Riskante Enthüllung (German Edition)
Verlangen trieb uns be i de und drohte , ihn zu überwältigen, würde ich mich zu lange mit dem Zentrum seiner Erregung beschäftigen.
Es war kalt im Zelt, doch vom Sand ging noch Wärme aus. Ich konnte nicht genau sagen ob mir die Kälte oder James’ Berühru n gen Gänsehaut verursachte, die Empfindungen vermischten sich zu einem einzigen Fließen, alles geschah wie von selbst. Als wir uns endlich wie im Fieber liebten, zerstob das Universum in me i nem Körper und ich schrie auf, ganz egal, ob uns jemand hören konnte. Es gab nur uns, nur das Universum und Gott, den selbst James anrief, in dem Moment, in dem das Denken aussetzt und man eins wird, wie es vor dem U r knall gewesen sein muss. Ein Gedanke, eine Materie, eine Seele, die ihre Liebe explosionsartig wie die Strahlen der Sonne in alle Richtungen verströmt.
Erschöpft und selig lagen wir eng aneinander geschmiegt auf dem Schlafsack und ich angelte nach der Decke, die ich fallen g e lassen hatte und zog sie über unsere feuchten Körper. Ich kusche l te mein Gesicht an seinen Hals und lauschte seinem nun gleichmäßigen Atem. Vielleicht dachten alle Verliebten, so sehe die Glüc k seligkeit aus, aber ich war schon früher verliebt gewesen und kein anderer Mann hatte derartige Empfindungen in mir ausgelöst.
„Bist du glücklich?“, wollte ich wissen.
„So glücklich wie noch nie. Und du?“
In seiner Frage schwang die Angst eines Mannes mit, der nicht wusste ob er den Anforderungen der modernen anspruchsvollen Frau genüge getan hatte.
„Ich will ganz ehrlich sein“, begann ich und er runzelte in schlimmster Erwartung die Stirn. Ich musste über seinen G e sichtsausdruck lachen, doch dann bemühte ich mich um Ernsthaftigkeit und sagte ihm, dass ich soeben die wu n dervollste Erfahrung meines Lebens gemacht und anscheinend noch nie zuvor geliebt hatte. Er grinste zufrieden und streichelte meinen Rücken, in Harm o nie mit seinem befriedigten männlichen Ego. „Du hast ‚Oh Gott’ gerufen“, sagte ich, denn ich konnte es mir nicht verkneifen, weil es mich beeindruckt hatte diese Worte ausgerechnet aus se i nem Mund zu hören.
Er schluckte, und starrte an die Zeltdecke. „Eben war ich ihm wir k lich nahe.“
„Aber ich dachte es gibt ihn gar nicht.“
„Ich denke es gab ihn nur in mir nicht mehr. Aber ich habe ihn wieder gefu n den. Dank dir.“ Er küsste meine Stirn.
„Durch Sex?“
„Nein, durch Liebe.“
Das L-Wort ließ mich erschauern. Er sprach von Liebe, nicht von schnellem Sex. Ich hatte meine Liebe zu ihm schon vor langer Zeit entdeckt, doch fürchtete, für ihn könnte es nicht mehr sein als kö r perliches Interesse.
„Du liebst mich?“
„Oh ja.“ Er lächelte, spielte mit meinem Haar. Mein Herz schlug aufgeregt. „Erwiderst du meine Liebe?“, wollte er wissen. Ich dac h te daran ihn hinzuha l ten, aber ich war zu glücklich.
„Ja, du Selbstzweifler. Ich vergöttere dich.“
Er lachte, streichelte mein Gesicht und küsste mich hingebung s voll. Schwe i gend lagen wir eine Weile im kühlen Zelt.
„Da bin ich aber froh“, sagte er schließlich. „Ich dachte schon du bist nur hi n ter meinem sexy body her.“
Er grinste, seinen eigenen Worten keinen Glauben schenkend, denn immerhin hatte er bisher geglaubt zum Kotzen langweilig zu sein.
„Du bist ein seltenes Exemplar von Mann, weißt du das?“
„Warum?“
„Du hast mich eine ganze Zeit an der langen Leine gehalten, w a rum hast du nicht gleich erkannt wie sehr ich dich wollte und wie fasz i niert ich von dir bin?“
Er lachte und knabberte an meiner Nase.
„Klar habe ich das erkannt. Aber ich wollte keine Beziehung anfa n gen die eine Fortsetzung der Fehler meines Vaters geworden wäre. Ich wollte mir keine Frau zu Hause hinsetzen, ihr ein paar Kinder machen und mich nicht um sie kü m mern können. Dass der Fall bei dir anders liegt, weil du genauso gerne deinem Beruf nac h gehst wie ich und all die anderen Übereinstimmungen zwischen uns, musste ich erst erkennen. Das hat eben ein bisschen gedauert und vielleicht bin ich in diesen Dingen langsam.“
Er küsste mich und ich war erleichtert und erfreut , ihn endlich zu verstehen.
„Ist es dir wenigstens schwergefallen?“, wollte ich wissen.
„Schwergefallen ist gar kein Ausdruck. Arbeiten mit einer Dau e rerektion ist schwerer als ich dachte. Ich hatte schon Angst du wü r dest es peinlicherweise bemerken.“
„Leider nein, denn ich pflege Männern in meiner Umgebung nicht ständig auf den
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