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Riskante Enthüllung (German Edition)

Riskante Enthüllung (German Edition)

Titel: Riskante Enthüllung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fraser
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wieder nach draußen kam, standen James und Max neben Tommy und starrten auf ihn herab.
    „Was ist hier los?“, fragte Max.
    James rieb sich mit der Hand über das verknitterte Gesicht. „Wohl ein typ i scher Fall von Eifersucht.“
    Die beiden Männer sahen mich an. Ich hob abwehrend die Hä n de. „Ich hatte keine Ahnung davon, wirklich. Wir sind nur Koll e gen. Das dachte ich jede n falls.“ Ich schickte James einen flehenden Blick.
    Wir wussten noch so wenig voneinander, würde er mir glauben? War er gen e rell ein eifersüchtiger Mann? Seine Stirn schlug Falten, doch mein flehender Blick schien seine Wirkung nicht zu verfe h len. Der Ausdruck seiner Augen spiegelte Verwirrung, aber keinen Ar g wohn. Es hatte sich nichts geändert und ich wischte mir eine Träne der Erleichterung aus dem Augenwinkel. Max grinste, als er die Situation einschätzte, scheinbar wenig überrascht über diese En t wicklung. James betrachtete mich noch immer aufmerksam und so entging ihm auch meine Hilflosigkeit nicht. Seine Lippen formten stumm die Worte: I love you. Ich schluckte schwer. Um ein Haar hätte unsere noch frische und auf dem Urvertrauen des Verliebtseins beruhende Beziehung einen Riss bekommen. Meine Wut auf Tommy nahm gewaltige Ausmaße an.
    Wir klärten Max über unseren Verdacht auf, dass Tommy ein falsches Spiel spielte. Er war schockiert und wusste um die Gefährlic h keit dieser Sache. Die Männer beschlossen, dass es heute zu einem Ende kommen sollte. Sie fesselten Tommy und trugen ihn in sein Zelt. Sie legten ihn auf sein Bett und ich blieb bei ihm, bis er das Bewusstsein wiedererlangte. James wollte duschen gehen und danach wieder nach uns sehen. Ständig war Max um uns und wir konnten nicht vertraulich miteinander sprechen. Für mich war Max’ Anw e senheit zwar kein Problem, aber James vermittelte den Eindruck als wolle er vor Max keine persönlichen Dinge besprechen, was ich respektierte. Er streichelte mein Gesicht und küsste mich sanft, bevor er das Zelt verließ. Seine feinen Antennen hatten ihm meine Befürc h tung und meinen Schock übermittelt und er wollte mir durch seine Aufmerksamkeit zeigen, dass alles in Or d nung war. Ich liebte ihn dafür noch mehr.
    Nachdenklich betrachtete ich den auf der Seite liegenden bewusstlosen To m my. Offenbar empfand er doch mehr für mich als er hatte erahnen lassen. An seinem Kinn wurde ein dunkelblauer Fleck sich t bar. Man sollte sich James besser nicht zum Feind machen. Amerik a nische Fäuste saßen locker. Noch immer stand das Bild vor meinen Augen wie er heldengleich vorgehechtet war und den Widersacher kurzerhand ausgeschaltet hatte.
    „Warum hast du das alles getan, Tommy?“
    Er rührte sich nicht und ich setzte mich vor den Laptop. Die z u letzt gesendete Datei ging an Meier. Sämtliche Spuren von Troja hatte er gelöscht.
    Tommy stöhnte auf und ich trat vor sein Bett. Er öffnete die A u gen und fand seine Hände auf seinem Rücken gefesselt, die Knöchel zusammengebunden.
    „Was soll das?“, bellte er.
    „Das ist eigentlich mein Text, Tommy.“
    Er ging nicht darauf ein und versuchte , durch drehen und winden seine Hände frei zu bekommen.
    „Vergiss es“, sagte ich. „Was hatte diese Show zu bedeuten? Was fällt dir ein mir hinterher zu spionieren und solche Beleidigungen auszustoßen? Mein Pr i vatleben geht dich gar nichts an.“
    „Ach, plötzlich? Wie oft hast du dich bei mir ausgeheult, wenn e i ner deiner Freunde dich sitzen ließ? Da war ich gut genug für dich und jetzt, wo du den größten Fehler deines Lebens machst, soll ich schweigen?“
    Ich starrte ihn fassungslos an. Nur mit Mühe fand ich Worte. „Wie kannst du so vermessen sein und so etwas behaupten?“
    „Der Kerl ist ein Arschloch, das hast du selbst gesagt. Er hat dich um den Finger gewickelt und mit seinen lauschigen intimen Abendveranstaltungen gef ü gig gemacht. An deiner Arbeit meckert er herum und er erzählt jedem, dass er dich für eine Verrückte hält.“
    Er war laut geworden und mein Herzschlag pochte in meinen Schläfen vor Wut. „Du hast ja keine Ahnung. Von einem Freund hätte ich erwartet, dass du mit mir darüber sprichst und nicht so eine unwürdige und kleingeistige D e monstration veranstaltest.“
    Er starrte an die Decke und schwieg einen Moment. Dann sprach er etwas r u higer. „Ich habe die ganze Nacht gesoffen und ständig sein Zelt im Auge g e habt. Eure Schatten waren ab und zu sichtbar und mein Magen drehte sich fast um dabei. Vielleicht

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