendung gefunden: Wie sollte sie sich denn bitte einloggen? Ihre Erschöpfung war mittlerweile zu groß, um noch durch Kaffee bekämpft werden zu können; also entschied sich Kirsten für den Einsatz von Stim-Pillen.
    Die Arme auf den Tisch im Tagesraum gestützt, den Kopf darauf gelegt, stellte sich Kirsten noch einmal das Fenster im Display vor, das dieser geheimnisvolle Code hatte aufflammen lassen. Dieses blinkende Quadrat war höchstwahrscheinlich ein Cursor. Es war davon auszugehen, dass dieses längliche Rechteck als Dateneingabefeld fungieren sollte. Wenn dem so war, dann bot dieses Feld Platz für sechs Schriftzeichen. Wahllose Eingabeversuche hatten Kirsten gezeigt, dass dieses Feld sich nicht eigenständig vergrößerte, um weitere Schriftzeichen annehmen zu können.
    Also: sechsundzwanzig Buchstaben und zehn Ziffern. Kirsten wollte optimistisch bleiben und zunächst einmal davon ausgehen, dass das betreffende Passwort keinerlei Satzzeichen enthielt. Sechs Stellen. Also ergaben sich sechs hoch sechsunddreißig Möglichkeiten. Zehntausend Billionen Billionen.
    Durch reines Herumraten würde sie dieses Rätsel gewiss nicht lösen.
    Als die Stim-Pillen endlich zu wirken begannen, stellte Kirsten fest, dass sie hungrig war. Also wagte sie sich erneut an ein Experiment mit dem Synthesizer der Long Pass: Salami-Pizza.
    Eine ganze Wand des Tagesraums hatte Sven jetzt mit alten Blumenzeichnungen bedeckt. Kirsten konnte die meisten dieser Pflanzen nicht einmal auseinander halten; für sie unterschieden sie sich alleine in der Anzahl ihrer Blütenblätter. Warum hatte jemand so viel Zeit darauf verwendet, diese Dinger zu zeichnen?
    Der Synthesizer spie die Pizza aus. Sie duftete herrlich. Beim ersten Bissen verbrannte sich Kirsten daran furchtbar den Gaumen.
    Überall Blumen! Blumen auf diesem Stickbild, das Kirsten bei ihrem ersten Besuch an Bord der Long Pass mitgenommen hatte. Wenn diese Blumen irgendeine Bedeutung hatten, warum waren dann die Fuchsien falsch gezeichnet?
    Deutlich vorsichtiger biss Kirsten ein zweites Mal ab. Pizza schmeckte wunderbar! Das muss ein Erden-Rezept sein, schlussfolgerte die Kolonistin.
    Und Erden-Blumen? Verbargen diese Blumen vielleicht irgendein Geheimnis?
    Konzentriert starrte Kirsten die Wand mit den Zeichnungen an, suchte verzweifelt nach irgendeinem Muster. Unsaubere Zeichnungen. Viele verschiedene Varianten.

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