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Riskante Enthüllung (German Edition)

Riskante Enthüllung (German Edition)

Titel: Riskante Enthüllung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fraser
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sich darüber lustig machten.
    „Ich untersuche mit ein paar Studenten eine neu entdeckte Schi m melpilzart“, erklärte er und ich vermutete, dass ich ihm und seinen Schülern etwas Intere s santeres bieten konnte.
    „Das trifft sich hervorragend, denn ich benötige einen Speziali s ten für die U n tersuchung einer altägyptischen Leiche, die wir in einem unterirdischen Tunnel fanden.“
    Sein Unterkiefer sank herab. „Altägyptisch sagen Sie? Das ist ja fa n tastisch, wo ist sie?“
    „Ich bin hier , um den Transport zu organisieren.“
    „Schon geschehen, ich werde sofort alles Nötige veranlassen.“
    Auf dem Rückweg in die Büroräume befragte er mich weiter und ich erzählte ihm alles, bis auf die Entdeckung der Strahlung. Ich bat ihn, meine Angaben vertraulich zu behandeln, bis wir abrei s ten. Es würde genügen wenn nach der Abreise des S.E.T.I. - Teams die Fachwelt über die neue Pyramide informiert werden würde. Ich e r klärte ihm die Anwesenheit des S.E.T.I. - Teams mit dem Fund der Gesetzestafeln, deren Material und damit ihre une r klärbare Herkunft die Herren auf den Plan gerufen hätten. Er war fasziniert und ve r sprach diskret vorzugehen.
    Im Büro beauftragte er die kleine Kleopatra nach meinen Wü n schen zu fragen und diese ausnahmslos zu erfüllen. Ich setzte mich auf einen Stuhl in der Besucherecke und bekam Kaffee und leck e res, sündhaft süßes ägyptisches Konfekt serviert, während Prof. Dr. M u rag mehrere Telefonate führte. Als er zurückkam nahm er vor mir Platz und ließ sich ebenfalls einen Kaffee servieren.
    „Sie kennen also James Kirk, das ist ja interessant“, sagte er und l ä chelte mich an. Im biblischen Sinne, dachte ich und hoffte, mein dümmliches Grinsen wü r de mich nicht verraten. „Ich kenne ihn gut, er ist ein ernstzunehmender Fo r scher, aber ich glaube nicht, dass er Ihre Theorien teilt, meine Liebe.“ Er läche l te amüsiert und stellte seine Tasse ab.
    „Das hat sich inzwischen geändert, denke ich“, sagte ich vorsic h tig, doch diesem geschickten Beobachter konnte ich nichts vorm a chen. Ein erhellendes L ä cheln ging über sein Gesicht und dann nickte er wissend.
    „Herzlichen Glückwunsch, wann wird geheiratet?“
    Sein Einfühlungsvermögen in menschliche Schicksale, die längst Verstorbener und die der Lebenden, wurde nur noch von seiner D i rektheit übertroffen. Ich lachte und versprach er könne mit einer Einladung rechnen, sobald wir uns zu diesem Schritt en t schieden hätten.
    „Ich fühle mich geehrt und werde gerne kommen“, sagte er und deutete eine höfliche Verbeugung an. Wir schwiegen einen M o ment und Prof. Dr. Murag blickte sinnierend ins Leere, dann atm e te er tief aus. „Es würde mir aus persönlichen Gründen etwas da r an liegen“, begann er und lehnte sich leicht nach vorn, um die Vertraulichkeit seiner folgenden Worte zu betonen. „Ich kannte James bereits als er noch ein aufgeweckter kleiner Junge war. Ich studierte mit seinem Vater in den Vereinigten Staaten. Ich stehe noch immer in Kontakt mit Charles.“
    Charles, James, alles konservative englische Namen. Sicher hatte die Familie britische Vorfahren. Ich beschloss die Gelegenheit zu nutzen, um etwas mehr über James zu erfahren.
    „Er will aber nicht viel mit seinem Vater zu tun haben.“
    Der Professor nickte. „Er scheint seinen Vater ungerechter We i se für den Tod der Mutter verantwortlich zu machen.“
    „Ungerechter Weise?“
    „Alice war bereits krank als sie James auf die Welt brachte. Charles tat wirklich alles in seiner Macht stehende , um ihr zu helfen, das können Sie mir glauben.“ Er nickte mehrfach nachdrüc k lich.
    „Außer bei ihr zu sein, wie James mir erzählte.“
    Der Professor schnaubte. „Was hätte er denn tun sollen? Sie mussten doch von irgendetwas leben und die horrenden Arztkosten erledigten sich nicht von selbst.“ Ich dachte betrübt über diese Familie n tragödie nach, die durch das Unvermögen sich einander offen mitz u teilen ihren Lauf genommen hatte. „Ich glaube Charles weiß nicht einmal, dass James zurzeit hier ist“, sagte er. Im Hinte r grund quälte ein Mitarbeiter die Tastatur seines Computers mit unnötig harten Anschlägen. „Ich hoffe Ihre Familienverhältnisse geben weniger A n lass zur Beunruhigung“, setzte er lächelnd hinzu.
    „Meine Eltern sind zwar geschieden, doch ich habe einen guten Kontakt zu meinem Vater. Er war beim Berliner Senat beamtet und genießt inzwischen seinen

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