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Riptide - Mörderische Flut

Riptide - Mörderische Flut

Titel: Riptide - Mörderische Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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davon ab, auf dem WASSERGRUBE, UNTERSTE EBENE stand.
    Nachdem es dreimal im Hörer getutet hatte, antwortete Hatch Neidelmans Stimme. »Ja?« Im Hintergrund war lautes Hämmern zu hören.
    »Ich muß mit Ihnen sprechen«, sagte Hatch.
    »Kann das nicht warten?« fragte Neidelman. Seine Stimme klang verärgert.
    »Nein, leider nicht. Ich habe neue Informationen über das St.-Michaels-Schwert.«
    Es entstand eine Pause, während der das Hämmern noch lauter wurde. »Wenn es wirklich sein muß, dann kommen. Sie zu mir herunter«, meinte Neidelman schließlich. »Aber ich habe nicht viel Zeit. Wir sind gerade damit beschäftigt, ein paar wichtige Streben zu setzen.«
    Hatch legte auf. griff sich einen Klettergurt und einen Helm und kletterte außen am Turm zur Plattform hinab. In der einbrechenden Abenddämmerung sah die hell erleuchtete Grube, die einen gelblichen Lichtschein in den Dunst über dem Orthanc schickte, noch beeindruckender aus als sonst. Einer der Arbeiter am Eingang half ihm auf den elektrischen Lift. Dort drückte Hatch einen Knopf, und nach einem kurzen Ruck begann sich die kleine Plattform nach unten zu bewegen.
    Hatch glitt durch ein Netz von Titanverstrebungen und Kabeln und war erstaunt, wie perfekt die Grube mittlerweile ausgebaut war. Der Lift fuhr an ein paar Arbeitern vorbei, die auf der Zehn-Meter-Plattform gerade die Streben kontrollierten. Nach etwa neunzig Sekunden kam dann der Boden des Schachtes in Sicht. Hier war in den letzten Tagen besonders viel geschehen: Schlamm und Schlick waren verschwunden, und im Licht einer ganzen Batterie starker Lampen sah Hatch, daß Neidelman und seine Leute am Boden der Hauptgrube bereits einen kleineren Schacht nach unten gegraben und nach allen Seiten verschalt hatten. Mehrere kleine Meßinstrumente, die vermutlich Magnusen oder Rankin angebracht hatten, hingen an dünnen Kabeln in die Tiefe. In der Mitte lief das Drahtseil der Winde, und an einer Wand war eine Leiter aus Titan angebracht. Diese kletterte Hatch, nachdem er von der Liftplattform gestiegen war, nach unten. In dem kleinen Schacht mischten sich Hämmern und Schaufelgeräusche mit dem Zischen einer starken Entlüftungsanlage.
    Nach zehn Metern erreichte Hatch die Sohle der Ausschachtung. Unter dem Auge einer Videokamera schaufelten hier Arbeiter nasses Erdreich in den mit dem Windenseil verbundenen Transportbehälter, während andere mit dicken Schläuchen Schlamm und Wasser absaugten. Neidelman stand, einen Bauarbeiterhelm auf dem Kopf, in einer Ecke und zeigte den Arbeitern, wo sie neue Streben anbringen sollten. Neben ihm studierte Streeter einen Computerausdruck
     Der Kapitän nickte Hatch zu. »Es überrascht mich, daß Sie nicht schon früher hierhergekommen sind, um sich umzusehen«, meinte er. »Jetzt, wo wir die Grube stabilisiert haben, können wir mit Vollkraft zum Schatz vorstoßen.«
    Es entstand eine Pause, in der Hatch kein Wort von sich gab. Neidelman sah ihn mit seinen blassen Augen an. »Sie wissen, daß wir unter Zeitdruck stehen«, sagte er. »Ich hoffe, daß Sie mir etwas Wichtiges mitzuteilen haben.«
    In der Woche, die nun seit Wopners Tod vergangen war, hatte sich der Kapitän stark verändert. Der selbstsichere, ruhige Gleichmut, der ihn bisher wie ein Schutzschild umgeben hatte, war offensichtlich verschwunden und hatte einer Ausstrahlung Platz gemacht, die Hatch nur als eine Art wilde Entschlossenheit beschreiben konnte, die schon fast an Besessenheit grenzte.
    »Es ist wichtig«, sagte Hatch. »Aber ich muß mit Ihnen unter vier Augen spreche.«
    Neidelman sah ihn einen Moment lang an. Dann schaute er auf die Uhr und wandte sich an die Arbeiter. »Alle mal herhören! Eure Schicht endet zwar erst in sieben Minuten, aber ich möchte, daß ihr schon jetzt mit der Arbeit aufhört, nach oben fahrt und die nächste Mannschaft herunterschickt. Sagt den Leuten, daß sie ein bißchen früher anfangen müssen.«
    Die Arbeiter stellten ihre Werkzeuge beiseite und stiegen die Leiter hinauf zum Lift. Streeter blieb neben Neidelman stehen und sagte nichts. Das Geräusch der Absaugschläuche erstarb, und der Transportbehälter wurde halb voll und ein wenig schwankend an einem starken Drahtseil nach oben gezogen. Neidelman wandte sich an Hatch. »Sie haben fünf Minuten Zeit. Beeilen Sie sich.«
    »Vor ein paar Tagen«, begann Hatch, »fielen mir einige Dokumente in die Hand, die mein Großvater über die Wassergrube und Ockhams Schatz zusammengetragen hatte. Sie waren auf dem

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