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Risikofaktor Vitaminmangel

Risikofaktor Vitaminmangel

Titel: Risikofaktor Vitaminmangel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Jopp
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Präparaten ist keine Folsäure enthalten oder in zu geringer Menge.
    Noch zuverlässiger als die Befragung nach der regelmäßigen Einnahme von Vitaminpräparaten sind natürlich Folat-Blutwerte. Bei hohen Folat-Blutwerten ist die Verminderung des Schlaganfallrisikos mit 65% am deutlichsten.
    Neu: Eine hohe Folsäurezufuhr durch Vitaminpillen (800 mcg) senkt auch das Risiko für Bluthochdruck, der die Hauptursache für 50% der Herzinfarkte und 70% der Schlaganfälle ist. Mit der Ernährung alleine ist diese Zufuhr nicht zu erreichen. Bei Folsäure zeigt sich ganz klar, wie eine zusätzliche Vitaminzufuhr eine deutliche Risikosenkung gegenüber einer ausgewogenen, guten Ernährung alleine erreicht. Warum so viele Studien? Nun: Wenn Ihr Arzt das nächste Mal zu Ihnen sagt, es gäbe zu diesem oder jenem Thema keine verlässlichen Studien, dann ordnen Sie sein Unwissen einfach richtig ein.
Studien: Zusätzliche Folsäure vermindert Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle und senkt den Blutdruck.
Studienteilnehmer
Zeitraum
Ergebnis
70 082 Frauen
14 Jahre
45 % weniger Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Frauen mit der höchsten Zufuhr von Folat/Folsäure aus der Ernährung und Vitaminen zusammen 29
43 732 Männer
14 Jahre
29 % weniger Risiko für die Schlaganfälle, die durch Minderdurchblutung verursacht sind, bei höchster Zufuhr von Folat/Folsäure 30
Überblicksanalyse über 8 Studien

18 % weniger Risiko für Schlaganfälle durch zusätzliche Folsäuregabe.
28 % weniger Risiko für Schlaganfälle bei länger als dreijähriger Folsäuregabe 31
1 015 Männer
10 Jahre
Folatblutwerte
65 % weniger Risiko für Schlaganfälle bei Männern mit den höchsten Folatblutwerten gegenüber Männern mit niedrigsten Folatblutwerten 32
93 803 jüngere Frauen (27–44 Jahre) 62 260 ältere Frauen (43–70 Jahre)
8 Jahre
Folsäure und Blutdruck
Bei 800 mcg zusätzlicher Folsäure:
45 % weniger Risiko für hohen Blutdruck bei jüngeren Frauen
39 % weniger Risiko für hohen Blutdruck bei älteren Frauen 33
2 155 Männer und Frauen über 66 Jahre
11 Jahre
Ältere und zusätzliches Vitamin B 12
21 % weniger Risiko für Schlaganfälle und Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei einer hochdosierten Vitamin-B12-Zufuhr 34
    Man hat errechnet, dass in den USA jährlich 56 000 Todesfälle aufgrundvon Herz-Kreislauf-Erkrankungen vermieden werden könnten, wenn der Folatmangel behoben würde. Für Deutschland geht Professor Pietrzik von der Universität Bonn von 15 000 Todesfällen pro Jahr aus.
    In den USA werden seit 1998 alle Getreideprodukte gesetzlich mit Folsäure angereichert, um den Folatmangel auszugleichen. Eine Maßnahme, die Cents kostet, aber Milliarden Dollar einzusparen hilft. In Deutschland ist eine solche Regelung noch nicht in Sicht.
    GUT ZU WISSEN
    Wirkstoffe gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen
    Vitamine C und E sowie Selen verhindern die Oxidation von Blutfetten. Vitamin C und E wirken aber auch auf anderen Ebenen gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Folsäure, Vitamin B 6 (und bei älteren Menschen auch Vitamin B 12 ) senken die Homocystein-Werte. Frühzeitig eingesetzt helfen zusätzliche Mikronährstoffe so die Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen stark zu senken.
Kalium & Magnesium gegen hohen Blutdruck
    Wir leben in jeder Beziehung in einer Hochdruck-Gesellschaft. 15 Millionen Deutsche haben hohen Blutdruck. Dies ist die Hauptursache für 50% der Herzinfarkte und 70% der Schlaganfälle. 45% der Todesfälle der über 65-Jährigen gehen auf das Konto von zu hohem Blutdruck. Jeder Dritte über 50 Jahre und jeder Zweite über 70 Jahre hat ihn. 30% der Patienten mit Bluthochdruck wissen nicht einmal, dass sie ihr Herz und ihre Blutgefäße ständig unter Druck setzen und dadurch fortlaufend beschädigen. Stellen Sie sich vor: Sie fahren mit einem zu prallen Reifen Tag für Tag durch 100 000 Schlaglöcher. Würden Sie nicht tun? So aber setzt Bluthochdruck dem Herzen zu. Dessen Hauptursache ist Übergewicht. Gewichtsabnahme senkt den Blutdruck sofort.
    Erstaunlich: Auch Kalium und Magnesium konnten in Studien den Bluthochdruck unabhängig von einer Gewichtsabnahme senken. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfälle sinkt so mit mehr kaliumreichem Obst & Gemüse um circa 30–40%. Eine fast unüberschaubare Anzahl von Studien belegt auch den erfolgreichen Einsatz von Magnesium bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie akutem Myokardinfarkt, Herzrhythmusstörungen, Angina pectoris, Herzmuskelschwäche,

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