Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Riptide - Mörderische Flut

Riptide - Mörderische Flut

Titel: Riptide - Mörderische Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
Vom Netzwerk:
Plattform und zwang Rankin und Bonterre mit vorgehaltener Pistole in die andere.
    »Lyle, Sie müssen mir zuhören«, flehte Bonterre. »Rogef sagt, daß es unter der Grube eine riesige Höhle gibt. Er hat alles auf dem Sonarschirm gesehen. Die Grube und die Schatzkammer befinden sich auf einer…«
    »Das kannst du alles deinem Freund Hatch erzählen, du billiges Franzosenflittchen«, sagte Streeter. »Wenn er noch am Leben ist.«
    »Was haben Sie mit ihm gemacht?«
    Streeter hob den Lauf der Pistole. »Spar dir dein Gequatsche, ich weiß genau, was du vorhast.«
    » Mon dieu , Sie sind ja paranoid…«
    »Halt den Mund. Mir war dieser Hatch von Anfang an verdächtig, aber der Kapitän neigt nun mal dazu, seinen Leuten zu sehr zu vertrauen. Er ist eben ein herzensguter Mensch, und deshalb braucht er mich, um ihn vor Typen wie Hatch zu schützen. Ich habe ihn genau beobachtet, und schließlich hat sich mein Mißtrauen gegen ihn voll bestätigt. Und was dich betrifft, Flittchen, so hast du dich wohl auf die falsche Seite geschlagen. Und du auch, Waldschrat.« Streeter richtete seine Waffe auf Rankin.
    Der Geologe stand am Rand der Plattform, wo er sich mit seiner heilen Hand am Geländer festhielt. Die verletzte Hand hatte er sich fest unter die Achsel geklemmt. »Sie sind ja komplett verrückt«, sagte er.
    Bonterre sah Rankin an. Der Bär von einem Mann, der sonst so gutmütig und freundlich war, kochte innerlich vor Wut. So hatte sie den Geologen noch nie gesehen.
    »Haben Sie denn nicht kapiert, Streeter?« fauchte Rankin. »Der Schatz hat sich über Hunderte von Jahren mit Radioaktivität vollgesogen. Den können Sie abschreiben.«
    »Wenn du so weiterredest, stopf ich dir das Maul«, drohte Streeter.
    »Es ist mir egal, was Sie tun«, erwiderte Rankin. »Die Strahlung aus dem Schwert wird uns sowieso alle töten.«
    »Unfug.«
    »Das ist kein Unfug. Ich habe die Anzeige des Geigerzählers gesehen. Die Radioaktivität, die jetzt bereits von dem Behälter ausgeht, ist unglaublich hoch. Wenn Neidelman das Schwert auch noch herausnimmt, sind wir alle tot.«
    Der Lift fuhr an der Fünfzehn-Meter-Plattform vorbei, deren Streben im schwachen Licht der Notbeleuchtung metallisch schimmerten.
    »Ihr haltet mich wohl für einen Vollidioten«, meinte Streeter. »Öder Ihr seid so verzweifelt, daß ihr alles mögliche daherredet, bloß um eure Haut zu retten. Das Schwert ist mindestens fünfhundert Jahre alt. Damals existierten noch keine Kernkraftwerke, und nirgendwo auf der Erde gibt es eine natürliche Radioaktivität, die so stark ist, wie ihr behauptet.«
    »Auf der Erde nicht«, erwiderte Rankin ruhig und beugte sich vor, so daß sein struppiger Bart In der Luft hing. »Aber Im Weltraum. Das Schwert wurde aus einem gottverdammten Meteoriten gemacht.«
    »Was?« hauchte Bonterre.
    Streeter ließ ein bellendes Lachen hören und schüttelte den Kopf.
    »Der Geigerzähler hat das Strahlungsbild von Iridium 80 empfangen. Das Ist ein schweres Isotop des Iridiums und radioaktiv wie die Hölle.« Er spuckte über das Geländer nach unten. »Iridium kommt auf der Erde relativ selten vor, wird aber bisweilen in Nickel-Eisen-Meteoriten gefunden.«
    »Streeter, Sie müssen uns mit dem Kapitän sprechen lassen«, bat Bonterre.
    »Daraus wird nichts. Der Kapitän hat sein Leben lang nach diesem Schatz gesucht. Er redet sogar im Schlaf davon. Der Schatz gehört ihm, und kein haariger Geologe, der erst seit drei Monaten bei der Firma ist, wird ihn mit seinem Geschwätz um die Früchte seiner Arbeit bringen. Und eine französische Nutte schon gleich gar nicht. Der Schatz gehört ihm, und zwar ganz.«
    Ungezügelte Wut loderte in Rankins Augen auf. »Kommen Sie doch endlich zur Besinnung, Sie elender Mistkerl… !« schrie er.
    Streeters Lippen preßten sich zu einem dünnen weißen Strich zusammen, doch er reagierte nicht.
    »Wissen Sie was?« fragte Rankin. »Der Kapitän interessiert sich einen Scheißdreck für Sie. Sie sind für ihn hier sogar noch entbehrlicher, als Sie es in Vietnam schon waren. Glauben Sie denn, er würde Ihnen jetzt das Leben retten? Das können Sie getrost vergessen. Alles, was ihn interessiert, ist der verdammte Schatz. Sie bedeuten ihm einen feuchten Kehricht!«
    Streeter rammte Rankin die Mündung der Pistole direkt zwischen die Augen.
    »Na los, schießen Sie doch«, rief Rankin. »Entweder Sie drücken jetzt ab oder Sie werfen die Waffe weg und kämpfen Mann gegen Mann mit mir. Ich werde Ihnen noch mit

Weitere Kostenlose Bücher