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Riskante Enthüllung (German Edition)

Riskante Enthüllung (German Edition)

Titel: Riskante Enthüllung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fraser
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Zollkontrolle gehen musste.
     
    Stevens sprach erneut wenig auf der Fahrt und ich lehnte meinen Kopf an die Scheibe, bis mir die Straße zu holprig wurde. Ich ma l te mir unterdessen mein weiteres Vorgehen aus und beschloss Meier eine Kündigung zu schicken, sobald das Team abgereist war. Gabi würde ich anrufen, und später mit James nach Hause fliegen. Eine aufregende Zeit stand mir bevor und ich freute mich darauf.
    Als ich nach fast endlosen Stunden im Camp aus dem Wagen stieg, schlug mir eine seltsame Stille entgegen. Niemand war zu sehen, obwohl es um siebzehnuhrdreißig allein schon von den vielen Arbe i tern wimmeln sollte, die mit den Tempelgrabungen beschäftigt waren. Ein unheilvolles Gefühl stieg in mir hoch.
    Stevens ging es ähnlich. „Vielleicht sind sie bei der Pyramide und untersuchen einen neu entdeckten Raum.“
    Eine mögliche Erklärung, die mich aber nicht zufrieden stellte, denn natürlich hätten sie dafür nicht sämtliche Arbeiter benötigt, doch ich ersparte mir, Stevens auf etwas hinzuweisen, das er sicher bereits selbst bemerkt hatte. Langsam gingen wir über den mensche n leeren Platz und steuerten auf das Küchenzelt zu, wo wir um diese Zeit wenigstens auf Kadir treffen würden.
    Als ich das Zelt betrat schlug mir ein Gestank entgegen, den ich nicht einmal in der Wirkstätte des Leibhaftigen vermutet hätte. Ang e ekelt drehte ich den Kopf zu r Seite.
    „Oh mein Gott“, hörte ich Stevens stöhnen.
    Ich wollte hinsehen, doch Stevens Hand vor meinen Augen hinde r te mich daran. „Nicht, Johanna!“
    Ich schlug seine Hand aus dem Weg. „Was soll das, Stevens … “
    Der Anblick ließ mich abrupt verstummen und für einen M o ment wurde es so still, als hätte jemand die Zeit eingefroren. Ich sah z u nächst nur überall Blut, dunkles Blut. Es schien überhaupt nichts anderes in diesem Zelt zu geben als dieses widerliche Schwarz, das sich einfach überall befand, auf dem Tisch, dem Geschirr, den Stü h len und den Zeltwänden. Ich wollte schreien, doch der Schrei blieb irgendwo zwischen meinem Herzen und meinen Lippen stecken. Im Sand lagen mindestens zwölf erschossene Männer, zum Teil in grotesker Haltung, und ihre entsetzt aufgeri s senen Münder zeugten von einem schnell durchgeführten Überr a schungsangriff. Man hatte ihnen keine Chance gelassen, hatte sie einfach abgeschlachtet, wie eine z u sammengetriebene Horde Vieh.
    Zitternd beugte ich mich herab und blickte in Kadirs zum Hi m mel starrende Augen. Zwischen seinen Brauen befand sich ein kleines Loch, aus dem das Blut über sein Gesicht gelaufen und geronnen war. Wie gelähmt betrachtete ich die Szenerie und sah mich fassungslos nach Stevens um, der plötzlich mit vorgeha l tener Waffe in alle Ecken zielte, als könne man jetzt noch damit rechnen auf die Mörder zu treffen. Die Männer waren seit Stunden tot und ich glaubte nicht, dass die Täter sich noch hier aufhielten.
    „Stevens, lass das, die Kerle sind längst weg. Wo hast du eigen t lich die Waffe her?“, hörte ich mich sagen und meine Stimme klang e r staunlich fest.
    Nicht so mein Inneres. Ein leises Beben hatte meinen Körper e r fasst, das ich nicht kontrollieren konnte. Die Haut in meinem Gesicht kribbelte und fühlte sich trotz der Hitze eiskalt an, als ich nervös darüber strich.
    „Habe ich immer bei mir“, sagte er angespannt. Wie er mit der Waffe übe r haupt ins Land gekommen war, fragte ich mich kurz, aber der Anblick der toten Männer raubte mir jegliches logische Den k vermögen. „Wo ist das Team?“, fügte Stevens gepresst hinzu und blickte sich wieder gehetzt um.
    Ein Stich fuhr mir durchs Herz und schickte eine Welle der P a nik durch meinen bebenden Körper. James! War es ihm ebenso erga n gen?
    Ich starrte auf den Körper eines Arbeiters, der wie eine geplatzte Wurst vor mir lag. Aus seinem Bauch quollen Gedärme und schwarze Fliegen hatten sich bereits an die Arbeit gemacht ihr Werk als natürliche Leichenbestatter zu begi n nen. Weiße Maden schlängelten sich gefräßig durch die Wunde und mit einem Au f schrei erkannte ich den Vorarbeiter Jackson. Würgend erbrach ich mich neben seiner Leiche, hustete und hatte alle Mühe wieder zu Atem zu kommen.
    „Komm Johanna, raus hier“, sagte Stevens scharf und ging mit g e zückter Waffe voran.
    Tränen trübten meine Sicht als wir in jedes Zelt schauten, auf das Schlimmste vorbereitet, jedoch zum Glück niemanden mehr fa n den. Wo war James? M a loney und Max?
    Ich lief in den Tempel

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