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Riskante Enthüllung (German Edition)

Riskante Enthüllung (German Edition)

Titel: Riskante Enthüllung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fraser
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rauben. Er begründete es mit seiner panischen Angst vor kri e chenden und krabbelnden Wüstenbewohnern. Um seine Nerven zu schonen , hatte ich mir den Hinweis erspart, dass diese auch im Bodensand seines Zeltes lebten.
    Erschöpft legte ich mich auf mein Lager und schlief mit dem Bild des unive r sellen Paradieses vor Augen ein.
     
    Ich erwachte gegen vier Uhr nachmittags. Die Sonne stand b e reits tief und im Lager herrschte reges Leben. Das Team war zurückgekehrt und ich befragte Max, der sich im Küchenzelt erfrisc h te, nach den Fortschritten. Fast hatte ich über James’ Fund den eigentlichen Grund meines hier seins vergessen. Max erklärte, sie hätten noch immer nichts gefunden, die empfangenen Signale kamen jedoch stä r ker durch, also waren sie auf dem richtigen Weg.
    Freundlich erkundigte er sich über die Arbeit bei der Ausgrabung und ich e r zählte ihm von unserer Entdeckung. Er war begeistert und wollte später hinu n ter gehen, um es sich selbst anzusehen, falls James nichts dagegen hätte. Ich hatte ihn noch nirgends gesehen und ve r mutete er war noch immer im Tempel. Nach meinem Gespräch mit Max machte ich mich auf die Suche nach Tommy, den ich zugegeb e nermaßen vernachlässigt hatte. Ich fand ihn in seinem verschloss e nen Zelt. Als ich eintrat zuckte er zusammen. Der Laptop auf seinem Schoß klappte zu.
    „Tut mir leid, ich hätte wohl anklopfen sollen.“
    Er nahm die Hand von seiner Herzgegend.
    „Hast du dem Chef eine Nachricht geschickt?“, wollte ich wissen und setzte mich auf sein Lager. Er zögerte einen Moment und scha u te auf den Computer.
    „Ja.“
    „Aber bis jetzt gibt es wohl noch nicht viel zu berichten, was?“
    „Nein.“
    Ich versuchte zu atmen, es herrschte die Temperatur einer finn i schen Sauna. Wortkarg kannte ich Tommy nicht und sein gesamtes Verhalten war seltsam.
    „Was ist los, Tommy? Bist du sauer, weil ich mich nicht den ganzen Tag zu euch in die Hitze stelle? Du musst das übrigens auch nicht tun. Kirk hätte b e stimmt nichts dagegen, wenn du uns ein bisschen über die Schulter schaust, anstatt dich da draußen zu Tode zu lan g weilen.“
    „Ich finde wir sollten uns für die Arbeit interessieren, für die wir auch bezahlt werden.“
    Also daher wehte der Wind. Er sah mich an wie eine Katze auf der Lauer.
    „Ich interessiere mich dafür. Aber wozu soll ich da rumstehen? Sobald sie e t was finden werde ich bestimmt nicht mehr bei James … “
    „Soso, jetzt nennst du den Blödmann schon James.“
    Er sprach den Namen gedehnt aus, als handele es sich um den viel zitierten Butler. Irrwitzigerweise hörte er sich eifersüchtig an.
    „Er ist kein Blödmann, sondern ein namhafter Wissenschaftler, was soll das, Tommy? Er entdeckte gerade einen Tempel, der voller Beweise für die No m mo-Theorie ist, wovon du dich selbst überzeugen konntest. Natürlich interessi e re ich mich sehr dafür. Du kennst mich doch, hast du etwas anderes erwartet?“ Ich hatte ihm bereits beim Essen erzählt was ich in der kurzen Zeit an I n schriften entziffern konnte und mich über sein Desinteresse gewundert. Immerhin begle i tete er meine Forschungen seit Jahren und ich hatte immer geglaubt sie faszinierten ihn genauso wie mich. „Außerdem liegt der Tempel so nah bei der Strahlungsquelle, dass es mit dem Teufel zugeht, wenn die beiden Orte nichts miteina n der zu tun haben“, warf ich nach.
    Plötzlich erhellte sich sein Gesicht und sein Forschergeist schien stärker zu sein als das Gefühl , außerhalb des spannenden Gesch e hens zu stehen. „Da hast du r echt. Darf ich mal lesen was du bis jetzt übersetzt hast?“
    „Natürlich, aber es ist noch nicht viel. Es liegt alles drüben bei James. Ich hatte noch keine Zeit etwas davon in den Computer einzugeben. Wenn du möc h test kannst du das für mich machen. Dabei erkennst du vielleicht als Erster eventuelle Zusammenhä n ge.“
    Jetzt hatte ich ihn an der richtigen Stelle gepackt. Endlich hatte er etwas zu tun und konnte mir aus dem Hintergrund helfen, so wie er es gewohnt war. Ich bot ihm an , gleich rüber zu gehen und die ersten Unterlagen zu holen, damit er heute noch anfa n gen konnte. Er nickte erfreut und gemeinsam machten wir uns auf den Weg.
    „Ich wollte dich nicht beleidigen, es tut mir leid“, sagte er im Hi n ausgehen.
    Ich lächelte vergebungsvoll. Meine Welt war wieder in Ordnung.
     
    Eine Woche später führte Tommy seine Arbeit am Computer bereits rout i nemäßig ein paar Stunden täglich durch.

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