Riskante Liebe
Zeit vor einem Kraut gewarnt, welches bei regelmäßiger Einnahme eine Schwangerschaft verhindert. Sie sagte, ich dürfe dies niemals den Frauen verabreichen, die befruchtet werden wollen.« Ich würde gleich heute nach dieser Pflanze suchen, verdrehte die Wahrheit aber ein wenig. »Ich habe schon mit der Einnahme begonnen. Jolaria sagt, es wirkt vom ersten Tag an.«
Ich erkannte mich selbst nicht wieder, als ich ihn von unten her flehend anblickte und meine freie Hand über die harte Wölbung unter seiner enganliegenden Hose gleiten ließ. Ich hatte keine Angst mehr davor, dass er mir Schmerz zufügen könnte. Nicht dieser Mann.
»Bitte Drake, tu es für mich. Von dem Moment an, als ich dich das erste Mal gesehen habe, wusste ich, dass du etwas Besonderes für mich bist. Du bist mein Wunder. Ich weiß, dass unserer gemeinsame Zeit begrenzt ist. Zeig mir, wie es ist, bei einem Mann zu liegen. Damit ich für den Rest meines Lebens wenigstens die Erinnerung daran habe, wenn du wieder fort bist.«
Mit einem unterdrückten Stöhnen riss er mich unvermittelt an sich, presste seinen Mund auf den meinen und drängte seine Zunge hinein. Bereitwillig küsste ich ihn lange zurück. Meine gesamten Glieder wurden von einer ungekannten Schwäche ergriffen und ich hatte das Gefühl, meine Beine trügen mich nicht länger. Als er seine Lippen von den meinen löste, standen wir schweratmend voreinander, aber seine Worte ließen mich innerlich jubeln.
»Ich sollte das nicht tun, Veeria, aber ich bin auch nur ein Mann. Und wenn ich so überzeugend um etwas gebeten werde, kann ich nicht mehr nein sagen.« Unwillkürlich trat ich wieder einen Schritt auf ihn zu, aber er legte seine Hände auf meine Schultern, drückte mich leicht von sich weg und blickte mich eindringlich an.
»Allerdings bin ich der Ansicht, es dir schuldig zu sein, dass ich dich nicht einfach so – gleich hier an Ort und Stelle - nehme. Bei uns zu Hause zeugt das von nicht allzu großem Respekt für eine Frau. Schon gar nicht, wenn es das erste Mal für sie ist.«
Ich wollte etwas über Ausnahmen sagen, wenn einem wenig Zeit zur Verfügung stand, aber er legte mir sanft den Finger auf meine Lippen.
» Schhh, jetzt rede ich. Wir werden heute einen ganzen Tag damit verbringen, uns noch besser kennenzulernen. Ich begleite dich auf die Jagd, du zeigst mir deinen Wald. Wir werden miteinander lachen, uns küssen und berühren. So, wie das Paare, die sich ineinander verlieben, tun. Und heute Abend werde ich dann, wenn du es immer noch von ganzem Herzen willst, mit dir schlafen. Einverstanden?«
Statt einer Antwort strahlte ich ihn an und er legte den Arm um meine Hüfte, um mich an sich zu ziehen. Er wollte einen ganzen Tag nur mit mir verbringen. Davon, dass er heute nach dem Hubschrauber sah, war nicht die Rede gewesen. Aufgeregt erklärte ich:
»Ich zeige dir meine Lieblingsplätze. Der schönste davon ist der Waldsee. D a können wir schwimmen gehen.«
NEUN
Mit einem nie gekannten Gefühl von Freude und Leichtigkeit lief ich mit Drake zusammen durch den Wald . Ich wies ihn auf Tierspuren, essbare Pflanzen und Heilkräuter hin, zeigte ihm, wie ich in Baumkronen stieg, um nach Beute Ausschau zu halten und führte ihm vor, wie genau ich mit der Schleuder traf, indem ich auf den Stamm eines mehrere Schritte entfernten Baumes zeigte.
»Siehst du den Ast mit dem einzeln hängenden Blatt?«
Im selben Moment, als er bejahte, schoss ich es herunter und verspürte angesichts seines offensichtlichen Erstaunens Stolz und Freude. Aber feststehende Ziele waren meine leichtesten Übungen. Wenig später raschelte es seitlich von uns im Unterholz. Ein Hase hoppelte aus einer Mulde, in die er sich geduckt hatte, hakenschlagend davon. Ich traf unser Abendessen mit zwei rasch hintereinander geschleuderten Steinen mitten im Sprung. Das Tier überschlug sich und blieb still liegen. Triumphierend wandte ich mich an Drake, der anerkennend nickte.
»Unser Essen für heute Abend. Oder magst du keinen Hasen?«
Er lächelte mich mit einem verwegenen Blitzen in den Augen an.
»Doch. Natürlich. Ich esse alles. Ich muss ja bei Kräften bleiben für das, was du von mir verlangst.«
Ich liebte es, wenn er mich neckte und spielte die Empörte.
»Das klingt so, als ob es ein riesiges Opfer für dich wäre. Du tust mir entsetzlich leid.«
»Du lügst, Waldfee. Und Lügen gehören bestraft.«
Drohend kam er auf mich zu. Ich deutete mit der Hand geradeaus und begann schon während
Weitere Kostenlose Bücher