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Ringwelt 12: Weltenwandler

Ringwelt 12: Weltenwandler

Titel: Ringwelt 12: Weltenwandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry und Lerner Niven
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diese Gebäude … Die Farben bissen sich furchtbar, und Formen und Oberflächentexturen waren für den menschlichen Verstand kaum nachvollziehbar. Mit Mühe wandte Sigmund den Blick ab und folgte Omar auf eine weitere Stepperscheibe …
    … in einen Park, in dem Familien umherspazierten und die Sonnen genossen. (Nein, darüber werde ich jetzt nicht nachdenken!) Sigmund achtete nur noch auf die Leute. Männer und Frauen gleichermaßen trugen ebenso viel Schmuck wie durchschnittliche Flatlander. Erwachsene mit Kindern hatten am meisten Schmuck angelegt. Und es gab so viele Kinder hier … Dieses Mal folgte Sigmund Sven …
    … und erreichte eine Farm, auf der Arbeiter schwebende Gerätschaften durch ein Maisfeld steuerten, das sich wie ein Ozean bis zum Horizont erstreckte. Wo sind denn die Vögel?, dachte Sigmund gerade noch, als Sven ihn …
    … auf einen Schulhof schnellte, auf dem Jungen und Mädchen wild umherrannten, auf einem Spielplatz herumtollten und dabei vor Begeisterung kreischten. Aber die Geräte auf diesem Spielplatz! Alles war sehr niedrig und weich und abgerundet – der Einfluss der Puppenspieler war unverkennbar. Bevor Sigmund noch etwas dazu sagen konnte, schnellte Omar voraus …
    … in ein gewaltiges Einkaufszentrum. In allen Richtungen sah Sigmund Geschäfte, und Menschen (und auch einige Puppenspieler) strömten in gewaltigen Mengen in diese Geschäfte hinein und wieder heraus, und ganze Reihen von Stepperscheiben ließen immer wieder Leute verschwinden oder scheinbar aus dem Nichts auftauchen.
    Sigmund sah tausende, wenn nicht sogar zehntausende, von Menschen, an allen möglichen Orten. An einigen Stellen schien gerade die Mittagsstunde zu herrschen, der Himmel erstrahlte im Schein zahlreicher Sonnen; an anderen Orten brach gerade der Morgen herein, oder die Abenddämmerung tauchte alles in sanfte Farbtöne. Sigmund hatte keine Ahnung, wo auf dieser Welt er sich gerade befand oder wie viel Zeit schon verstrichen war, seit er das Bewusstsein wiedererlangt hatte.
    Er schnellte davon. Wieder an einen anderen Ort. Ein weiterer Park, vermutete Sigmund, als seine Augen sich noch mühten, sich an die plötzliche Dunkelheit zu gewöhnen. Hoch über ihnen glitzerte ein riesiges Objekt, das rasch über den Himmel davonzog.
    »Eine Orbitalstation?«, vermutete Sigmund.
    »Ein uralter Ramjet auf einer engen Umlaufbahn.« In Svens Stimme schwangen Stolz und Zorn gleichermaßen mit. »Hier beginnt unsere Geschichte – und auch, wie wir unsere Freiheit gewonnen haben.«
    »Natürlich haben wir auch modernere Raumschiffe«, setzte Omar noch hinzu.
    Diese Fremden verfügten über Raumschiffe! Dann konnte Sigmund also zurück zur Erde reisen! Andrea und die Hobo Kelly hatten in der Richtung gesucht, in der …
    In der … was?
    Es war so einfach, es lag Sigmund förmlich auf der Zunge. Doch je mehr er sich mühte, diesen Gedanken auszuformen, desto schneller floh ihm die Antwort. Es war, als ob …
    »Nessus hat meine Erinnerungen gelöscht!« Am Himmel funkelten völlig unvertraute Sterne, als wollten sie Sigmund verspotten. Mit der Faust schlug er sich auf die Handfläche. »Ich kann die Erde nicht finden.«
    Omar zuckte zusammen. »Dann haben wir alle neu erwachte Hoffnungen verloren.«
     
    Sigmunds Fremdenführer (oder Häscher?) schnellten mit ihm zu einem weiteren dieser geschäftigen öffentlichen Plätze. Hier war es gerade Mittag, und drei Sonnenreihen standen am Himmel. Passanten verrichteten ihre tägliche Arbeit; sie ignorierten Sigmund und seine Begleiter vollkommen.
    Tonlos summte Sven vor sich hin, während er die breiten Stufen vor einem weitläufigen, niedrigen Gebäude hinaufschlurfte. Dann führte er Sigmund einen langen Korridor hinab in ein großes Büro, neben dessen Eingangstür ein unauffälliges Schild hing: ›New Terra Archiv – Büro des Archivars‹ Im Inneren wurde Sven herzlich, teilweise sogar ehrerbietig begrüßt.
    Allmählich kam Sigmund auf den Gedanken, sich überhaupt zu fragen, wer oder was seine Begleiter eigentlich waren – von ihrer Funktion als ›Handlanger Nessus’‹ einmal abgesehen.
    »Hier entlang«, sagte Sven. Er legte die Handfläche auf ein ID-Feld am Ende des Ganges, und sofort öffnete sich eine weitere Tür. Dahinter zog sich Sven hinter einen überfüllten Schreibtisch zurück, auf dem sich in unordentlichen Stapeln zahllose Ausdrucke häuften. An den Wänden hingen sonderbare Bilder, Holos von äußerst niedriger Qualität, Ölgemälde und

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