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Riskante Nächte

Riskante Nächte

Titel: Riskante Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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du hast mir gesagt, Crompton wüsste, wer zu dem Ball eingeladen werden sollte. Du hast gesagt, dein Sekretär kenne die Handhabung gesellschaftlicher Anlässe in diesem Haus genau und ich solle alles in seine Hände übergeben.«
    »Ich werde umgehend mit Crompton sprechen und ihm sagen, dass Anthony Stalbridge von allen künftigen Gästelisten zu streichen ist«, erklärte Elwin.
    »Ich verstehe nicht, warum du dich so über seinen Besuch auf unserem Ball aufregst. Mr. Stalbridge stammt aus einer sehr feinen Familie. Er ist Neffe des Earl von Oakbrook. Es gibt sogar Spekulationen, dass er selbst eines Tages diesen Titel tragen wird, da der alte Earl nie geheiratet hat und es keinen Erben gibt.«
    »Wie alle anderen Mitglieder jener Familie ist Oakbrook ein eingefleischter Exzentriker.« Elwin beherrschte mit Mühe seinen Zorn. »Jedermann weiß, dass sich der Earl dieser Tage nur noch für seine archäologischen Forschungen interessiert. Mir ist Stalbridges Stammbaum durchaus bekannt, Lilly. Und ich wiederhole, dass er von diesem Moment an in diesem Haus nicht mehr willkommen ist.«
    Lilly brach in Tränen aus. »Ich dachte, gestern Abend wäre alles so gut gelaufen.«
    Abrupt erhob er sich. »Das wäre alles, Lilly.«
    Sie sprang von ihrem Stuhl auf. Ihre Wangen glühten feuerrot vor Zorn. »Ich begreife nicht, warum du heute so schlechter Laune bist. Hat Mr. Stalbridge dich gestern Abend in irgendeiner Weise verärgert? Ich habe gehört, er hat das Fest recht früh mit Lady Ashtons Verwandter vom Lande verlassen. Ihr Name fällt mir gerade nicht ein.«
    Er knirschte mit den Zähnen. Gestern Abend war etwas Katastrophales passiert, aber er hatte nicht die Absicht, dieses dumme Mädchen davon in Kenntnis zu setzen. »Meine Gründe, warum ich Stalbridge nicht mehr in diesem Haus sehen will, gehen dich nichts an.«
    »Das sagst du jedes Mal, wenn ich dich frage, was los ist. Du hast seit unserem Hochzeitstag eine wirklich abscheuliche Laune. Es ist, als hättest du dich in einen anderen Menschen verwandelt. Als du bei Großvater um meine Hand anhieltest, warst du der Inbegriff von Charme und Höflichkeit. Jetzt ist alles, was ich sage oder tue, falsch. Ich weiß wirklich nicht, wie ich es dir recht machen kann.«
    »Lass mich in Ruhe, Lilly. Ich muss mich um meine Geschäfte kümmern.«
    Sie drehte sich auf dem Absatz um und rauschte zur Tür. Ihre Erleichterung, Reißaus nehmen zu können, war unübersehbar.
    Das beruht auf Gegenseitigkeit, dachte Elwin, als sich die Tür hinter ihr schloss. Sie war alles, was er sich von einer zweiten Frau erhofft hatte: jung, schön und vor allem eine reiche Erbin. Zugegeben, ihr Großvater hatte sein Vermögen als Kaufmann gemacht, aber nach ein paar Generationen konnte man über eine solche Herkunft hinwegsehen, solange genügend Geld im Spiel war.
    Nichtsdestotrotz trieben ihn Lillys hirnloses Geplapper und ihre Begeisterung für Tratsch und Kleider in den Wahnsinn. Darüber hinaus war sie auch noch unbrauchbar im Bett. Im Gegensatz zu Victoria besaß sie kein intuitives Verständnis für seine speziellen Bedürfnisse.
    Es gab Zeiten, in denen er Victoria wirklich vermisste. Zum Glück gab es in der Winslow Lane ein Etablissement, in dem seine Wünsche und Neigungen verstanden und in ausgesprochen befriedigender Weise erfüllt wurden.
    Er hätte viel darum gegeben, von seiner neuen Frau befreit zu sein, doch er konnte es sich noch nicht leisten, sich ihrer zu entledigen. An ihrem Hochzeitstag hatte er zu seinem Entsetzen festgestellt, dass er nicht die Kontrolle über Lillys gesamte Erbschaft erhalten hatte. Ihr Großvater, der gerissene Hund, hatte den Rest ihres Vermögens so angelegt, dass es in Form eines jährlichen Unterhalts ausgezahlt wurde.
    Praktisch gesehen war er also gezwungen, von Zuwendungen zu leben, wütete Elwin im Stillen. Außerdem würden die jährlichen Zahlungen umgehend eingestellt, sollte Lilly etwas zustoßen.
    Es war erniedrigend. Demütigend. Eine Unverschämtheit. Das hatte man davon, wenn man Männern wie Lillys Großvater gestattete, sich in die feine Gesellschaft einzukaufen. Verflucht und zugenäht. Wenn da nicht das verdammte Geld gewesen wäre, hätte er eine Frau von Lillys Herkunft niemals als Braut in Betracht gezogen.
    Dies war das zweite Mal, dass er gezwungen gewesen war, unter seinem Stand zu heiraten. Zuerst Victoria und jetzt Lilly. Und alles nur des Geldes wegen.
    Es war nicht recht, dass ein Mann von seiner Abstammung sich so tief

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